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Thema: Conan der Barbar - Classic Collection

  1. #26
    Mitglied Avatar von Andreas1987
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    So gerade den ersten band von savage sword of conan durchgelesen.

    Obwohl nur SSoC auf den omnibus steht, beinhaltet dieser auch die savage tales 1 bis 4, womit dieser band auch nach der Einleitung beginnt. Diese beinhalten auch Geschichten abseits von conan und haben mir, bis auf Ka-Zar, alle samt gefallen. Denn an Ka-Zar hat mir nur nicht seine Art zu reden gefallen, ....hat ganz schön genervt, aber zeichnerisch top. Nach diesen kleinen Intermezzo, starten zu gleich die savage sword of conan stories und sie starten stark. Höhepunkt sind für mich die Nr. 4 und die Nr.5, sprich die Seiten 440 bis 559. Danach finde ich baut es etwas ab und kann mich nicht so sehr mitreißen, jedoch fängt sich dies relativ schnell und die Kurve geht wieder nach oben.

    Fazit: Erzählerisch mitreißend und zeichnerisch top. Die Zeichnungen laden zum Verweilen der einzelnen Panele ein. Negatives, wer die anderen omnibi hat den kommen viele geschichten in amderer Ausführung bekannt vor, jedoch gehören diese in diesen band

    Wertung 0.8 von 1 Punkt.

  2. #27
    Mitglied Avatar von God_W.
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    An dem Band bin auch gerade dran. Ja, die vielen Dopplungen zur Farbreihe sind natürlich einerseits schade, andererseits kann man schön die Unterschiede in Bild UND in Text vergleichen. "Barbarischer" und roher kommt da schon deutlich die S/W-Variante in Savage zum tragen. Ich hab aber erst ca. 400 Seiten geschafft, da kommt ja noch was auf mich zu.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  3. #28
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Zitat Zitat von Hahlebopp Beitrag anzeigen
    Ja, ist wirklich eine sehr schön geschriebene Comic-Kritik. Da bekomm' ich auch direkt Lust zuzugreifen. Eigentlich. Aber der Preis ist mir leider doch etwas zu hoch. Wohl auch weil ich die Befürchtung hab, dass ich den Band am Ende nur höchstens einmal lesen würde... Aber ich werd' mal die Augen offen halten. Zu einem guten Gebraucht-Preis würde ich bestimmt zugreifen und vielleicht hab ich ja irgendwann mal Glück.
    Habe nun vor einiger Zeit dann auch mal Band 1 gelesen. Entgegen meiner hier gemachten Aussage habe ich dann aber doch nicht zu einer gebrauchten Fassung gegriffen. Offensichtlich hatten ja viele Käufer, beim ersten Band, unschöne Knick- und Druckstellen bemängelt (mittig und im oberen Buch-Bereich). Hatte dann ein wenig gehofft, mit einer neuen Ausgabe doch vielleicht etwas mehr Glück zu haben, als viele andere Käufer ... Tja, hatte dann aber leider doch, ebenfalls solche etwas unschönen, leichten Knickstellen. Aber naja, diese sind auch nicht wirklich störend, nur etwas unschön.

    Was nun den Inhalt betrifft, hatte ich mir ja schon vor einem Jahr oder so bereits, testweise, mal den älteren Splitter-Band Conan 1 (von 1988) zugelegt. Und ich hab es vielleicht auch schon ein, zwei mal an anderer Stelle erwähnt - dieser hatte mir nicht wirklich zugesagt. Das Ganze war mir inhaltlich doch etwas zu altbacken. Die zwei Geschichten in dieser Splitter-Ausgabe (also Heft 1 und 2 in der Panini-Classic-Ausgabe) konnten mich so gar nicht überzeugen.
    Nachdem ich aber nun auch mal den gesamten ersten Panini-Wälzer gelesen habe ... muss ich mein Urteil doch tatsächlich revidieren...
    Denn die Geschichten steigern sich, merklich. Nach und nach gefielen mir die Geschichten immer ein klein wenig besser. Letztlich, insgesamt muss ich sagen: Die Geschichten schaffen es wirklich sehr gut, diese einzigartige und abenteuerliche Conan-Atmosphäre wiederzugeben, welche eigentlich fast nur Howard höchstselbst mit seinen Conan-Abenteuern zustande brachte. Einige Hefte, wie gesagt vor allem anfangs, haben mir dann durchaus auch weniger gut gefallen, aber insgesamt war ich dann doch sehr, sehr positiv überrascht und hatte wirklich viel Spaß beim Lesen.
    Auch der offensichtlich vorhandene Comic-Code stört nicht wirklich. Stellenweise war ich sogar überrascht, wie vieles man durchgehen ließ. Und ganz ehrlich, es machte auch richtig Spaß beim Lesen, wenn man dann selten mal eine dieser Stellen entdeckt, wo Roy Thomas und Barry Smith ganz offensichtlich nur haarscharf mit einem blauen Auge davongekommen sind. Und es betrifft auch praktisch nur das Artwork. Inhaltlich, verbal nimmt dieser Conan sowieso kein Blatt vor den Mund...
    Und dass Conan dann schon nach wenigen Heften diesen hässlichen, gehörnten Helm entsorgt - da stimm ich auf jeden Fall zu - war natürlich die richtige Entscheidung.

    Nicht so gut gefallen hat mir das viele Bonus-Material, also vor allem die unzähligen Info-Texte. Da wäre weniger wirklich mal weitaus mehr gewesen. Gefühlt würde ich bald sagen, es ist nicht nur ein Conan-Band, sondern auch eine "sehr detaillierte" Roy Thomas Biografie. Das ellenlange Vorwort enthält leider auch massig Spoiler - ich hab es dann immer Stück für Stück, parallel zu den jeweiligen Geschichten gelesen - und ist zudem praktisch zu 90% auch nochmal vollkommen identisch mit dem Nachwort. Und dann gibt es genau die gleichen Infos noch zwei- bis drei mal an anderer Stelle. Da hätte man wirklich viele, viele Seiten sparen können (oder gleich weitaus mehr Hefte mit reinpacken sollen).
    Die Leserbriefe fand ich dann aber im Großen und Ganzen doch recht interessant. Vor allem die kritischen Leserbriefe, welche dann auch gar nicht mal so selten meine Zustimmung fanden.
    Dass viele von diesen Bonus-Inhalten nicht übersetzt wurden, kann ich dann auch absolut verschmerzen. Vor allem bei dem Umfang mit Sicherheit auch schlicht eine Kostenfrage. Da hab ich dann auch vollstes Verständnis, wenn Panini dort gleich von Anfang an eine Grenze gezogen hat.


    Aktuell lese ich nun gerade auch den zweiten Band und dieser gefällt mir bisher, inhaltlich sogar nochmal ein wenig besser. Auch optisch wirkt Buscemas Conan vielleicht nicht mehr ganz so "ungestüm" auf mich, aber dafür gefallen mir z.B. widerum Buscemas "Monsters of the week" weitaus besser.
    Allerdings, wie auch schon beim ersten Band, lese ich meist immer nur eine Geschichte am Stück. So gut und so atmösphärisch die Conan-Abenteuer auch sind, gibt es ja doch auch immer wieder recht viele Ähnlichkeiten, zwischen den einzelnen Geschichten. Tut dem Lesespaß aber definitiv keinen Abbruch. Ich hab noch lange nicht genug von diesem Conan.
    Ist halt nur etwas ungewohnt. (Sonst lese ich Bücher eigentlich immer am Stück und nacheinander, statt nebeneinander her.) ... Aber falls ich auch noch zum zweiten Band etwas schreiben sollte, wird das wohl dementsprechend noch ein wenig dauern.
    Geändert von Hahlebopp (01.01.2021 um 22:02 Uhr)

  4. #29
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Na das freut mich ja, dass Du dann doch so viel Spaß mit dem Cimmerier hattest!
    Ja, das Bonusmaterial hätte man wirklich deutlich kürzen können, um die ganzen Dopplungen zu vermeiden. Bei den Monstern (Dracula, Werewolf) hätte ich mir hingegen etwas mehr gewünscht. Ein gesundes Mittelmaß zu finden ist ihnen wohl noch nicht gelungen.
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  5. #30
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Da fiel es doch Panini zum Anfang der Adventszeit ein, den für Dezember angekündigten vierten Band der „Conan der Barbar – Classic Collection“ kurzerhand auf Mitte Januar zu verschieben. Tja, was soll’s? Da mache ich mir doch kurzerhand meinen eigenen kleinen Conan-Omnibus. 520 Seiten, aufgeteilt auf sieben Prestige-Hefte, daraus bestand die Conan-Reihe von Panini/Generation aus den Jahren 2001 und 2002. Einen extra Thread wollte ich für die alte Reihe jetzt nicht extra aufmachen, deshalb packe ich das mal hier mit rein. Also los geht’s.




    Conan der Barbar 1: Conan und der verfluchte Wald 1-3





    Autsch, was war das denn? Völlig überfrachtetes, unübersichtliches Artwork und eine äußerst seltsame, völlig übertriebene und unglaubwürdige Fantasy-Story mit für Conan-Verhältnisse eindeutig zu großem „Sorcery“-Anteil. Nein, das hat nicht wirklich Spaß gemacht. Dafür gibt es für ein Heft erstaunlich gutes und umfangreiches Bonusmaterial, aber Zeichner Claudio Castellini und ich werden wohl keine Freunde mehr.


    3/10








    Conan der Barbar 2: Herr der Spinnen





    Conan-Urgestein Roy Thomas zurück am Cimmerier und gleich wird die Sache besser. Viel besser sogar, wenn man auch erzählerisch kein Meisterwerk erwarten darf. Aber Conan im Kampf gegen eine monströse Bestie und einen bösen Zauberer, mit einer taffen und überaus ansehnlichen Kämpferin an der Seite, so kennt und liebt man den Barbaren einfach. Stefano Raffaele macht am Zeichenstift einen guten Job, das Bonusmaterial ist wieder gelungen, so kann es gerne weiter gehen.


    6,5/10








    Conan der Barbar 3: Fluss des Todes





    Ehrlich gesagt war ich hier zu Beginn ziemlich skeptisch, weil Autor Roland Green auch den üblen ersten Band mit den Horror-Ents verfasst hat. Nach einem ganz coolen Einstieg und einigen, zugegeben recht doof anmutenden Szenen, entwickelt sich die Geschichte aber zu einem spannenden und actiongeladenen Dschungelabenteuer mit so mancher Wendung und ein paar erfrischenden Ideen. Das Artwork ist wie im zweiten Band ganz brauchbar, mehr aber auch nicht.


    6/10








    Conan der Barbar 4: Die Rückkehr von Styrm





    Was hätte es so schön werden können! Ein wundervolles Setting mit der abgeschotteten Stadt in den Bergen, epische Fights, schöne Frauen, gefährliche Gegner. Aber was ist Fakt? Eine müde, enorm lahm erzählte und vorhersehbare Story, die auf nen halben Bierdeckel passt, ein bis auf wenige Ausnahmen ziemlich unschönes Artwork und ein Drachen, der lächerlicher kaum sein könnte. Billiges Machwerk und vertane Chance.


    2/10








    Conan der Barbar 5: Das Scharlachrote Schwert





    Das absolute Highlight der bislang recht durchwachsenen Reihe bringt mal wieder Routinier Roy Thomas. Die Sage um das scharlachrote Schwert, welches seinen Besitzer in eine rasende, blutrünstige Bestie verwandelt während es ihm die Lebenskraft aussaugt bringt neben vielen blutigen Kämpfen auch reichlich spannende Wendungen, eine schlüssige Mythologie und die schöne Helliana mit sich. Eine Fantasy-Schlachtplatte mit magischem Einschlag wie sie im Buche steht, dazu ganz cooles 90er Jahre Artwork von Stefano Raffaele. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht!


    7,5/10








    Conan der Barbar 6: Goldene Schatten, Brüder des Wurms & Wo die Furcht regiert





    Das Dreamteam bestehend aus Autor Roy Thomas und Zeichner „Big“ John Buscema hat sich nochmal für eine Conan-Trilogie zusammengetan. Herausgekommen ist ein prachtvolles Abenteuer mit tollen Schauplätzen, greifbaren Nebenrollen und hübschen Frauen, die sich um den Cimmerier streiten. Aber auch die Hauptstory um die Gier nach Gold, das finstere Treiben in dunklen Stollen, die schleimigen Monster und eine Art Zombiearmee hält beste Conan-Unterhaltung bereit. Klar sehen die Bilder etwas anders aus als früher, da hat sich Buscemas Stil schon deutlich verändert, aber die Dynamik in den Fights hat er noch immer drauf wie kaum ein anderer. Ich weiß nicht, ob es seine letzte Conan-Arbeit war, nach dem Erscheinungszeitraum und der Tatsache, dass er sich 2002 dem Krebs geschlagen geben musste kann das gut sein. Auf jeden Fall hat er sich hiermit keine Blöße gegeben, der Mann war ein Guter.


    7,5/10







    Conan der Barbar 7: Feuer im Leib, Kampf mit dem Drachen & Stunde der Dämonen





    Ja, das Finale meines kleinen Conan-Runs kommt schon reichlich abgedreht daher. Aber die fetzige Action mit Conan und seiner kleinen Truppe, ja diesmal ist der wortkarge Cimmerier nicht alleine unterwegs, macht gleich von Beginn an mächtig Spaß. Roy Thomas wirft uns in die Action und lässt reichlich trockenen Humor einfließen. Dazu kommen im weiteren Verlauf stachelige Monster, heiße Hexen, Dämonensöhne und fliegende Saurierskelette. Conan wird gefangen genommen, soll gevierteilt werden, und hinter allem steckt ein Geist aus der Vergangenheit, den der Barbar längst besiegt glaubte. Ein kunterbuntes Abenteuer, welches manchmal über das Ziel hinausschießt, im Kern aber echt gelungen ist und den Geist des zweiten Schwarzenegger-Kinofilms, „Conan der Zerstörer“ atmet. Klar warum auch nicht, war Thomas dabei doch maßgeblich am Drehbuch beteiligt.


    6,5-7/10


    Dennoch, ich habe ja bei weitem nicht alles von Conan gelesen, aber doch schon ein paar tausend Seiten. Teilweise den Barbaren in der Classic Collection begleitet, den ersten Savage Sword Omnibus gesichtet und ich verschlinge regelmäßig die franko-belgischen Abenteuer des wilden Recken. Im Vergleich zu allen drei dieser Reihen fallen diese sieben Prestige-Hefte mit insgesamt über 500 Seiten doch deutlich ab. Klar gibt es da Lichtblicke und das macht auch oft Spaß, insgesamt gesehen kommt das aber nicht über alltäglichen Einheitsbrei hinaus, fällt so manches mal sogar deutlich darunter. Aber der vierte Band der „Conan der Barbar – Classic Collection“ steht ja schon im Januar ins Haus und das aktuelle Album von „Conan der Cimmerier – Die Menschenfresser von Zamboula“ liegt schon hier bereit. Ich freu mich drauf!


    VG, God_W.
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  6. #31
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Oh, da hat sich aber mal wieder jemand die volle Conan-Dröhnung gegeben.
    Hatte auch schon ein paar mal überlegt mir diese Bände zu holen. Ab und zu sieht man diese ja doch zu recht vernünftigen Preisen. Aber wohl vor allem das Cover vom ersten Band hat mich bisher immer abgeschreckt. Ist für meinen Geschmack doch etwas sehr viel ... Conan. Wirkt auch schon vielmehr wie ein Manga-Cover auf mich. (Und ich bin halt eher kein Manga-Fan.)
    Aber Roy Thomas und Steve Buscema sind auch dabei ... ? Mhmhmh, ich glaube langfristig werd' ich dann wohl doch nicht widerstehen können...


    Anbei. Hab heute mal nebenbei Panini Comics-TV #54 laufen lassen und da gab es dann eine Aussage von Steffen Volkmer, zu den Conan Classic Bänden, die mich doch etwas aufhorchen ließ:

    Und da haben wir ja mittlerweile eine Collection rausgebracht mit diesen dicken Prachtbänden und da sind bereits drei rausgekommen und jetzt kommt abschließend der vierte Band...
    https://www.youtube.com/watch?v=hh4Xzm4oSjQ?t=15m59s

    Ich hoffe ja, das war jetzt nur eine etwas ungünstige Formulierung. Wäre ja wirklich sehr schade, wenn nach Band 4 Schluss ist.

  7. #32
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Na das wäre ja echt schade! Hoffentlich ist damit nur gemeint, dass die Roy Thomas Sachen damit zu einem Abschluss kommen, und es dann mit den anderen Autoren weiter geht.
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  8. #33
    Mitglied Avatar von Norrin Radd
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    An der US-Vorlage soll es nicht scheitern: Der 5. Conan-Omnibus kommt laut großem A am 16. März diesen Jahres auf den Markt.

  9. #34
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ja, das hatte ich auch schon gelesen. Aber wenn bei Panini die Verkaufszahlen bei den späteren Bänden stark zurückgingen kann es jederzeit sein, dass da nichts mehr nach Deutschland kommt. Naja, erstmal abwarten, jetzt kommt erstmal Band 4.
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  10. #35
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Conan der Barbar - Classic Collection 2

    Ich kann mich God_W.'s Rezi hier nur vollumfänglich anschließen, in so ziemlich allen Punkten.
    In episodenhafter Form bekommen wir wieder unzählige kleine Geschichten geliefert, die zwar einer gewissen Kontinuität folgen, aber auch (howard-typisch) durchaus für sich allein stehen. Vor allem in der ersten Hälfte haben mir die Geschichten dann auch besonders gut gefallen, und kommen wirklich wunderbar nah heran, an diesen (fast) einmaligen, Howard'schen Mix aus Abenteuer und Magie. Insgesamt fand ich den zweiten Band dann sogar nochmal um einiges unterhaltsamer als den ersten Band. Aber es gibt bei den Geschichten auch weiterhin immer wieder ein Auf und Ab. Einige Geschichten sind grandios gut.

    So z.B. die Geschichte in welcher Conan sich zu einem Duell bereit erklärt, gegen einen riesigen Stammeskrieger eines wilden Bergvolks, und sich dann in der Nacht davor, an ein lange vergangenes Abenteuer aus seiner Jugend zurück erinnert.


    Andere Geschichten widerum sind einfach nur ... ziemlich *merkwürdig*.

    Etwa wenn Conan mit Unterstützung eines geheimnisvollen Barden ein "schleimiges Irgendwas" niederringt. Und anschließend ist jener Barde dann plötzlich völlig außer sich und todunglücklich, weil er letztlich erfährt, dass er sozusagen das Kind von diesem äh ... Blob-Kackhaufen-Ding ist und somit quasi den eigenen "Vater" ... getötet hat.


    Der Mehrteiler am Ende, "Die Stunde des Drachen", konnte mich dann leider auch nicht so wirklich überzeugen. Zum Einen, da muss ich eindeutig zustimmen, sind die Zeichnungen von Gil Kane wirklich nicht allzu schön anzusehen (v.a. natürlich neben Windsor-Smith, Buscema und Adams). Ich denke mal, es hatte wohl durchaus seinen guten Grund, dass Giant-Size-Conan schon nach wenigen Ausgaben wieder eingestellt wurde. Wobei die abschließenden Schwarz-Weiss-Teile aus den Savage-Conan-Heften dann natürlich wieder richtig Spaß machen.
    Aber, und das zum Anderen, fand ich die Geschichte selbst auch eher mittelmäßig. Die Geschichte hat einfach zu viele Figuren/Namen und wirkt auch irgendwie etwas wirr zusammen geschustert. Aber auch die Romanvorlage von Howard hatte, meiner Meinung nach, schon genau die gleichen Schwächen. Ähnlich wie im ursprünglichen Roman sind auch hier eigentlich nur die letzten Teile der Geschichte wirklich erinnerungswürdig (als Conan in den stygischen Tempel eindringt).

    Kurz noch zum Bonusmaterial: Dieses ist, zumindest im Vergleich zu Band 1, doch deutlich knapper geworden - Gott sei Dank! Conan ist für mich nun mal keine anspruchsvolle Lektüre, die aber-dutzende Seiten an Hintergrund-Infos und die drölfzigste Biografie zu Robert E. Howard bieten muss. Wenn ich Conan lese, will ich schlicht unterhalten werden!

    Insgesamt hatte ich auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß mit dem Band. Klare Kaufempfehlung meinerseits!

    Und anbei, @God_W. - hast es ja wahrscheinlich gelesen, aber zur Vulva-Nacktschnecke gibt Roy Thomas im Vorwort auch eine wunderbare Anekdote zum besten.

    Ich bin mal so frei und zitiere den Absatz hier einfach:
    "Als das Schneckenmonster seinen Auftritt hatte, verpasste ihm Neal koketterweise eine Mundöffnung, die gewisse Ähnlichkeiten mit einer weiblichen Geschlichtsorgan zeigte. Neil wusste, dass ich wusste, was er da tat, aber ich beschloss wegzuschauen und abzuwarten, ob es dem Comics-Code auffiel. Denn vielleicht hatte ich ja auch einfach schmutzige Gedanken und bildete mir alles nur ein!
    So muss es gewesen sein, denn Len Darvin und seine Mitarbeiter verlangten keinerlei Änderungen!" ...




    Savage Sword of Conan - Classic Collection 1

    Was den Inhalt betrifft, bekommen wir hier nun 5 "Savage Tales" Ausgaben geliefert und 12 "Savage Conan" Hefte. Beide Reihen enthielten damals neben Conan u.a. auch andere, ähnliche Fantasy- und Pulp-Geschichten. So wurden in Savage Tales z.B. auch Geschichten von "Kazar, dem Barbaren" oder von "Man-Thing" veröffentlicht. Und die Savage Conan Hefte widerum enthielten häufiger zusätzlich Geschichten von "Kull" und/oder von "Red Sonja". (Nach den ersten 5 Savage Tales Heften entschied Marvel, die Conan Geschichten in eine eigene, gesonderte Reihe sozusagen abzusplitten.)
    Marvel hat hier nun in dieser Sammlung, bei den Savage Tales Heften den kompletten, originalen Inhalt veröffentlich, bei den Savage Conan Heften hingegen jedoch nur die Inhalte die wirklich mit Conan zu tun haben. Was ich leider ein wenig schade finde ...
    Also generell kann man wohl durchaus sagen, dass sämtliche Inhalte, die nicht mit Conan zu tun hatten, auch so gar nicht mit den Conan-Geschichten mithalten können. Dementsprechend hätte man, meiner Meinung nach, auch Vieles ruhig weglassen können, also in jenen ersten 5 Tales Heften. Aber auf der anderen Seite hätte ich mir bei den Conan Heften hingegen, vielleicht doch mal, zumindest, einen kleinen Einblick gewünscht, in die eine oder andere Kull- oder Red Sonja Geschichte. Zumal auch jedes Savage Conan Heft immer die originale Inhaltsangabe enthält, aber halt nicht den besagten Inhalt (wenn es nichts mit Conan zu tun hat). Und auch der eine oder andere Leserbrief nimmt dann ab und an z.B. Bezug auf eine Kull-Story, die ja leider selbst gar nicht vorhanden ist.
    Naja, etwas schade, aber auch nicht wirklich dramatisch...

    Der offensichtlichste Unterschied zu "Conan der Barbar" sind hier nun natürlich die Schwarz-Weiss-Zeichnungen, was gewisse Vor- aber auch Nachteile mit sich bringt. Ab und an ist es doch mal etwas schwieriger einzelne Details auf den Zeichnungen zu unterscheiden. Aber auf der anderen Seite finden sich dann häufig auch viel feinere, kleine Details, als bei farbigen Zeichnungen. Insgesamt hab' ich die Farben jedenfalls nie wirklich vermisst. Es gibt hier auch genauso immer wieder richtig tolle Panoramen zu bewundern, wie auch schon beim bunten Zwilling.
    Noch ein kurzer Vergleich zur Hachette-Fassung: Aus der Erinnerung heraus (ich habe zumindest die erste Hachette-Ausgabe gelesen) würde ich dann auch sagen, dass die teilweise wirklich feinen Details, mit einem größeren Format, durchaus nochmal ein klein wenig besser hervortreten. Aber ich würde meinen, derartige Panels, bei denen das wirklich relevant ist, sind wirklich sehr selten und der Unterschied ist verschmerzbar.

    Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum bunten Barbaren ist hier nun auch der Umfang der Geschichten. Die meisten Hefte bieten zumindest eine größere Conan-Geschichte von ca. 40-50 Seiten. Auf der anderen Seite gibt es hier nun aber auch leider (!) wieder sehr viel Füllmaterial. Hintergrund-Infos und -Texte zu Conans Welt und/oder Howard E. Robert en mass. Also meiner Meinung nach einfach wieder viel zu viel Text. Für eine zwei-monatige Heftreihe mag das passen, aber so, in gesammelter, geballter Form, ist das einfach viel zu viel des Guten. Leider! Ich find' es auch einfach schade. Da bekommt man schon so einen super-dicken Omnibus und dann sind aber tatsächlich nur (gefühlt) 30% vom Inhalt auch tatsächlich Conan-Comics. Das ist ... ärgerlich!
    ... Naja, immerhin hat Panini hier, im Gegensatz zu "Conan der Barbar" fast alle Texte vollständig übersetzt. Praktisch nur die Leserbriefe wurden im Original belassen.

    Nun aber endlich zur ganz großen Stärke des Bandes: Und dies sind die erwähnten, etwas längeren, Conan-Geschichten.
    Wie schon in den anderen Conan-Bänden schwankt die Qualität der Geschichten auch hier wieder ziemlich heftig. Es gibt z.B. ein Savage-Conan Heft (ich glaube es war #8 ) welches ausnahmsweise wirklich nur mehrere sehr kurze Geschichten enthält und diese sind wirklich allesamt extrem schlecht - höchstens 1/5 Sterne, würde ich sagen. Aber die meisten der größeren Geschichten und insbesondere jene, der sich sehr nah an der Vorlage haltenden, original Howard-Geschichten, sind fast durchgehend grandios!!! 6/5 - mit Abstand! Da kann dann auch der bunte Conan, tatsächlich, nur noch schwerlich mithalten!
    Besonders gut haben mir "Rote Nägel" und "Schatten im Mondlicht" gefallen. Diese Geschichten schaffen es tatsächlich sogar diese morbide Horrorstimmung zu erzeugen, wie Howard selbst zu seinen besten Zeiten. Also mein Lesetipp: Lest diese Geschichten zu später Stunde, wenn es dunkel draußen ist.
    (Zu "Schatten im Mondlicht" habe ich auch noch diese Splitter-Fassung liegen, welche erst letztes Jahr veröffentlicht wurde. Diese bietet ja wirklich wahnsinnig schicke Zeichnungen. Aber ich kann mir ehrlich gesagt, auch beim besten Willen, nicht vorstellen, dass diesser Band Thomas und Buscema das Wasser reichen kann.)
    Und das Highlight schlechthin war für mich "Salome, die Hexe". Wohl weil diese Geschichte, meiner Meinung nach, die Vorlage von Howard doch tatsächlich sogar nochmal übertrifft!

    Das Original ist eigentlich eher eine vergleichsweise, durchschnittliche Geschichte von Howard, in welcher Conan hautpsächlich nur als Nebenfigur in Erscheinung tritt. Unvergesslich ist diese Geschichte aber natürlich trotzdem, durch die legendäre Kreuzigungsszene.
    Hier jedoch, in Roy Thomas' Fassung, bekommt Conan nun eine etwas größere Rolle und zumindest meiner Meinung nach, wird die Geschichte dadurch auch gleich deutlich aufgewertet.


    Bleibt noch ein letzter Kritikpunkt: Warum ist die Geschichte "Ymirs Tochter" zweimal vorhanden?! Zwar einmal als ungetuschte und einmal als getuschte Fassung, aber ansonsten genau die gleiche Geschichte, und das auch noch in relativ nah aufeinander folgenden Heften! Also das hätte es wirklich nicht gebraucht!


    Tja, summa summarum, sehr viel Schatten, aber auch sehr viel Licht. Gemessen am Umfang "ohne" das ganze Füllmaterial ist der hohe Preis wirklich schon seeehr grenzwertig. Aber einige der enthaltenen Geschichten widerum sind einfach nur unheimlich gut!
    Also wer schon an "Conan der Barbar" Gefallen gefunden hat, sollte auch hier unbedingt mal einen Blick riskieren. Das Zusatzmaterial ist aber leider auch hier wieder ähnlich überbordend wie im ersten Band vom bunten Classic Conan.


    Hier noch ein kleiner Anreiz für Band 2: Laut Roy Thomas' Aussage, im letzten Heft von Band 1, müsste nun im nächsten Savage-Heft auch eine größere Conan-Story kommen, welche von ...

    Neil Adams

    gezeichnet wurde!

  11. #36
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    Conan der Barbar – Classic Collection 4



    Die Comics sind aus den 70er Jahren, die Originalgeschichten von Howard schon aus den Dreißigern, von daher werde ich jetzt mal keine Spoiler-Tags setzen, auch wenn ich das ein oder andere aus dem Storyverlauf verrate, soviel nur mal vorab.

    Der vierte Band der Classic Collection zum berühmtesten Barbaren der Popkultur markiert gleich aus mehreren Gründen einen Wendepunkt in der langen Geschichte der Nemedischen Chroniken. Zum einen steht mit Heft #100 ein großes Jubiläum an, mit Heft #115 wird gar das zehnjährige Bestehen der Reihe gefeiert, dieses Heft soll gleichzeitig für lange Zeit das Letzte von Autor Roy Thomas verfasste Abenteuer des großen Kriegers sein und um nochmal auf die #100 zurückzukommen, da wird endlich einer meiner kleinen Kritikpunkte an Band drei der Classic Collection ausgemerzt.


    Ja, ich gebe es zu, ich war froh als Bêlit, die Königin der schwarzen Küste endlich das zeitliche segnete, denn für meinen Geschmack war sie viel zu lange zentraler Teil der Story, wo sie doch in Howards Gesamtwerk nur einen vergleichsweise kurzen Auftritt hat. Klar, das war insgesamt nicht schlecht gemacht und auch die Vorgeschichte, die Roy Thomas für sie ausgekleidet hat machte was her, dennoch hätte man das alles viel schneller abfrühstücken sollen, statt ein Epos über mehr als 40 Hefte draus zu stricken. So war ich auch ganz froh, dass die ersten Hefte dieser vierten Omnibus-Ausgabe durch Bêlits Abwesenheit glänzten.

    Also nicht gänzlich, aber zumindest sind Conan und Bêlit da noch getrennt unterwegs und der Fokus liegt selbstverständlich auf dem Cimmerier. Der trifft dann direkt einen neuen Weggefährten, der uns eine Weile erhalten bleiben soll. Die Rede ist von Zula, dem Letzten seines Volkes, seines Zeichens sowohl Krieger als auch Magier/Hypnotiseur und ein toller Charakter, der mir beim Lesen richtig Freude bereitet hat! Da sieht man mal, dass es nicht zwingend eine Vorlage von Meister Howard persönlich benötigt, um einen stimmigen und interessanten Sidekick in das Hyborische Zeitalter zu integrieren. Scheinbar erfreute sich Zula auch damals schon großer Beliebtheit, wenn man den Leserbriefen glauben darf und so ist es nicht verwunderlich, dass Roy die Figur später auch in das von ihm verfasste Drehbuch zu Conan der Zerstörer integriert hat. Okay, die magischen Fähigkeiten wurden außen vor gelassen und das Geschlecht gewechselt, aber seien wir mal ehrlich, Grace Jones war einfach perfekt auf der Leinwand!


    Auf jeden Fall waren Conans und Zulas Abenteuer in den Comics stets spannend, abenteuerlich und unterhaltsam, außerdem hat John Buscema häufig in die Trickkiste gegriffen und zum Beispiel das „Howardsche Ägypten“ eindrucksvoll zum Leben erweckt. Nach einer kurzen Abhandlung über das Hyboriusche Zeitalter wird das Trio bestehend aus Conan, Bêlit und Zula endlich vereint und kann sich zu großen Taten aufmachen, immerhin will Bêlits rechtmäßiger Thron zurückerobert werden, Zulas Rache an den Vernichtern seines Volkes steht noch aus, und schließlich geht es ja auch schon bald auf Heft #100 zu, in welchem wir mit dem Ableben der Königin der schwarzen Küste endlich wieder zu Howards Vorlage zurückkehren, aber zuvor war noch Zeit für einige faszinierende Abenteuer, aus denen für mich die Sirenenstory in Heft # 98 nochmal deutlich heraussticht – Schauriges Seemannsgarn vom Feinsten!

    Da Zula überleben soll, war er ja nicht Teil von Howards Originalgeschichte und soll vielleicht später noch weitere Abenteuer erleben, verlässt er das Schiff, bevor der Rest der Truppe den finsteren Fluss hinauffährt, sozusagen dem Schicksal entgegen. Das Finale der Storybogens ist dann doch wieder vergleichsweise dicht an der Vorlage, auch wenn Roy Thomas einige kleine Anpassungen vornehmen musste, gerade was Bêlits Motivation anbelangt, denn ihren Charakter hatte er in den vergangenen 40 Heften dann doch deutlich abweichend von Howards Original weiterentwickelt. Dennoch, ein für mich runder Abschluss an dessen Ende Conan erstmal alleine und selbstverständlich trübsinnig da steht.


    Zula anderweitig unterwegs, Amras schwarzer Löwe auf dem Weg zum letzten Bêlit-Abenteuer dahingeschieden, die Königin der schwarzen Küste für immer verloren. Aber hey, Barbaren sind von Natur aus Einzelgänger und so macht sich der Hüne auf, neuen Abenteuern entgegen. Kämpfe gegen allerlei Monster und Gefahren führen schließlich dazu, dass er sogar einige Zeit Häuptling eines Eingeborenenstammes wird, inklusive Stammesfehden, Politik und allem drum und dran. Nach Schlachten gegen Vampire und schleimige Tentakelwesen gibt er jedoch irgendwann das Stammesleben auf und zieht erneut weiter.

    Mal wieder als Söldner unterwegs trifft er später, nach angemessener Trauerphase, erneut auf die holde Weiblichkeit, und schließt sowohl neue Bekanntschaften, frischt aber auch alte wieder auf. Kleine Zwerge, mächtige Bären, gefährliche Dämonen und Zauberer sowie ein im Grunde gutherziger Bandit begleiten ihn auf Strecken seines Weges, wobei sich eher actionorientierte Monster of the Week Hefte mit erzählerischen kleinen Juwelen voller Dramatik die Wage halten, eine prima Mischung, die nie Langeweile aufkommen lässt.


    In den King Size Heften am Ende bekommen wir mal wieder Einblick in einen späteren Lebensabschnitt Conans, eine Zeit als Kriegsherr, König und schließlich sogar – Ehemann! Doch auch auf dem Weg zu diesen, vielleicht gefährlichsten aller Abenteuer, gilt es reichlich Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Kämpfe zu bestehen. Lasst Euch überraschen. Apropos, wie es kommt, dass es Conan zu einem kurzen Stelldichein ins New York Ende der 70er Jahre verschlägt ist auch äußerst… äh… überraschend.

    Schwupps, sind wir schon am Ende des vierten Bandes der Classic Collection um den Barbaren angelangt und für mich war es die beste Strecke, die ich mit dem Marvel-Barbaren bestreiten durfte. Unmengen gute Geschichten, schöner roter Faden, der sich wie ein Abenteuer aus einem Guss anfühlt, sowohl Zeichner Buscema als auch Autor Thomas scheinen hier so etwas wie eine Hochphase gehabt zu haben, für Roy stellt der Band ja auch gleichzeitig einen Abschied dar, denn der verließ Marvel kurz darauf und kam erst viele Jahre später zurück. Das weiß ich sicher, wurde es im Bonusmaterial doch bestimmt viermal angesprochen. Einer meiner kleinen Kritikpunkte, denn wenn ich zu so einem fetten Sammelband ein Umfassendes Vorwort des Autors abdrucke, dann muss ich im Anhang nicht noch mehrfach Vorworte der gleichen Person zu anderen Veröffentlichungen des gleichen Stoffes bringen, die die gleichen Informationen in leicht geändertem Satzbau enthalten, das ist dann schon ermüdend.


    Sehr gut gefallen haben mir allerdings wieder die Leserbriefe, die im englischen Original belassen wurden, sich aber im Grunde sehr einfach lesen lassen. Die sind oft interessant, manchmal witzig, manchmal kritisch, ab und an sogar informativ. Herausgestochen und im Gedächtnis geblieben ist mir da vor allem der Beitrag eines offensichtlich afroamerikanischen Fans, der sich zum einen natürlich über die Figur des Zula gefreut hat, Roy Thomas aber auch als Autor lobt, weil er es schafft bei dieser Neuinterpretation der Howard-Stories dessen doch recht rassistische Grundhaltung, die in einigen Geschichten auch deutlich nach außen tritt, zu umschiffen, ohne den Ton der Erzählung zu verfälschen. Bemerkenswert fand ich vor allem die sehr differenzierte Sichtweise des guten Mannes, der selbst auch großer Fan der Originalgeschichten von Howard ist, und meint, man müsse das halt ein wenig ausblenden und auch im zeitlichen Kontext sehen, wann die Conan-Geschichten wo geschrieben wurden, denn im Texas der 20er und 30er Jahre war das nun mal eine „normale“ Grundhaltung, also gang und gäbe und nicht speziell böswillig. Wenn ich sowas von einem offensichtlich intelligenten Comicfan der 70er Jahre lese bestärkt mich das doch enorm in dem Glauben, dass es falsch ist Kulturgut im Nachhinein zu ändern, umzuschreiben usw. nur, weil es dem heutigen, aufgeklärteren Zeitgeist nicht mehr entspricht. Die Leser sind nicht dumm und können durchaus differenzieren, also liebe Verleger: Schreibt gerne eine Einleitung mit Erklärungen weshalb etwas nicht mehr angemessen ist und dergleichen, aber lasst die Werke selbst doch bitte unangetastet.

    8,5/10

    Mal schauen, ob ich als nächstes wieder einen Franko-Belgischen Conan nebst Howards Originalgeschichte, oder den zweiten Savage Sword Omnibus zur Hand nehme, da bin ich noch unentschlossen.

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  12. #37
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    Der ist ja eigentlich von Kull, nicht von Conan, aber ja, den haben sie so belassen. Das wäre aber glaub ich auch komisch geworden, was will man daraus denn sonst wohl machen?
    Geändert von God_W. (25.08.2021 um 15:21 Uhr)
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  13. #38
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    Das stimmt, da ist der Cimmerier dann überraschend bewandert.

    Die Dark Horse Kolorierung kenne ich nicht, habe also keinen Vergleich. Mittlerweile gefällt mir die Optik von Conan auch ziemlich gut, muss aber zugeben, dass ich damit (auch mit den grell/kräftigen Farben) zu Beginn so meine kleinen Schwierigkeiten hatte. Aber wie gesagt, das ist mittlerweile Schnee von gestern.
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  14. #39
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    Das stimmt, Barry und Roy machen da schon einen guten Job, aber Robin Recht ist da richtiges Meisterstück gelungen wie ich finde.

    Conan der Cimmerier: Ymirs Tochter
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  15. #40
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    Zitat Zitat von Spiro Agnew Beitrag anzeigen
    Was mich an den Marvel Bänden richtig begeistert, ist die alte Farbgebung...
    Ich hatte es schonmal an anderer Stelle geschrieben, aber ich hätte mir doch weitaus lieber mattes und/oder dunkleres Papier gewünscht. Mit dem reinweissen Papier, bei trotzdem vollkommen gleichen Original-Farben, geht meiner Meinung nach einfach sehr viel von der ursprünglichen Atmosphäre verloren - siehe hier:
    https://www.tapatalk.com/groups/marvelmasterworksfansite/marvel-masterworks-coloring-t32589-s20.html#p1222675


    Wird aber wohl für Panini/Marvel auch eine Kostenfrage gewesen sein - leider.

    Übrigens ist mir beim Einräumen ja letztens erstmal aufgefallen, dass Band 5 auch gleich nochmal um einiges dicker ist, als die Bände 1-4. Band 5 hat ganze 200 Seiten mehr.
    ... Bleibt natürlich nur zu hoffen, dass Thomas' Nachfolger dann zumindest halbwegs auch das inhaltliche Niveau halten konnte.

    Ich hatte zuletzt Band 3 gelesen und war dann - ehrlich gesagt - einfach nur zu faul, hier auch nochmal etwas dazu zu schreiben. Im Prinzip galt für mich aber auch bei Band 3 das Gleiche, wie schon für die vorherigen Bände - Fazit: Einige Geschichten fand ich super, andere Geschichten eher mittelprächtig.
    Wobei Band 3 mich wohl vor allem im Mittelteil begeistern konnte und das dann aber auch durchgehend. Anfang und Ende des Bandes schwächelten hingegen etwas.
    Da mir in Band 3 (oder vielleicht war es auch der Savage Conan Band 1) allerdings aufgefallen ist, dass Roy Thomas ab und an auch mal Nicht-Conan-Geschichten von Howard als Vorlage verwendete, möchte ich nun allerdings erstmal die vielen Kurzgeschichten von Howard im Original lesen. (D.h. wirklich vollständig habe ich bisher nur die Conan-Geschichten von Howard gelesen, und dann noch Almuric, sowie Bran Mak Morn.) Ich möchte da halt nur ungern gespoilert werden. Und da gibt es ja so einige Bände, welche ich dann wiederum auch kaum alle direkt nacheinander weg lesen werde. Wird also bestimmt noch eine ganze Weile dauern, bis ich dann auch mal mit Conan 4 und 5 usw. weitermachen werde. Aber die Bände rennen mir ja nicht weg.

  16. #41
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Das hat der gute Roy sogar oft gemacht, also nicht Conan Stories umgemünzt und in die Comics eingebunden. Funktioniert zumeist ganz gut, ist aber in der Regel doch so stark abgeändert, dass man beim Lesen der Howard Story auch im Nachgang noch Spaß hat, hab ich auch schon gemacht.
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  17. #42
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    Ja, stimmt eigentlich. Im Zusatzmaterial hat er es wohl auch "das eine oder andere Mal" erwähnt.
    Genaugenommen war der Auslöser für diese Entscheidung dann wohl aber bei mir auch diese Geschichte, in welcher der Protagonist seinen Nebenbuhler bei der Erkundung einer abgelegenen Höhle abfangen möchte, um ihn dann dort hinterrücks zu ermorden ("Volk der Finsternis"). Diese Geschichte fand ich wirklich unglaublich gut und ärgerte mich dann, dass ich sie nicht vorher bereits in Buchform gelesen hatte.
    Und nein, so gut ich die Comicbände im Großen und Ganzen auch finde, Howard im Original ist einfach nochmal etwas völlig anderes.

  18. #43
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    Ja, das passt mit dem Text. Vielleicht bekommen wir den Kull Omnibus nach dem angekündigten Solomon Kane ja auch noch, wer weiß? Das Artwork finde ich allerdings etwas, hmmmm, ich sag mal freundlich "gewöhnungsbedürftig". Wer zeichnete denn dafür verantwortlich?
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  19. #44
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    Ah, cool. Das scheint ja auch vergleichsweise dicht an der Originalvorlage angesiedelt zu sein, die habe ich vor einiger Zeit gelesen.
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  20. #45
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    Zitat Zitat von Hahlebopp Beitrag anzeigen
    Ich hatte es schonmal an anderer Stelle geschrieben, aber ich hätte mir doch weitaus lieber mattes und/oder dunkleres Papier gewünscht. Mit dem reinweissen Papier, bei trotzdem vollkommen gleichen Original-Farben, geht meiner Meinung nach einfach sehr viel von der ursprünglichen Atmosphäre verloren...
    Amen. Bronze Age Farbpalette auf modernem Hochglanzpapier geht ma gar net, also im Sinne von funktioniert schlicht und einfach nicht – weder aus rein ästhetischer noch technischer Sicht. Wie man es auch drehen, wenden oder sich darin winden mag. Das damalige Farbschemata ist halt einfach genau für solch saugfähiges, zur Vergilbung neigendes Zeitungspapier mit entsprechender Farbsättigung kreiert, konzipiert und ausgewählt worden. Ob daraus jezze im Umkehrschluss allerdings ein Schuh werden könnte, sei mal dahingestellt....

  21. #46
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    Da Roy Thomas in diesem Band die nachträglich erstellte Vorgeschichte zu seinem allerersten Conan-Heft, welches sich ja in Band 1 der Classic Collection findet, zum Besten gibt, habe ich mir gedacht ich packe meine Zeilen zu dem Band auch mal hier mitrein:


    Conan – Geschichten aus Cimmeria



    Offensichtlich hat sich Panini gedacht, dass sie zwischen all den fetten Omnibus-Ausgaben rund um den barbarischen Cimmerier auch mal wieder einen etwas dünneren und moderneren Band, vielleicht zum Anfixen neuer Conan-Fans, unters Volk bringen sollten. Etwa 90 Jahre nach dem ersten Auftritt des hünenhaften Schwertschwingers haben sich ein paar illustre Namen versammelt und eine gute Handvoll Kurzgeschichten aus den nemedischen Chroniken zusammengetragen.

    Los geht es mit dem „Aufbruch“ eines jungen Conan aus seinem eisigen Heimatland. Hier lässt Esad Ribi? den Jüngling in (zumeist) schönen Bildern und komplett ohne Text gefühlt gegen die gesamte Fauna der Umgebung antreten, bevor wir noch Zeuge werden dürfen, wie der Junge zum Krieger reift. Tolle Bilderzählung, auch wenn nicht jedes Panel gelungen ist. „Nachspiel und ein Neuanfang“ hat mit Roy Thomas eine Conan-Legende am Autorenstift zu bieten, aber bis auf den großen Namen ist hier leider nicht viel gewesen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der halt was machen sollte, damit der Name auf dem Cover prangt. Die Vorgeschichte zu seinem allerersten Conan-Heft aus den 70ern hat nicht wirklich viel zu bieten, auch wenn Steve McNivens Artwork schon klar geht.


    „In der Stadt der Diebe“ darf ein diebischer Conan seine skrupellose und auch etwas humorvolle Seite zeigen. Außerdem kommt endlich auch ein wenig Sorcery in die Sword & Sorcery Welt des Cimmeriers. Joa, das ist ganz brauchbar, was Conan-Veteran Busiek hier abliefert, muss mir mal seine früheren Arbeiten geben. Dafür gefällt mir Pete Woods‘ aalglattes Artwork leider nicht wirklich. In meiner Lieblingsstory des Bandes bringt Conan, wie sollte es anders sein, den „Tod durch das Schwert“. Hier wird es archaisch, kraftvoll, dramatisch und der Ehrenkodes und die Lebenseinstellung des stolzen Barbaren werden zu 100% transportiert, unterstützt wird das von ideal dazu passendem Artwork von Roberto de La Torre.

    Als nächstes das Turtles-Schöpfer Kevin Eastman in Personalunion als Zeichner und Autor ran. Letzteres macht er prima, Ersteres im Grunde auch, aber zum einen finde ich, dass sein Conan ein etwas zu kindliches Gesicht abbekommen hat und andererseits finde ich, dass seinem Artwork ein etwas kleineres Format besser getan hätte. „Schiff der Verdammten“ bietet eine brauchbare, mit übernatürlichen Elementen angereicherte Piratenstory mit Conan an Belits Seite, aber Jesús Saiz‘ Computer-Artwork erinnert mich extrem an Ariel Olivetti und verursacht bei mir Augenkrebs erster Güte, sorry. Das wirkt alles total leblos, kalt und frei von jeglichen Emotionen.

    Furchtbar:


    Das war’s. Also insgesamt gesehen bietet der Band breit gefächerte Conan-Kost mit einigen durchschnittlichen Stories, wenigen Highlights und ebenso wenigen Ausfällen. Das Bonusmaterial ist Okay, wertet den Band aber nicht wirklich auf, denn das sehe ich eher als Ausgleich dafür, dass man in gut 20 Minuten durch ist.

    5-5,5/10

    VG, God_W.
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  22. #47
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    Conan der Barbar – Classic Collection 5



    Tag 1 nach Roy Thomas. Wird es besser? Wird es schlechter? Er wird vor allem – anders. Mit „Crawler in the Mist“ kommt zuerst eine von Len Wein geschriebene und von Buscema und Neal Adams gezeichnete Lückenfüller-Story, die bei den Fans wohl falsche Erwartungen weckte, denn die glaubten dieses Dream-Team würde die Reihe jetzt übernehmen. Tja, war wohl nix, dafür kam der noch etwas unerfahrene J. M. DeMatteis als Autor an Bord. Unter seiner Führung wurde Conan deutlich stärker von Fantasy behaftet, was zwar eine erfrischende Abwechslung bietet, war mir Thomas während seines zu langen Belit-Runs und auch danach doch oft etwas zu eintönig unterwegs, was nach so einer langen Zeit an einer Reihe wohl ganz normal ist, dennoch wurde ich kein großer Fan von DeMatteis Art zu schreiben. Er hat den Cimmerier irgendwie nicht so getroffen, wie ich ihn mir vorstelle. Dafür fand ich die Nebencharaktere aus früheren Heften, die er erneut aufgegriffen, und teilweise auch eine gute Strecke lang beibehalten hat, sehr unterhaltsam, allen voran die überaus selbstsüchtige Jenna.


    Wie dem auch sei, John Buscema war wohl auch nicht so begeistert von DeMatteis‘ Interpretation Conans und verließ die Serie. Den Zuschlag als neuer Zeichner bekam Gil Kane, der im Vorwort und auch den Leserbriefen überbordendes Lob erhält. Sorry, entweder haben die da unter 1.000 Briefen drei ausgesucht, die den Mann als guten Zeichner erachten, oder ich leide an Geschmacksverirrung, das „Artwork“ geht meiner Meinung mal gar nicht und hat mich sehr häufig aus den Stories herausgerissen. Ab und an hat er mal einen meisterlichen Tuscher zur Seite, der da ein bisschen was rettet, aber insgesamt ist das grauenhaft anzusehen (meine Meinung).


    Dafür werden die Stories wieder etwas „barbarenmäßiger“ als Bruce Jones das Zepter übernimmt. Zumeist gibt es da auch einen Anteil von Fantasy-Elementen, aber das ist bei Sword und Sorcery ja an der Tagesordnung, die Geschichten selbst wirken aber wieder etwas erwachsener und roher, als es bei DeMatteis der Fall war, auch wenn es hier ebenso zumeist keine Vorlagen R. E. Howard sind, die adaptiert werden. Doch der Junge hat mir echt Spaß gemacht. Als dann noch Big John Buscema zurückgekehrt ist war ich eine Zeitlang wieder ein rundum glücklicher Conan-Leser.

    Gil Kane, für mich zum Davonlaufen:


    Mit „König des vergessenen Volkes“ bekommen wir dann zum Ende des Bandes doch nochmal eine Howard-Adaption zu lesen, die noch Roy Thomas geschrieben hatte. Riesenspinnen und Zauberer, die sich für Götter halten sorgen für reichlich Kurzweil, Gil Kanes Artwork wirkt dem bei mir wieder stark entgegen. Das große Finale bietet dann die umfangreiche Graphic Novel Adaption zu „Conan of the Isles“. Die Comic-Variante schrieb auch hier noch Roy Thomas, die Vorlage stammt jedoch nicht mehr von Robert E. Howard selbst, sondern von L. Sprague de Camp und Lin Carter, die eine ganze Reihe Conan-Romane verfasst haben. Im Mittelpunkt steht hier ein gealterter Conan als König von Aquilonia, der sich jedoch nach mehreren Entführungen aus seinem Königreich, die offensichtlich mit magischen Kräften verübt wurden, und nach einer Unheil verheißenden Vision auf macht zu einem letzten(?) großen Abenteuer. Ein im Grunde schönes Abenteuer, mit Conans altem Freund Sigurd an seiner Seite, welches aber insgesamt ein klein wenig zu langatmig geraten ist, sich nicht so „richtig“ nach dem REH-Conan anfühlt und ein oder zwei lose Enden, bzw. nicht schlüssig geklärte Storyinhalte aufzuweisen hat. Da handelt es sich aber nur um Nebensächlichkeiten, also nicht wirklich schlimm. Dazu John Buscema am Bleistift, was den Band zu einem versöhnlichen Ende bringt.

    John Buscema, ganz andere Liga:


    Ende? Ach was! Hätte ich doch glatt vergessen das Team-Up zwischen Conan dem Barbaren und Thor, dem Hammerschwinger zu erwähnen, denn das bietet typische, nette Cross-Over-Unterhaltung bevor noch ein Schwung Bonusmaterial und einige Nachworte versammelt sind. Insgesamt ein unterhaltsamer Band, der je nach Besetzung, einige Schwächen an der Schreibmaschine sowie am Zeichenstift zu verzeichnen hat. Für mich hat es sich so ähnlich angefühlt, wie bei Band 1, wo sich auch alles erstmal noch ordentlich einspielen musste. Mal schauen, wie es weiter geht. Apropos Band 1, da hatte ich teilweise diese Knicke oben in den Seiten zur Mitte hin, die waren in diesem Band jetzt wieder vorhanden, und zwar deutlich schlimmer als bei allen anderen Omnibus-Ausgaben, die ich von Panini gesichtet habe. Das ist schon unschön und wird beim Nächsten hoffentlich wieder besser.

    Hier einige Beispiele für die Knicke, die über den Band verteilt bei mehreren 100 Seiten leider mal stärker mal schwächer vorhanden sind:






    6,5-7/10

    VG, God_W.
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  23. #48
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Geschichten aus Cimmeria hab ich mir nun ebenfalls mal die Tage gegriffen.
    Hat mir inhaltlich sogar ausgesprochen gut gefallen. Zeichnerisch top und inhaltlich auf jeden Fall sehr atmosphärisch und zumindest stellenweise schön melancholisch-düster.
    Lediglich die letzten beiden Geschichten, haben mir dann leider so gar nicht zugesagt. Einmal diese Geschichte deren Zeichenstil grob an das PC-Spiel "Darkest Dungeon" erinnert und dann diese letzte Geschichte, bei der auch God_W. schon diesen "aalglatten" Zeichenstil bemängelt hat.
    Aber auch wenn mir der Band größtenteils sogar richtig gut gefallen hat, werde ich ihn aussortieren. Einfach weil alle Geschichten inhaltlich einfach wahnsinnig kurz sind. Praktisch sind es auch vielmehr "nur" Momentaufnahmen, denn Kurzgeschichten. Man hat jede dieser Geschichten wirklich in höchstens 5 Minuten durchgelesen und das ist mir dann doch zu wenig, inhaltlich. Naja immerhin stört mich jetzt auch nicht mehr dieses seltsame, etwas höhere Alben-Sonderformat, wie es zwischen meinen anderen Conan-Bänden unschön herausragt.
    Empfehlen würde ich den Band dann auch in erster Linie Lesern, denen gute Zeichnungen wichtiger sind, als gute Geschichten.
    Geändert von Hahlebopp (09.03.2022 um 20:03 Uhr)

  24. #49
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Klingt als wären wir da so in etwa beim gleichen Endergebnis angelangt (auch wenn ich den Band vorerst behalte).
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  25. #50
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Ja, deine Wertung passt schon. Als kleine zusätzliche Einfügungen in größeren Geschichten hätten mir diese Mini-Episoden hier wahrscheinlich sogar extrem gut gefallen. Aber so für sich ganz allein stehend ist mir das inhaltlich einfach zu wenig.
    Positiv hervorheben muss man natürlich auch das tolle Cover. So muss Conan aussehen!

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