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Thema: LaLes DC Dark Re-Read reloaded

  1. #101
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    Nee, quatsch, ist nicht schlimm.

  2. #102
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    Ich wollte auch nur nett rüberkommen. Mein Gewissen war vergleichsweise rein (in dieser Frage).
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  3. #103
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  4. #104
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    Doctor Fate Vol. 2: Prisoners of the Past
    (enthält US-Doctor Fate 8-12)




    Autor: Paul Levitz
    Zeichner: Sonny Liew, Ibrahim Mustafa (8)



    Während Khalid Nassour weltweit versucht die Folgen von Anubis` Flut abzumildern, eskaliert vor dem Sitz der UN eine Kundgebung gegen Vertreter der ägyptischen Regierung, die diese dazu bewegen soll Angehörige der Muslimbruderschaft in ihrer Heimat wieder freizulassen. Dabei wird auch Akila verletzt. Als Khalid eintrifft muss er auf massive Art und Weise eingreifen um die Unruhen zu beenden. Das fällt ihm umso schwerer als er seine neuen Kräfte noch immer nicht optimal zu nutzen weiß und Nabus "Ratschläge" nicht immer hilfreich sind.

    Nachdem sich alles beruhigt hat, stellt er fest, dass sich Akila nicht mehr unter den Protestierenden befindet und so begibt er sich auf die Suche nach ihr. Schnell stellt er fest, dass sie festgenommen wurde und nun in eine Polizeistation gebracht werden soll. Erneut geht er gegen die Sicherheitskräfte vor und befreit seine Nachbarin ohne von ihr erkannt zu werden.

    Ihre gemeinsamen Bekannten wurden im ägyptischen Konsulat festgesetzt. Als Khalid dort eindringt um sie zu befreien muss er sich zunächst mit altägyptischen Phantomen auseinandersetzen. Mit denen kommt er ganz gut zurecht, schwieriger wird es dann mit den römischen Geistergestalten, die sich vergleichsweise resistent gegen seine Magie erweisen und von Julius Cäsar angeführt werden!

    Der wiederum wird von einem ägyptischen General kontrolliert, der sich einen der Dolche aneignen konnte mit denen Cäsar einst getötet wurde und mit dessen Hilfe Ägypten in altem Glanz wieder aufleben lassen will. Das Blut an der Klinge verschafft ihm die Macht über dessen Geist. Als Khalid dies erkennt zerstört er die Waffe und Cäsar ist frei. Den ägyptischen General lässt er in dessen Heimatland zurück.

    Wieder daheim gilt es das Aus an der Uni zu verhindern. Aufgrund der massiven Fehlzeiten steht der Dekan kurz davor Khalid der Uni zu verweisen. Allerdings kommt ihm ein Herzinfarkt in die Quere und als Khalid seine Seele aus dem Totenreich des Anubis zurückführen kann, bleibt ihm die Exmatrikulation erspart.

    Zuhause wartet dann Familienbesuch auf ihn. Großonkel Kent Nelson schaut vorbei und bringt zur Sprache, dass Khalid etwas besitzt, das zu ihm gehört...



    Dieser Band erinnerte mit dem zentralen Mehrteiler stark an eine Asterix-Hommage. Wie passend dieser Tage und in einem Panel wird das mehr als nur angedeutet. Dort kann man ohne Probleme die Herrschaften Asterix, Majestix, Miraculix und Troubadix erkennen. Der Serie gelingt es damit auf er einen Seite noch verrückter und abgedrehter zu wirken und dennoch realpolitisches Zeitgeschehen (hier konkret den Arabischen Frühling) mit einzubinden. Letzteres ohne allzu moralisch erhobenem Zeigefinger wie ich finde. Paul Levitz bekommt das wunderbar hin indem der Humor schlicht nicht zu kurz kommt.

    Eine Botschaft geht dann aber auch unverhohlen direkt an den seinerzeitigen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. In US-Nummer #11 aus April 2016 lässt er Khalid gegenüber dem ägyptischen General sagen:
    "... hollow slogans like "Making your country great again" only leads to one result ... collapse."

    Angedeutet wird mehrfach, dass Khalid nicht allein ist und es Personen (und Tiere) in seinem Umfeld gibt, die um seine Bestimmung wissen und unbemerkt von ihm im Hintergrund wirken. Und der Auftritt von Kent Nelson verspricht für den abschließenden dritten Band eine interessante Entwicklung.

    Von mir gibt es weiter eine unbedingte Leseempfehlung, diesmal speziell für Freunde des bekanntesten aller Gallier.

    Randnotizen

    Das US-Trade enthält als Boni Coversketches, diverses zum Art Process und Assembly and Operating Instructions (fragt nicht).

    Link Section

    Setzt die Handlung fort aus Doctor Fate Vol. 1: The Blood Price.

    Wird fortgesetzt in Doctor Fate Vol. 3: Fateful Threads.

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    Geändert von LaLe (21.04.2020 um 08:25 Uhr)
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  5. #105
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    Hier geht es zur Hommage.

    Bei genauerem Hinsehen entdecke ich da auch noch eine Lantern?
    Geändert von LaLe (07.04.2020 um 10:14 Uhr)
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  6. #106
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    In der Tube bin ich gerade über eine Review zu DC Dark gestolpert und was soll ich dazu sagen? Das Ding ist derart fehlerbehaftet, dass man annehmen muss, hier spricht der Eaglemoss-Lektor. Man kann ja durchaus einen anderen Geschmack haben aber muss man deshalb so viel Unfug oben drauf packen? Allein zu behaupten, dass sich Panini das Label DC Dark, das es eigentlich gar nicht gibt, ausgedacht hat...

    Wer auf ganz schlecht recherchiert steht, kann ja mal ein Ohr riskieren. Ansonsten bleibt lieber hier.

    https://youtu.be/8GblyBAUB58
    Geändert von LaLe (07.04.2020 um 12:55 Uhr)
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  7. #107
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    Doctor Fate Vol. 3: Fateful Threads
    (enthält US-Doctor Fate 13-18)




    Autor: Paul Levitz
    Zeichner: Ibrahim Moustafa (13), Inaki Miranda (14 I), Breno Tamura (14 II), Sonny Liew (15, 16), Brendan McCarthy (17, 18)



    Dank seines Onkels Kent Nelson bekommt Khalid Gelegenheit seine neu erworbenen Fähigkeiten zu erproben. Um einen Ifrit zu bändigen, der New York in Schutt und Asche legen will, muss er sich erneut in das Reich von Anubis begeben, zumindest in den Vorhof. Denn dort ist bei seiner Flucht ein Tor offen geblieben und das gilt es nun zu schließen. Dies holt er nach. In der Folge muss er sich weiteren Herausforderungen wie einem fremdenfeindlichen Mob und zu ungewöhnlicher Aktivität neigenden Mumien, die die Stadt unsicher machen, stellen. All dies kann er jedoch meistern.

    Doch dann steht der Tag der Abrechnung an. Osiris selbst erscheint um über Khalids Schicksal zu richten. Ist seine Seele wirklich leichter als eine Feder? Unabhängig davon fällt das Urteil milde aus und Khalid wird erstmals der ganzen unsichtbaren Helfer gewahr, die seinen Weg bislang begleitet haben.

    Die kann er auch gebrauchen, denn mit Clothorus muss er sich einem Gegner stellen, der sich von verkürzten Lebensfäden der Menschen nährt und den von Khalid ganz oben auf seinem Speisezettel hat. Um ihn in sein Reich zu locken hat er sich am Lebensfaden von Shaya zu schaffen gemacht. Die Konfrontation verläuft anfangs alles andere als gut für den neuen Dr. Fate und nur mit Mühe gelingt die Flucht. Dieser folgt eine erneute Begegnung mit der Sphinyx und schließlich mit Thoth, dem ersten Träger seines Helms. Anschließend ist Khalid in der Lage die schreckliche Raupe mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und zur erde zurückzukehren.



    Das war es schon mit der Neudefinition von Dr. Fate und wenn ich mir die einzelnen hier versammelten Geschichten anschaue, dann hege ich den Verdacht, dass Paul Levitz durchaus noch mehr mit der Figur vorhatte. An der Qualität der Serie kann es nicht gelegen haben, dass sie eingestellt wurde. Die überwiegend sehr positive Kritik hierzu teile ich. Aber Qualität ist ja nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Erfolg sofern man diesen nicht allein als Qualitätsmerkmal betrachtet.

    Inhaltlich ist es so, dass Khalid nun mit verstärkter Anleitung seines Onkels seine Kräfte zu erforschen beginnt. Ein Motiv, das in der zweiten Version der Justice League Dark (vorher tauchte Khalid m. W. nirgends mehr auf) aufgegriffen wird. Und gleichwohl die Ratschläge seines Onkels ähnlich hilfreich scheinen wie die von Nabu, erkennt Khalid, dass er seine Magie intuitiv selbst begreifen muss. Was ihm zunehmend besser gelingt. Höhepunkt in seiner Heldengenese sind dann sicher die Begegnungen mit Osiris´ mildem Urteil, seinen unsichtbaren Unterstützern und schließlich Thoth.

    Anders als in den ersten beiden Trades ist das optische Bild ein sehr uneinheitliches. Sonny Liew wird hier nicht nur von Ibrahim Moustafa vertreten sondern gleich von einer ganzen Reihe anderer Künstler. Dass speziell der abschließende Zweiteiler einen deutlichen Bruch darstellt liegt dann aber weniger am Zeichner McCarthy sondern am Koloristen Mark Harrison, der der Geschichte um Clothorus einen leicht psychedelischen Touch verschafft. Passt aber durchaus zum Erzählten. Einen ersten Eindruck verschafft vielleicht das Cover dieses Trades, das auch die US-Nummer 17 ziert.

    Was mir neben den magisch-fantastischen Geschichten wieder gut gefiel war wie das Glaubensleben der Protagonisten völlig natürlich eingebaut wurde und diesen dadurch sehr viel mehr Tiefe verlieh. Manchem mag eine Geschichte wie "Reflection" too much sein und gemeinsame Gottesdienste von Christen und Muslimen sind so mit das letzte was ich mir als Ergebnis eines absolut wünschenswerten Dialogs der Religionen vorstellen kann. Wenn die Botschaft dahinter aber die ist, dass sich der Wert eines Menschen nicht nach seinem Glauben bemisst, dann kann ich dem nur beipflichten. Vordergründig ging es Paul Levitz in diesem 7-Seiter aber vermutlich mehr darum, dass alle Amerikaner - auch die Ureinwohner - Migranten sind und genau das eben auch kein taugliches Unterscheidungsmerkmal in Fragen des Wertes eines Menschen ist.

    Für mich endet hier eine ganz ausgezeichnete Serie, die gerne mit mehr Arbeiten von Sonny Liew hättte fortgeführt werden dürfen. Eine deutsche Ausgabe hätte den Weg in meine Sammlung gefunden und von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle, die keine Berührungsängste mit US-Material und der magischen Seite des DCU haben.

    Als Boni gibt es ein paar Layout-Seiten und einen glücklicherweise nie genutzten Charaktersketch.

    Link Section

    Setzt die Handlung fort aus Doctor Fate Vol. 2: Prisoners of the Past.

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    Geändert von LaLe (22.04.2020 um 22:51 Uhr)
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  8. #108
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    Gotham by Midnight Vol. 1: We Do Not Sleep
    (enthält US-Gotham by Midnight 1-5)




    Autor: Ray Fawkes
    Zeichner: Ben Templesmith



    Innerhalb des GCPD gibt es mit der Detailed Case Task Force eine Gruppe spezieller Ermittler, die man immer dann ruft, wenn man mehr als Cops benötigt. Von Jim Gordon wurde die auch Midnight Shift genannte Einheit eingesetzt um übernatürliche Erscheinungen zu untersuchen und Batman selbst weiß die Fähigkeiten der Truppe um Jim Corrigan zu schätzen.

    Als die DCTF von der Internen Revision geprüft werden soll, befasst sie sich gerade mit Fällen von Kindesentführungen. Zwei wieder aufgetauchte Kinder verhalten sich merkwürdig und erste Spuren führen Corrigan in die Sümpfe um Gotham. Dort trifft er auf die dämonische Wesenheit Ovovo, die die weiter vermissten Kinder in ihrer Gewalt hat. Mit einem Trick kann er die Kinder befreien und den Dämon besiegen.

    Bei der Analyse einer toten Sprache erkennt Dr. Tarr, wissenschaftlicher Berater der Midnight Shift, dass diese von den wieder aufgetauchten Entführten gesprochen wird und diese von den unbekannten Wesenheiten Ovovo, Ikkt, Amodr, Dronn und Ikkondrd berichten.

    Eine weitere Spur zum Geschehen tut sich auf als ein Mädchen im Gotham Central Hospital auftaucht, dessen Schatten sich selbständig machen kann und eine tödliche Infektionskrankheit verbreitet. Dabei handelt es sich im Ikkt, den Det. Lisa Drake mit ihrem "Schrei" bezwingen kann. Spätestens jetzt wird Corrigan und seinen Mitstreitern klar, dass Gotham angegriffen wird und der Höhepunkt der Attacke erst noch bevorsteht.

    Der lässt nicht lange auf sich warten. Als Ikkondrd erscheint und die Stadt dafür richten will was ihre Gründerväter den Ureinwohnern der Gegend antaten als sie dort siedelten, erwacht der Spectre in Corrigan. Die finale Konfrontation der beiden Rachegeister endet als sich Schwester Justine, ebenfalls Teil der Midnight Shift, als stellvertretendes Opfer anbietet und stirbt.



    Inhaltlich war das ein sehr interessanter Serieneinstieg. Die große Gefahr liefert eine Erklärung für den grundlegend verdorbenen Charakter Gothams als Ganzes und konnte mich voll überzeugen. Stichwort "Die Sünden der Väter bis ins dritte und vierte Glied...". Die Midnight Shift selbst ist mit durchweg interessanten Charakteren besetzt, die alle ihr ganz eigenes Kreuz zu tragen haben und speziell zu Det. Lisa Drake und Schwester Justine gibt es etwas ausführlichere Rückblicke in deren Vergangenheit. Auf der ersten Seite wie auch im Finale gibt es den unvermeidlichen Gastauftritt Batmans, der allerdings nicht viel ausrichten kann. Insofern gefiel mir der ähnlich wie weiland bei I, Vampire.

    Mit dieser Story macht Ray Fawkes vieles richtig und konnte mich vom Start weg für die Serie begeistern. Außerdem kommt der Spectre mal schön zur Geltung.

    Die Zeichnungen von Ben Templesmith (keine Ahnung warum die Amazonen behaupten die seien von Andrea Sorrentino oder das Trade enthielte auch die US-Nummer 6) dürften nicht jedermanns Geschmack treffen, sind die doch sehr speziell. Müsste ich die beschreiben fiele mir Lemire als Aquarell und mit weniger Details ein. Das Cover gibt das eigentlich ganz gut wieder. Vom DC-Mainstream ist das jedenfalls meilenweit entfernt. Ändert aber nichts daran, dass die Zeichnungen für meinen Geschmack perfekt zur Serie passen und dieser einen echten Horrortouch verleihen. Optisch ist Gotham by Midnight für mich mit die gruseligste Serie der Dark-Schiene. Mit dem neuen Zeichner beim zweiten Trade ändert sich daran dann nicht viel.

    Randnotizen

    Als Boni gibt es einige Charakterskizzen zu Batman, Dr. Szandor Tarr, Jim Corrigan, Det. Lisa Drake, Sgt. Peyton Rook und Lt. Sam Weaver.
    Enthalten sind auch drei Variantcover und bei dem von Andrea Sorrentino ...



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    Blick ins Buch

    Weiter geht es in Gotham by Midnight Vol. 2: Rest in Peace

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    Geändert von LaLe (18.05.2020 um 14:53 Uhr)
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  9. #109
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  10. #110
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    Gotham by Midnight Vol. 2: Rest in Peace
    (enthält US-Gotham by Midnight 6-12, Annual 1, DC Sneak Peek: Gotham by Midnight 1)




    Autor: Ray Fawkes
    Zeichner: Juan Ferreyra



    Nach der Beerdigung von Schwester Justine befasst sich die Midnight Shift mit "kleineren" Fällen wie dem Rachegeist eines Toten oder dem Gentleman Ghost. Zeichen einer weit größeren Bedrohung sind jedoch überall auftretende schwarze Sumpfblumen, die sich bereits in der Auseinandersetzung mit den Rachegeistern von Gothams Ureinwohnern zeigten. Trotz des Opfers von Schwester Justine scheint der Konflikt noch nicht ausgestanden und Dr. Tarr versucht dem Geheimnis der Gewächse auf die Spur zu kommen.

    Inzwischen tragen interne Ermittler genügend Informationen zusammen um die Spezialeinheit mit einer Vielzahl an Todesfällen in Verbindung zu bringen. Neben Jim Corrigan wird insbesondere auch Lisa Drake vom GCPD verhört. Bei diesen Verhören wird dann der Spectre freigesetzt und tötet zwei Cops. Corrigan und Drake können fliehen, werden jedoch verfolgt. Die Flucht endet mit einem Sturz in den Fluss und beide werden für tot gehalten.

    Zu diesem Zeitpunkt erscheint wieder Ikkondrid und Gothams Tote erwachen. Der Spectre nimmt den Kampf auf wird von der dämonischen Erscheinung aber übernommen um die Stadt und ihre Einwohner zu richten. Da greift Schwester Justine als Geist der Erlösung in die Auseinandersetzung ein und Corrigans Gebet um Vergebung wird erhört. Die Geister der Toten halten Einzug in die Herzen der Bewohner. Durch diesen Akt sollen die mit ihrem Tod verbundenen Sünden nicht vergessen aber vergeben werden und die kranke Seele der Stadt heilen.



    Das war nun also ein weiterer Beitrag von Ray Fawkes zur Dunklen Seite des DCU und mit diesem widmete er sich der übernatürlichen dunklen Seite Gothams. Von Anfang bis Ende gibt es einen roten Faden, der sich in der unrühmlichen Vergangenheit der Stadt bzw. ihrer Gründerväter ... äh ... gründet und sich dabei mit der Frage von Schuld und Sühne im Großen wie im Kleinen befasst. In Verbindung mit Opfer und Auferstehung von Schwester Justine wird hier massiv die religiöse Keule geschwungen um manch Leser mag sich davon abgeschreckt fühlen. Ich fands genial. Und mal ehrlich, eine Serie, bei der der Rachegeist Gottes mit im Mittelpunkt steht kann man auch unmöglich ohne auskommen. Ich fand auch, dass das Thema durchaus angemessen behandelt wurde und sich nicht in banalen Klischees ergangen wird. Hat man auch nicht immer.

    Die Zeichnungen in diesem zweiten Band sind nicht ganz so speziell wie im Vorgänger, passen aber noch immer gut zur Serie.

    Dass es Gotham by Midnight nicht über den großen Teich geschafft hat, finde ich schade. Dürfte wohl der einzige Titel mit Bezug zu Batman sein auf den das zutrifft. Wer der übernatürlichen Seite des DCU etwas abgewinnen kann und des Englischen rudimentär mächtig ist, kann hier unbedenklich zuschlagen. Mir hat die Serie richtig gut gefallen.

    Randnotizen

    Erwähnt wird ein Aparo Express Way und einen "Gastauftritt" hat Jim Gordon als Batman in der Superschwer-Variante.

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    Blick ins Buch

    Setzt die Handlung fort aus Gotham by Midnight Vol. 1: We Do Not Sleep

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    Geändert von LaLe (18.05.2020 um 16:12 Uhr)
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  11. #111
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
    Dürfte wohl der einzige Titel mit Bezug zu Batman sein auf den das zutrifft.
    Nö. Gibt sicherlich nocht etliches, vorallem Semi-Klassisches Material, das noch nicht auf deutsch vorliegt. "Gotham Adventures" und "Batman Adventures" liegen nur Stückchenweise vor, "Gotham Academy: Season 2" garnicht (genausowenig wie das Crossover mit den Lumberjanes), "Orpheus" dürfte auch nicht veröffentlicht worden sein, viele Elseworld-Sachen dürften fehlen, keine "Batman Chronicles", "Batman Beyond" geht auch nicht weiter, etc. etc. Und so Sachen wie "Gordon of Gotham" kamen ja auch nur, weil man das über drei Ecken an einen Film und/oder TV-Serie packen kann. Klar, bei Batman sind die Lücken sicherlich weit kleiner als bei allen anderen Comicfiguren von DC, aber alles bringt Panini auch nicht.

    Und Ben Templesmith ist ein absolut genialer Zeichner. Mag seine Sachen sehr. Nicht nur "30 Days of Night", sondern vorallem das bitterböse und höchst zynische "Wormwood: Gentlemen Corpse".
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  12. #112
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    Kam "vielleicht" nicht rüber, aber ich meinte Bat-Material der New 52.
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  13. #113
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Swamp Thing: Die Toten schlafen nicht
    (enthält US-Swamp Thing (2016) 1-6)




    Autor: Len Wein
    Zeichner: Kelley Jones



    Nach seinen Auseinandersetzungen mit dem Parlament der Bäume lebt Swamp Thing zurückgezogen in den Sümpfen Louisianas. Eines Tages erscheint der Phantom Stranger und warnt vor einer unbestimmten aber alptraumhaften Zukunft. Als kurz darauf das EhepaarWormwood um Alec Hollands Hilfe ersucht, schint sich diese Prophezeiung schneller zu erfüllen als gedacht.

    Der Sohn der Wormwoods macht als Untoter den Campus des Crowley College unsicher. Bei ihrer ersten Begegnung muss Holland eine vernichtende Niederlage hinnehmen. Von The Shade erhält er dann einen Hinweis wie der Untote zu besiegen ist und im zweiten Anlauf gelingt ihm dies. Doch damit nicht genug erscheint der Stranger ein zweites Mal und teilt ihm mit, dass der Zombie nicht die Gefahr war, vor der er gewarnt hatte.

    Kurze Zeit darauf kommt Matt Cable in die Sümpfe. Der ehemalige Polzist ist auf seiner Suche nach Erlösung für Alec in Nanda Parbat fündig geworden. Mit der Hand der Fatima ist ihm ein Relikt in die Hände gefallen, mittels dessen er Hollands Verwandlung rückgängig machen will. Mit der Unterstützung von Zatanna gelingt die Umkehr, doch zu Hollands Entsetzen wird nun Matt Cable zum Sumpfding transformiert.

    Nach dem ersten Schock entschließt sich Holland dazu dem neuen Avatar des Grün alles zu zeigen und beizubringen was dieser wissen muss. Doch gegen Ende der Lehrzeit muss er feststellen, dass es keinesfalls Schuldgefühle waren, die Matt dazu brachten seinen Fluch auf sich zu nehmen. Dem Ex-Polizisten ging es allein um die Macht des Avatars um die Welt nach seinen Vorstellungen umzuformen und zu beherrschen. Und so stellt er den Regierungen der Erde ein Ultimatum.

    Währenddessen sucht Alec Holland im Auftrag des Parlaments der Bäume nach einem Weg das geschehen rückgängig zu machen. Dieser führt ihn ebenfalls nach Nanda Parbat und schließlich nach Gotham wo er auf den Spectre trifft. Zusammen mit dem Rachegeist, dem Stranger und Zatanna stellt sich Holland nun dem neuen Swamp Thing. Dabei stellt sich heraus, dass es Anton Arcane ist, der sich des Körpers seines Freundes bemächtigt hatte um sich so die Kräfte des Grüns zu erschleichen. Cable lag im Sterben und ging einen Pakt mit diesem ein.

    Mittels der wieder aufgeladenen Hand der Fatima kann Holland die finale Auseinandersetzung mit seinem Erzfeind für sich entscheiden. Der Austauschzauber wird rückgängig gemacht und Arcane in die Hölle verbannt.



    Eine Swamp Thing-Mini von dessen Schöpfer Len Wein geschrieben und gezeichnet vom Meister des oldschoolig anmutenden Bildhorrors - die Vorfreude konnte kaum größer sein. Und nicht von ungefähr erinnert "Die Toten schlafen nicht" an die ganz klassischen Geschichten mit dem Sumpfding. Die Handlung konzentriert sich im Wesentlichen auf den Sumpf und eingeleitet wird die Serie neben dem Alltagsleben in eben diesem mit einer klassischen Zombiegeschichte. Die hätte so auch in den 80ern erscheinen können. Daneben gibt es eine ganze Reihe an Gastauftritten anderer DC-Charaktere wie auch aus dem Sumpfding-Kosmos bekannter Figuren. Und die finale Story erinnert nicht von ungefähr an "Roots" aus dem Moore-Run.

    Wem dieser Inhalt noch nicht reicht um in der Vergangenheit anzukommen, dem hilft evtl. die Optik der Serie. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie kontrovers Jones zu seligen Dinozeiten wegen seiner Arbeiten an Batman gesehen wurde. Ich habe seinen Dunklen Ritter immer geschätzt, gab er der Figur durch die sicher gewöhnungsbedürftige Optik doch etwas von dem wieder, was sich ihre Schöpfer mit ihr gedacht hatten. Die Bösen sollten Angst vor ihr haben. Sein Swamp Thing kommt allerdings nicht derart "verfremdet" rüber sondern wirkt- wie weiter oben schon geschrieben - recht oldschoolig. So verleiht er der Serie eine klassisch anmutende Optik.

    Der ganz große Wurf ist die Geschichte dann nicht geworden. Ihre Aufgabe bestand vermutlich eher darin, einen neuen an ältere Geschichten erinnernden Status Quo herzustellen. Die von Snyder und Soule inszenierten Kämpfe verschiedenster Reiche werden nicht negiert, Alec Holland interessiert sich dafür aber schlicht nicht mehr. Nebenbei wird ein wenig Fanservice geliefert. Wer also in die Stimmung der ganz alten Sachen eintauchen will, der wird hier fündig. Leider kam dann lange Zeit nichts mehr nach und heuer "müssen" wir uns über die Wiederveröffentlichung des Moore-Runs freuen. Diesmal hoffentlich komplett.

    Randnotizen


    Es gab ein regelrechtes Who is Who. Ich versuche die bekannten Gesichter einmal der Reihenfolge nach aufzuzählen: Phantom Stranger, The Shade, Mister E, Felix Faust, Enchantress, Zatanna, Deadman, Steve Trevor, Etta Candy, The Spectre und Etrigan. Daneben gab es viele Mentions.

    Und neu eingeführt wurde Sheriff Darcy Fox, eine Nichte von Lucius Fox, die mit dem Wahnsinn in Gotham nichts mehr zu tun haben wollte.

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    Spoiler im PaFo.

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    Geändert von LaLe (27.05.2020 um 12:45 Uhr)
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  14. #114
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    Für die "Toten schlafen nicht" braucht es schon eine ordentliche rosa Fanbrille, aber hey... Kelley Jones

    In den USA gab es mit "Roots of Terror" noch eine Sammlung mit den One-Shots rund um Swampie und das erste Heft (ohne Text) der geplanten Fortsetzung von Len Wein, die ja leider nicht mehr Zustande kam.
    Keine Ahnung ob Panini den Band auf dem Schirm hat, besprochen hatte ich das Teil hier

  15. #115
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    Oh, schöne Sache das. Das kannte ich noch gar nicht. Gleich mal einen Like verteilt.
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  16. #116
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    Mystik U
    (enthält US-Mystik U 1-3)




    Autor: Alisa Kwitney
    Zeichner: Mike Norton



    Vor einem Bühnenauftritt wird die junge Zatanna Zeugin eines Gesprächs zwischen ihrem Vater und Dr. Rose Psychic. Letztere will den Zauberer davon überzeugen seine Tochter zur Ausbildung an die Mystik U zu schicken. Doch der bestreitet, dass seine Tochter "die Gabe" hätte und verweigert dies. Bei dieser Gelegenheit bezeichnet er Zatanna als "gewöhnlich", was der Teenager nicht so gut aufnimmt. Während des folgenden Auftritts wünscht sie ihren Vater zur Hölle und hat damit Erfolg. Dr. Psychic nimmt sich nun des traumatisierten Mädchens an und nimmt sie an die Mystik U. Dort will sie Zatanna in den neu erwachten Kräften schulen.

    Zu ihrem Jahrgang gehören einige andere bemerkenswerte Teenager wie Sebastian Faust, dessen Schirmherr der Dämon Nebiros ist und die von einer Hexe besessene June Moone. Was die Schüler nicht wissen, unter ihnen ist jemand, der die unheilvollen Kräfte der Malevolence wecken und einem schrecklichen Angriff den Weg bereiten soll. So jedenfalls besagt dies eine Vision von Dr. Psychic. Und so ist das illustre Kollegium der Mystik U, dem neben Dr. Psychic, die sich ihren Körper mit Dr. Occult teilt, auch noch Madame Xanadu, Merlin oder Mr. E angehören, mehrheitlich der Auffassung, den kompletten Jahrgang töten zu müssen, so die Quelle der Gefahr nicht eindeutig identifiziert werden kann.

    Neben dieser existentiellen Bedrohung gibt es noch offensichtlichere Herausforderungen für die jungen Menschen. Mit dem vermeintlich tödlichen Plop gewinnen sie einen neuen Kommilitonen hinzu und den Fängen der Thriae Society entkommen sie nur denkbar knapp.

    Aber auch das Gefühlsleben der Teenager ist nicht ohne Gefahren. Als Zatanna von Sebastian Faust ungewollt getötet wird, ist es Mitschülerin Pia Morales, die sie mit ihren nekromantischen Fähigkeiten am Leben erhält bis sie ein Pakt mit Nebiros endgültig wieder herstellt.

    Kaum, dass diese Herausforderungen gemeistert sind, erwacht die Malevolence und beginnt mit der Übernahme der Mystik U. Dabei geht sie auch über Leichen und erkennt nicht, dass sie so Pia Morales, ihr Alter Ego, gegen sich aufbringt. Diese entzieht ihrer bösartigen Manifestation sämtliche Lebenskraft und beendet so die Bedrohung.

    Nach dem Ende des ersten Semesters begibt sich Zatanna gemeinsam mit Sebastian Faust auf die Suche nach ihrem Vater.



    Meinen ReRead hatte ich ursprünglich im Oktober 2016 gestartet und mir nach und nach die hierfür erforderlichen Trades besorgt. Besonders gespannt war ich auf die hierzulande unveröffentlichten Serien. Auf Mystik U bin ich erst spät gestoßen, die Serie brauchte allerdings auch einige Zeit bis zur Realisierung. Alisa Kwitney lässt sich dazu im ausführlichen und lesenswerten Vorwort aus. Ich habe den Band erst seit kurzer Zeit und so ist dies der erste, der noch keinen ReRead hinter sich hat. Was ihr hier lest, sind also die ersten Eindrücke.

    Die Handlung selbst würde ich kurz zusammenfassen mit "Harry Potter im DCU". Klar fehlt Timothy Hunter, der aktuell wieder eine eigene Serie hat in der auch Dr. Rose Psychic auftaucht. Das Kollegium der Mystik U liest sich wie ein kleines Who is Who der magischen Seite des DCU. Damit kriegt man mich immer, gleichwohl die Zusammensetzung schon etwas erstaunt. Normal müssten die sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Ebenfalls mit am Start sind Kain und Abel mit ihrem Hausdrachen. Und die Sprößlinge des ersten Jahrgangs triggern natürlich ebenfalls ganz gehörig. Stichworte sind da Enchantress, Faust und Sargon. Und selbst der Plop soll Lesern der alten Serie "Bücher der Magie" kein Unbekannter sein. Mir war der neu.

    Die Cover fand ich klasse, speziell das zur #1, das auch das Trade ziert.

    Mystik U war für mich eine interessante und lesenswerte Anhäufung von Easter Eggs. Das Ende ist recht offen gehalten, Geschichten der Folgesemester wird es aber voraussichtlich nicht mehr geben. Irgendwie auch schade.

    Randnotizen

    Als Boni gibt es das Vorwort der Autorin und einen Einblick in das Sketchbook.

    Link Section

    Blick ins Buch

    Reading Order
    Geändert von LaLe (03.06.2020 um 18:12 Uhr) Grund: typos
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  17. #117
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    Ich habe mal meine Rezi zu Brightest Day Epilog - Die Suche nach Swamp Thing an passender Stelle ergänzt.
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  18. #118
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    Der 8. Block war zusammen mit dem ersten einer der beiden mit ausschließlich "neuen" Serien. Insofern bleiben die Statements zu den bisher besprochenen Serien unverändert und gegen Ende des Beitrags kommen die zu den Nachzüglern. Brightest Day - Epilog: Die Suche nach Swamp Thing lasse ich mal weg. Das ist Prä-New 52 und hat mit DC Dark nicht mehr zu tun als dass es diverse Vertigo-Figuren bereits vor den New 52 in das normale DCU überführte.

    DC Universe Presents Vol. 1: Deadman & Challengers of the Unknown

    Deadmans Origin hatte einiges Potenzial und ließ viel davon liegen bzw. rückte teils hanebüchene Handlungselemente gerade gegen Ende hin zu sehr in den Vordergrund. Ohne wirklich schlecht zu sein konnte mich die Geschichte nur streckenweise überzeugen.

    3/5

    Die Challengers of the Unknown waren für mich in jeder Hinsicht durchschnittlich und bleiben wohl unvollendet. Meine Hoffnung darauf, dass DC mit der Dark Matter Line mehr draus machen würde war nur von kurzer Dauer. Nach sechs Ausgaben war bereits Schluss. Hier langt es nur für

    2,5/5

    Justice League Dark #1 - Im Dunkeln
    Justice League Dark #2 - Die Bücher der Magie
    Justice League Dark #3 - Der Tod der Magie
    Justice League Dark #4 - Forever Evil - Blight: Hexenkessel
    Justice League Dark #5 - Forever Evil - Blight: Die Waffenschmiede
    Justice League Dark #6 - Das verlorene Paradies
    Justice League Dark #7 - Im Bernstein dieses Augenblicks

    Der Grundplot des ersten Trades hatte in der Tat eine ganz große Schwachstelle. Die kann ich aber ignorieren, weil für mich ansonsten fast alles an diesem Serienauftakt stimmte. Starke und teilweise stark charakterisierte Protagonisten treffen auf herrlich Schräges und Mystisches. Es folgte das kurze aber durchaus stimmige Vampir-Intermezzo und im zweiten Trade führte bereits Jeff Lemire Regie. Der Tod der Magie war dann in vielerlei Hinsicht in etwa das, was ich von der Serie erwartet und mir erhofft hatte. Das Auftreten einer Vielzahl mir bekannter (und nur weniger unbekannter) Figuren gefiel mir und sorgte ein wenig für Vertrautheit. Die Zeichnungen von Mikel Janin finde ich super. Gemeinsam mit Ray Fawkes wurde das im dritten Band wunderbar fortgesetzt. Mit dem vierten Trade übernahm dann schon J. M. DeMatteis und führte die Liga durch eine schwere Zeit in der sich diese neu formierte und starken Gegnern im Zuge des Events Forever Evil stellen musste. Dabei und auch danach bleibt die Serie weiter stark (vor allem in der Charakterzeichnung) und findet mit dem Abschlussband ein richtig tolles Ende. Es bleibt bei

    5/5

    Ich, der Vampir #1 - Tainted Love
    Ich, der Vampir #2 - Die Vampire erheben sich
    Ich, der Vampir #3 - Böses Blut

    Für mich die größte Überraschung zum Start der Dark-Sparte. Optisch überragend (das Traumduo Lemire und Sorrentino lässt mich ernsthaft überlegen noch bei Old Man Logan einzusteigen) weiß auch die Story zu gefallen und ist meilenweit von jeglichem Blutsauger-Kitsch entfernt. Das gilt für den Auftakt genauso wie für den zweiten Sammelband, der mit den Van Helsings einen herrlich schrägen und schon ein wenig beängstigenden Gegner einführt. Im Abschlussband wird es dann biblisch und Cains Gefährtin Lilith sorgt neben Andrew für ordentlich Gefahr. Leider beglückte man die Leser gegen Ende mit diversen Zeichnern, die den stilgebenden Strich Sorrentinos nicht im Ansatz trafen. Dafür gibt es von mir leichten Punktabzug.

    4,5/5

    Animal Man #1 - Die Jagd
    Animal Man #2 - Tier gegen Mensch
    Animal Man #3 - Tote Welt: Das Rote Reich
    Animal Man #4 - Zersplitterte Spezies
    Animal Man #5 - Evolution oder Tod!

    Lemire hat dem Animal Man-Kosmos mit der Einführung des Rot als Antagonist zum Grün ordentlich Tiefe verliehen und sich dabei dennoch - wie ich finde - stark an dem orientiert was andere Comicschaffende vor ihm schrieben. Die Mischung aus Superhelden-und Horrorcomic mit massiven auch inhaltlich relevanten Soap-Einflüssen war auf ihre Art recht einzigartig und überzeugte mich vom ersten Heft an. War mir das Rotworld-Crossover beim ersten Lesen noch zu langatmig, gefiel es mir kompakt gelesen doch sehr viel besser und überzeugte mit nur kleinen Einschränkungen (das Ende).

    Ärgerlich bzw. aufgrund der Umstände bedauerlich fand ich das frühe Ausscheiden von Travel Foreman als Stammzeichner, der der Serie einen unverwechselbaren Look verlieh, der speziell das Horrorelement in unnachahmlicher Weise zur Geltung brachte. Ansatzweise kam da auch Steve Pugh ran und die Stile anderer Zeichner störten mich dann nicht, wenn diese losgelöst vom Hauptplot wirkten wie z. B. Leon mit der zweiteiligen Geschichte "Kostüme" oder der Autor selbst einen Schlusspunkt setzt.

    Am Ende ist die Serie Animal Man für mich das Highlight der New 52 gewesen und die Vorschusslorbeeren aus Übersee waren mehr als gerechtfertigt. Dafür gibt es ohne Wenn und Aber die volle Punktzahl. Wenn es eine Serie gibt, die meine Bewertungsskala sprengen könnte, dann ist es diese.

    5/5

    Swamp Thing #1 - Die Auferstehung der Toten
    Swamp Thing #2 - Familiäre Fäule
    Swamp Thing #3 - Tote Welt: Das Grüne Reich
    Swamp Thing #4 - Der Sämann
    Swamp Thing #5 - Der König ist tot!
    Swamp Thing #6 - Giftpflanzen
    Swamp Thing #7 - Der Eiserne Frühling

    Snyders Run am Swamp Thing stand ganz im Zeichen des Rotworld-Events und bot uns eine interessante Neuinterpretation der Figur als Avatar des Grün. Dabei wurde der bestehende Mythos nicht negiert sondern sinnvoll erweitert. Optisch überragend, solange Yanick Paquette für die Zeichnungen verantwortlich war, bot die Serie bis dahin gehobenen Lesespaß, wobei hinsichtlich des Genusses des Rotworld-Crossovers dasselbe wie zu Animal Man gilt.

    Danach übernahm Charles Soule und widmete sich zunächst wieder verstärkt dem Grün und erweiterte den Kosmos mit Schilderungen zum Parlament der Bäume, den Avataren der Vergangenheit und der ein oder anderen Auseinandersetzung innerhalb dieser Denomination. Danach erweiterte er den erzählerischen Rahmen um weitere Reiche. Optisch schmerzte der Abgang des genialen Paquette (der zumindest als Gast mal wieder auftauchte) ein wenig, allerdings waren seine Nachfolger alles andere als schlecht.

    Trotzdem die Serie gegenüber Animal Man leicht abfällt mag ich weiterhin nicht weniger als die Höchstnote zücken. Dazu trägt auch das ein oder andere Highlight im Abschlussband bei.

    5/5

    Superagent Frankenstein #1 - Der Monsterkrieg
    Superagent Frankenstein #2 - Monster-Bomben!

    Lemire kann auch Trash pur und erinnert dabei durchaus an Mignolas Hellboy. Dafür verbrät er alle nur denkbaren Klischees, versteckt viele Anspielungen und macht deutlich, dass sich die Serie nicht im Ansatz ernst nimmt. Die Zeichnungen passen dazu. Leider bekam der Serie der Autorenwechsel nicht so gut. Matt Kindt versucht zwar den Ton Lemires beizubehalten, schafft das aber leider nur in Ansätzen. Gänzlich belanglos wird dann die Schlussnummer. Schade.

    3,5/5

    Demon Knights #1 - Sieben gegen die Finsternis
    Demon Knights #2 - Die Hölle von Avalon
    Demon Knights #3 - Das Blut des Grals

    Da hat sich der Autor gut inspirieren lassen und zunächst einen klassischen Plot in das Mittelalter des neuen DCU übertragen. Die Mischung aus bekannten und neuen Charakteren, die auch noch teils gut charakterisiert werden, überzeugte mich genauso wie der Humor. Das setzte sich im zweiten Band nahtlos fort in dem die Artussage "verwurstet" wurde. Querverweise zur Serie Stormwatch (die will ich irgendwann auch nochmal nachholen) gab es auch. Die Zeichnungen von Diógenes Neves fand ich richtig gut. Leider wurde der mit Heft 13 abgelöst. Gleiches galt ab der #16 für den Autor, Robert Venditti feierte seinen Einstand in das DCU. Fand ich dann leider eher mittelprächtig. Das galt dann auch für die Zeichnungen. Dafür gibt es eine weitere Abwertung.

    3/5

    Resurrection Man Vol. 1 - Dead Again
    Resurrection Man Vol. 2 - A Matter of Death and Life

    Die Geschichte eines hierzulande eher unbekannten Charakters wird temporeich erzählt und weiß mit durchaus guten Zeichnungen auch optisch zu überzeugen. Ich hätte mich vermutlich sehr viel leichter mit der Serie getan, läge die auf Deutsch vor. So musste ich mich im Sinne dieses Threads tatsächlich in das Abenteuer US-Trade wagen. Die Verständnisprobleme hielten sich dann aber arg in Grenzen und ich fühlte mich ganz gut unterhalten. An die Dark-Serien, die panini nach Deutschland brachte kommt diese allerdings nicht ganz heran. Leichte Abstriche in der bisherigen Bewertung gibt es aufgrund der losen Enden.

    3/5

    Dial H - Bei Anruf Held #1 - Neue Verbindung
    Dial H - Bei Anruf Held #2 - Scheibenkleister!

    Das Ding ist völlig abgefahren und funktioniert nach einem ReRead wunderbar. Eine wirklich geniale Geschichte, mit viel Liebe fürs Detail, speziell das Absurde und passend gezeichnet. Dabei weit ab vom Mainstream und dennoch auch auf eine einfache Art und Weise unterhaltsam. Neben I, Vampire für mich die größte Überraschung und die volle Punktzahl wert. Ganz starke Nummer. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Kauft und lest das!

    5/5

    Sword of Sorcery Vol. 1 - Amethyst

    Eine der Serien, auf die ich am meisten gespannt war und die es leider nie über den Teich geschafft hat. Die klassische Serie war seinerzeit nicht ganz mein Fall, aber in moderneren - heutigen - Zeiten hatte ich einige Hoffnungen in das Storytelling gesetzt. Der Arc ist nicht sonderlich kompliziert geraten, konnte bei mir aber mit der Verknüpfung mit anderen Serien (Justice League Dark, Futures End), einem von mir sehr geschätzten finalen Gegner (Eclipso) und einer wirklich tollen Optik punkten. Lust auf mehr machte auch die erste Backup-Story Beowulf, die mich ebenfalls in jeder Hinsicht überzeugte während Stalker echt abstank. Leider blieb mir zu viel offen (das Ende von Gemworld). Dennoch gibt es von mir ohne Wenn und Aber

    4/5

    Phantom Stranger #1 - Ein Fremder unter uns
    Phantom Stranger #2 - Der Riss in der Schöpfung

    Einer der wohl geheimnisvollsten Charaktere des DCU wird ein Stück weit entmystifiziert und bekommt einen Ursprung. Bevor der Stranger in das ganz große DC-Event Forever Evil und den Vorläufer Trinity War einbezogen wird, erzählen die Autoren hier eine selbständige Geschichte, die, basierend auf christlichen Mythen, eine Geschichte um Bestimmung, Gnade und Opfer erzählt, die mich abgesehen von einem kleinen Hänger zu Beginn durchweg überzeugen konnte und viele interessante Charaktere einführte (The Spectre, Nightmare Nurse, Zauriel, Sin-Eater). Die Zeichnungen waren sehr durchschnittlich und uneinheitlich. Dieses Fazit kann ich auch nach dem zweiten Band der Soloserie ziehen, gleichwohl mich der nicht mehr ganz so sehr begeisterte wie der erste. Für eine Abwertung reicht es aber nicht, auch weil sich die Geschichte des Strangers während Forever Evil gut weiterentwickelte, und so bleibt es bei

    4/5

    Constantine #1 - Der Funke und die Flamme
    Constantine #2 - Zauberer und andere Scharlatane
    Constantine #3 - Der böse Doppelgänger

    Nach seinem Auftreten in der Serie Justice League Dark freute ich mich auf die eigene Serie des Hellblazers und wurde mit der ersten Nummer alles andere als enttäuscht. Der Auftakt-Dreiteiler mit der Quest um Croydons Kompass überzeugte mich auf ganzer Linie und das kurze Intermezzo mit Papa Midnite ging in der Tonart in dieselbe Richtung. Ray Fawkes und Jeff Lemire haben es m.E. verstanden den Hellblazer als augenscheinliches A****loch, das insgeheim nur die Welt retten will und dabei bereit ist Opfer zu bringen (meist auf Kosten anderer), zu schildern. Mit der US-Nummer 5 ging es dann bereits in den Trinity War. Dem folgte erst einmal die Fortsetzung der Handlung um den Kult der Kalten Flamme, dem sich Constantine zum Schein anschloss. Mit den US-Nummern 9 bis 12 war dann Blight angesagt und innerhalb des Events hatte der Hellblazer einige Elemente seiner eigenen Serie mit eingebracht (Nick Necro) und zeichnete für die Gründung einer neuen Justice League Dark verantwortlich. Am Ende steht er dann allein da und wird vor die Tür gesetzt. Das gefiel mir bis dahin richtig gut. Es folgte der zweite Soloband und der machte diesen guten ersten Eindruck ordentlich zunichte. Erzählerisch wirr und optisch alles andere als überzeugend gibt es einen ganzen Punkt Abzug. Der Abschlussband macht dann wieder sehr viel richtig und auch richtig gut. Das gilt speziell für die Charakterisierung Constantines, die innerhalb des Events World´s End klasse in den Vordergrund gestellt wird. Ich lasse mich mal dazu hinreißen, die massive Abwertung aufgrund des Vorgängers rückgängig zu machen.

    4/5

    Pandora #1 - Die Quelle des Bösen
    Pandora #2 - Herrschaft des Bösen
    Pandora #3 - Das Licht der Hoffnung

    Die Serie stand ganz im Zeichen des Events Forever Evil und dessen Vorläufer, dem Trinity War. So sind die ersten neun US-Ausgaben Teil dieser Geschichte und ich mag die Serie an dieser Stelle kaum gesondert bewerten, weil es ihr inhaltlich schlicht an Selbständigkeit mangelt. Das Ganze kommt grundsolide rüber und ist auch gut anzuschauen aber ich könnte im Rückblick jetzt kaum sagen welche relevanten Handlungen zur Hauptperson nun innerhalb der eigenen Serie und welche im Zuge anderer Serien beschrieben wurden. Der dritte Sammelband schickte sich an die beschriebenen Mankos zu beseitigen. Leider war die Serie dann aber auch schon beendet, so dass ich an der Bewertung nichts ändern mag. Pandoras Soloserie war am Ende nicht wirklich eine, und deutete erzählerisches Potenzial lediglich an. Bei dem ganzen Getöse um die Figur zu Beginn der New52 (zu Beginn von Rebirth wird sie ja regelrecht aus dem DCU rausgeschrieben) einfach nur bedauerlich.

    3/5

    Trinity of Sin: Wages of Sin

    Die Serien zu Pandora und dem Phantom Stranger finden hier ein halbwegs rundes Ende wie auch die zu Beginn der New52 definierte Trinität der Sünde. Wer die beiden Soloserien mochte, dürfte auch hieran Gefallen finden, wird doch die religiöse Grundthematik um Schuld und Sühne konsequent forterzählt und zu einem schlüssigen Ende gebracht. Da gibt es von mir

    3,5/5

    Klarion

    Auf diese Serie war ich insofern gespannt als ich so gar keine Erwartungshaltung hatte und dies meine erste Begegnung mit US-Heften im Original werden sollte. Die zusammen zu bekommen war insofern eine Herausforderung als ich die nirgends komplett fand und die Vesandkosten im Rahmen bleiben sollten. Hat dann aber ganz gut geklappt. Von diesem Premierenerlebnis einmal abgesehen enttäuschte mich Klarion aber. Das will ich mal damit begründen, dass ich nicht die Zielgruppe gewesen sein dürfte. Die wird aber auch in den USA überschaubar gewesen sein, denn für eine Neuauflage im Trade reichte es nicht. Für die schwächste Serie gibt es von mir

    2/5

    Constantine: The Hellblazer #1 - Abwärts!
    Constantine: The Hellblazer #2 - Dämonen-Pakt!

    Dies war die stärkere Constantine-Serie der New 52 und auch danach (Rebirth) kam man nicht mehr an die hier erreichte Qualität heran.

    Die beiden Hauptstorys gefielen mir richtig gut und in diesem Stil hätte es gerne weitergehen dürfen. Die waren gut aufgebaut und trafen den Ton richtig gut. Da glaube ich mal denen, die sagen, dass man der Original-Serie nahe kam. Leider kam dann Rebirth.
    Optisch war die Serie sehr speziell und mir gefiel das nicht immer gut. Auch die Optik von Constantine war nicht wirklich meine. Häufige Zeichnerwechsel trugen da durchaus zu bei. Das ist dann auch der Grund weshalb es nicht zur Höchstnote reicht. Ich hätte die sonst gern vergeben.

    4,5/5

    US-Doctor Fate Vol. 1: The Blood Price
    US-Doctor Fate Vol. 2: Prisoners of the Past
    US-Doctor Fate Vol. 3: Fateful Threads

    Mit der Neudefinition eines der mächtigsten Charaktere des DCU hat Paul Levitz zusammen mit Sonny Liew ein wahres Kleinod der New 52 geschaffen, das viele Elemente miteinander verbindet und dabei insbesondere auch die jüngere Leserschaft ansprechen will. Dabei geht er aber behutsam genug vor um alte Säcke nicht zu verschrecken und schafft es neben modernen Elementen auch einiges an gesellschaftspolitischen Themen einzubauen ohne mit allzu hoch erhobenem Moralfinger daherzukommen. Die Verarbeitung der Themen Religion und Diskriminierung fand ich sehr gelungen, wie auch die Hommage an Asterix und Obelix.

    Optisch hat die Serie ihren ganz eigenen Stil und war so nicht nur inhaltlich ein echtes Highlight. Leider hat es Doctor Fate aus für mich nur schwer nachvollziehbare Gründen nicht über den Großen Teich geschafft. Dies ist womöglich die stärkste nicht hierzulande veröffentlichte Serie der New 52.

    4,5/5

    US-Gotham by Midnight Vol. 1: We Do Not Sleep
    US-Gotham by Midnight Vol. 2: Rest in Peace

    Mit dieser Story macht Ray Fawkes vieles richtig und präsentierte auch dank des Artworks von Ben Templesmith und Juan Ferreyra den für mich düstersten und gruseligsten Titel dieses ReReads.

    Der Serie kam zugute, dass es eine von vorne bis hinten durchgängige Story war, die ein plausibles Ende fand und mit dem Spectre eine der okkulten Figuren schlechthin im Zentrum stand und dabei wohltuend sparsam eingesetzt wurde. Auch die Interpretation der dunklen Seite Gothams fand ich ausgesprochen gelungen. Für mich ein ganz starker Titel, der nur knapp an der Höchstnote vorbeischrammt.

    4,5/5

    Swamp Thing: Die Toten schlafen nicht

    Diese Swamp Thing-Mini begeistert mit ihren Machern Len Wein und Kelley Jones insbesondere durch ihren Retro-Charme und die ein oder andere Anleihe an den legendären Moore-Run. Diese "Anleihen" bringen allerdings nicht wirklich Neues hervor und so wirkt die ganze Serie mehr wie eine Hommage und weniger wie eine eigenständige Sache. Das ist ein wenig schade. Wie auch der Umsatand, dass zum Swamp Thing seither nicht mehr viel nachkam.

    3/5

    Mystik U

    "Geschichten von der magischen Uni" hätte der Untertitel dieser nur kurz laufenden Serie lauten können. Daneben würde einiges an bekannten Figuren verarbeitet, so dass sich Mystik U ein wenig wie ein kleines Who is Who der magischen Seite des DCU liest. Damit liegt man bei mir schon einmal richtig.

    Was ein wunderbarer Serienauftakt hätte werden können, blieb aber leider eine Miniserie und so wirkt die Handlung etwas arg dünn. Da steckte sehr viel mehr drin. Beispielsweise hätte man noch erzählen können wie sich der ein oder andere Charakter zu dem entwickelt, der er in der Handlungsgegenwart des DCU ist (Sargon z.B.). Und die gemeinsame Suche von Zatanna und Sebastian Faust nach Zatara wäre ebenfalls eine Geschichte wert gewesen. Schade, da liegt Potenzial brach, das wohl nie gehoben wird.

    3/5

    Damit ergibt sich folgendes persönliche Ranking für die hier besprochenen Serien. Gerade an der Spitze war es sehr schwer eine konkrete Reihenfolge festzulegen und so ist die auch etwas willkürlich geraten. Gerade von SwampThing bis I, Vampire mag ich mich kaum festlegen. Die dort versammelten Serien sind auch einfach zu unterschiedlich um die wirklich miteinander vergleichen zu können. Farblich unterlegt habe ich die Serien, die hierzulande nicht erschienen.

    1. Animal Man
    2. Dial H - Bei Anruf Held
    3. Swamp Thing
    4. Justice League Dark
    5. Constantine: The Hellblazer
    6. Doctor Fate
    7. Gotham by Midnight
    8. Ich, der Vampir
    9. Phantom Stranger
    10. Sword of Sorcery
    11. Constantine
    12. Superagent Frankenstein
    13. Trinity of Sin: Wages of Sin
    14. Demon Knights
    15. Resurrection Man
    16. Mystik U
    17. Swamp Thing-Mini
    18. Pandora
    19. Deadman
    20. Challengers of the Unknown
    21. Klarion.

    Demnächst folgt an dieser Stelle so etwas wie ein Gesamtfazit zu DC Dark. Da beabsichtige ich mich dann u. a. zu einzelnen Kreativen oder herausragenden Einzelheften zu äußern. Mal schauen wie ausführlich das Ganze dann wird.

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    Geändert von LaLe (26.06.2020 um 14:53 Uhr)
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  19. #119
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sorry an alle, die gerne längere Besprechungen zu den einzelnen Bänden lesen, aber ich muss jetzt wirklich mal einen Schwung ultrakurze Shorties raushauen, sonst komme ich irgendwann überhaupt nicht mehr zu Rande. Ist natürlich ein großer Vorteil für alle, denen mein Geschwafel sowieso immer zu ausschweifend daherkommt. Davon abgesehen gibt es vom guten @LaLe ja massig ausführliche Reviews zum kompletten DC-Dark Verse, und der ist was das betrifft sowieso viel tiefer in der Materie verankert als ich. Also los geht’s…



    Phantom Stranger 1: Ein Fremder unter uns
    Der Phantom Stranger ist mir zwar im ein oder anderen Comic schon mal als Randfigur über den Weg gelaufen, aber im Großen und Ganzen blieb er für mich genau das – ein Fremder. Mit den sage und schreibe ELF Heften, die Panini in diesem fetten Band versammelt hat sollte sich das ändern, und zwar gewaltig! Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Charakter so viel zu bieten hat! Von Dan DiDio und später auch J. M. DeMatteis packend und mitreißend geschrieben und die wechselnden Zeichner machen immer zumindest einen guten, oft aber sogar einen großartigen Job! Echt starker Band! 8/10

    Animal Man 4: Zersplitterte Spezies
    Irgendwo zwischen tieftraurig, hammerhart und brutal abgedreht liefert Jeff Lemire erneut einen absoluten Top-Band ab. Die Zeichner haben sehr unterschiedliche Qualitäten, passen aber mit ihrem Stil irgendwie immer ganz gut zur Story und haben wie selbige auch ordentlich Charakter und Wiedererkennungswert. Top!
    9/10

    Animal Man 5: Evolution oder Tod!
    Was für ein Hammer Finale einer der besten Reihen aus dem New52-Dark-Verse! Jeff Lemire schafft es mal wieder mich komplett fertig zu machen. Rafael Albuquerque, der mir kürzlich schon an Neil Gaimans Studie in Smaragdgrün hervorragend gefiel macht auch hier einen prima Job, auch wenn er sich an der unabhängigen „Studie“ scheinbar etwas mehr ins Zeug gelegt hat, oder dort etwas mehr Zeit hatte. Zum Finale greift Autor Lemire sogar selbst wieder zum Zeichenstift und lässt es sich nicht nehmen seine Reihe zu einem fabulösen, äußerst ergreifenden Finale zu führen. Der bittere Beigeschmack des vermeintlichen Happy Ends macht das Ganze echt nochmal zu etwas ganz Besonderem unter der „Standard“-Heldenkost.
    9,5/10

    Swamp Thing 4: Der Sämann
    Wow, was für ein klasse Band mit so vielen Facetten, der echt so manche Überraschung für mich bereitgehalten hat und streckenweise, gerade bei der Namensgebenden Sämann-Story, ordentlich Horror-Potential von der Leine lässt. Schon der Starter in der Wüste hat mich komplett abgeholt, üben Wüsten doch eine unerklärliche Faszination auf mich auf, absolutes Highlight war für meinereiner natürlich der Whisky-Baum, und das nicht nur weil mein Hellblazer da mitmischen durfte. Das gibt noch nen fetten Bonuspunkt.
    9/10

    Swamp Thing 5: Der König ist tot
    Also ich gelange so langsam aber sicher zu der Überzeugung, dass mein guter Swampie mit Abstand die abwechslungsreichte der DC-Dark-Reihen anführt. Was hier wieder geboten wird ist für meinen persönlichen Geschmack zwar ganz knapp hinter dem Vorgänger anzusiedeln, aber dennoch weit vielfältiger als viele andere Serien. Das Finale um den Sämann ist wahrlich stark, zwischendurch wird’s geradezu sexy, dazu liebe ich starke Frauenfiguren, wo die französische Kriegerin Capucine perfekt ins Schema passt. Als uns die Story dann auch noch nach Mont-Saint-Michel, dem „Minas Tirith“ Frankreichs führt, bin ich hin und weg.
    8,5/10



    Der nächste Schwung DC-Dark-Bände ist etwas enger verzahnt, da alles in das Trinity War Event reinläuft. Zum Glück hat Lale das im Eingangspost seines Threads fein aufgedröselt, sodass wir hier alle nicht ganz blöd dastehen.

    Los geht es mit den ersten vier Heften aus Constantine 1: Der Funke und die Flamme, die ziemlich cool geschrieben, und vor allem von Renato Guedes richtig geil gezeichnet sind! Direkt im Anschluss wird am Anfang von Heft fünf darauf hingewiesen, dass Constantine und Shazam, die da gerade durch die Tür kommen direkt aus „Justice League 22“ reinstolpern. Man kann das alles ignorieren und sich nur an die Haupt-Trades halten, aber ich, als jemand der es versucht hat, sage Euch: Lasst es. Panini macht das echt gut! Man wird stets drauf hingewiesen, getriezt und gestichelt was da anderswo gerade in unserer Abwesenheit passiert ist und man verpasst, dass es einfach viel weniger Spaß macht, wenn man die „Füllhefte“ weglässt. Lieber bissl was mehr mit reingepackt, glaubt mir!

    Weiter gings also mit dem ersten Heft aus dem Trade Pandora 1: Die Quelle des Bösen. Weit ausholender, interessanter Start. Bin gespannt wo das noch hin führt. Dann direkt der nächste Wechsel zu Justice League 21: Trinity War 1/3 und dem ersten Heft aus Justice League 22: Trinity War 2/3 was mich ehrlich gesagt nur so teilweise mitreißen konnte. Mit den Standard-Charakteren der Justice League bin ich halt in der Regel nicht so unterwegs, diese Teen Titans Story hat mich eher ratlos zurückgelassen und nur die direkteren Bezüge zum Dark-Verse mit dem Phantom Stranger oder auch Superagent Frankenstein haben mir wirklich Spaß gemacht.

    Jetzt wird’s ein bisschen wild, denn es folgt Heft fünf aus Constantine 1, anschließend die Hefte 4 und 2 aus Pandora 1 (in dieser Reihenfolge), dann die zweite Hälfte aus Justice League 22, bevor wir mit Justice League 23: Trinity War 3/3 wieder einen neuen Band zur Hand nehmen, von dem wir aber auch erstmal nur die erste Hälfte lesen. Zum Schluss noch das noch ausstehende dritte Heft aus Pandora 1 und den Rest von Justice League 23. Tadaaa, fertig ist der Trinity War und der Beweis, dass ich solche aufgeblasenen, überladenen Events nicht wirklich mag. Ich steh eher auf charakterbasierte Geschichten mit fesselnden Einzelschicksalen, die zum Mitfiebern, Mitlachen oder Mitleiden einladen. Das bekommt man hier so gut wie gar nicht geboten. Positiv herausziehen kann ich, dass mir Shazam durch seinen kurzen Auftritt viel sympathischer geworden ist, denn den mochte ich zuvor nicht so wirklich (finde auch den Film nicht so doll), und das Finale echt ganz cool inszeniert wurde. Leider geht das Ganze dann auch noch fließend in das nächste Großevent „Forever Evil“ über. Ob mir das besser gefällt? Für das Trinity War Gesamtkonglomerat gibt von mir:
    5,5/10



    Forever Evil, ein weiteres, Serienübergreifendes Großevent, eine fatale Bedrohung für die ganze Welt, ein riesiges Feld an involvierten Teilnehmern und eine Superlative nach der nächsten. Mir schwant Evil, äh, Böses. Aber wenigstens müssen wir hier nicht wieder ständig hin und her switchen sondern könne die Bände nacheinander weg genießen, weshalb ich die auch wieder einzeln bewerten werde.

    Pandora 2: Herrschaft des Bösen
    Pandora selbst ist schon ein cooler Charakter, so hat sie auch dazu beigetragen das Trinity War Dingens über Durchschnitt raus zu heben. Auch dieser zweite Band weiß über weite Strecken zu gefallen, macht ihr Schlagabtausch mit Vandal Savage durch die Jahrhunderte doch echt Spaß, ihr aufeinandertreffen mit Constantine, Swampie und der Nightmare Nurse hat schon was und die Verbindung zu Question und vor allem dem Phantom Stranger ist schon cool. Letzterer und der Hellblazer sind in dem Band auch fleißig vertreten und treten in starken Stories auf. Das Artwork ist teilweise nur guter Durchschnitt, aber gerade Kudranski mag ich ziemlich gerne. Weiß insgesamt also echt z gefallen der Band!
    7/10

    Forever Evil – Herrschaft des Bösen #2
    Die Teen Titans Story bringt mir persönlich wieder nichts, aber als DC-Dark Leser ging es bei dem Heft eh mehr um die zweite Hälfte, dem JLD-Heft zum Creeper. Ja, OK. War ganz cool, aber echt nicht überragend. Die (zumindest mir) nichtssagende Teen Titans Story und das nicht wirklich berauschende Artwork tun ihr übriges.
    4/10

    Forever Evil – Herrschaft des Bösen: Sonderband 2
    Die Sonderbände der Forever Evil Reihe erzählen Einzelstories bzw. Origins zu verschiedenen Antagonisten. Für die Dark-Schiene sind deshalb nur die Sonderbände 2 und 4 relevant. Als ich das so weit mitbekommen hatte fand ich das erstmal ein bisschen blöde, wurde aber ehrlich gesagt schnell eines Besseren belehrt. Schon die erste Story über Superman-Bösewicht H’el (mit dem hab ich ja so gar nichts am Hut!) wusste mich gleich zu fesseln und gerne hätte ich da nach dem Ende des Heftes noch weiter gelesen! Die nächste, tragische Geschichte zu Killer Frost hat mir ob des geilen Settings dann sogar noch besser gefallen, Shadow Thief war ebenfalls cool, Eclipse konnte mich zumindest optisch überzeugen und Solomon Grundy bietet klassischen Old School Horror nach allseits bekannten Motiven. Insgesamt ein echt schöner Band!
    7/10

    Forever Evil – Herrschaft des Bösen: Sonderband 4
    Parasite bietet gleich einen krassen Horror-Einstieg in den Band, Zod als Origin von Supermans Nemesis fand ich leider etwas schwach, Metallo zwar ganz cool, aber zu klischeebeladen. Mit Haley Quinn hat eine meiner Lieblinge „den Karren dann wieder aus dem Dreck gezogen“, auch wenn ich die Story aus der Harley-Anthologie schon kannte. Gejubelt habe ich dann beinahe über den Dial H-Ableger Dial-E – Was für ein Riesenspaß! Die zig Zeichner waren auch total geil, und man kann über den Zeichenstil dieses Mannes sagen was man will, aber Jeff Lemire hab ich sofort erkannt. Deadshot bietet schließlich ein rundes Finale, auch wenn da nicht wirklich Überraschungen geboten werden. Insgesamt ein abwechslungsreicher Band mit einigen Highlights, wechselnd mit Durchschnittsware.
    6,5/10

    Forever Evil – Justice League Dark 4: Blight: Hexenkessel
    Forever Evil – Justice League Dark 5: Blight: Die Waffenschmiede
    Ich frühstücke die beiden fetten Bände, immerhin neun US-Hefte pro Ausgabe, mal gemeinsam ab, denn die sind so dicht beieinander, dass es sich echt nicht lohnt die zu trennen, die Story geht einfach nahtlos weiter.

    Da haben wir es wieder. Übergroße Bedrohungen rufen Teams mit stetig wechselnden Teilnehmern und allgemein eine große Anzahl von Charakteren auf den Plan, die im vorliegenden Fall von Autor J.M. DeMatteis noch nicht mal gut getroffen werden. OK, ich kenn nicht alle wirklich gut, aber Swampie wird zumeist zur Randfigur degradiert und Constantine ist, mal abgesehen von vielleicht einer Handvoll Panels, mal sowas von out of Character wie ich ihn noch nie erlebt hab. Nein, das hat mir echt keinen Spaß gemacht. Dazu fast durchweg „Einheitsbrei-Artwork“ das bestimmt handwerklich sauber gemacht ist, aber halt null Wiedererkennungswert und nur ganz ganz wenige Highlights bietet. Dafür ist gefühlt fast jede zweite Seite mit bunten Energie- oder Magieblitzen gefüllt, Effekte werden von größeren Effekten überlagert und was nicht alles. Der Hellblazer brabbelt Zaubersprüche und schießt magische Blitze aus den Händen? Oh, bitte nicht. Dabei finde ich die Grundidee mit der Waffenmaschine und deren Munition im zweiten Band gar nicht so übel, aber bei beiden Bänden weiß das grellbunte, actionüberfrachtete Finale einfach nicht zu fesseln. Wahnsinnsfetzige Bilder begleitet von langatmigen, hölzern und geschwollen wirkenden Texten. Scheinbar sind DeMatteis und Ray Fawkes kein gutes Autorenteam, zumindest nicht für meinen Geschmack. Klar gibt es auch ein paar coole Szenen oder auch ganze Hefte, die ein oder andere Idee zündet auch (zum Beispiel den Deadman im toten Sea King einzusperren), aber insgesamt empfand ich die Lektüre als sehr durchschnittlich mit einigen ärgerlichen Sachen, die es weiter runter ziehen und kleinen Highlights, die das wieder ausgleichen.
    5/10

    So weit zum aktuellen Stand bei meinem DC-Dark-Read aus der New52 Ära. Ein Wechselbad der Gefühle, vor allem zum Ende hin. Insgesamt aber doch mit deutlich mehr Licht als Schatten, wenn auch so manches mal an unerwarteter Stelle zu finden.

    VG, God_W.
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  20. #120
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Geht doch.
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  21. #121
    Mitglied Avatar von God_W.
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  22. #122
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    Na die "ultrakurzen Shorties" haben sich dann aber auch ganz schön geläppert.
    Aber ist natürlich klasse, dass du dir mal wieder so eine Mühe gemacht hast.
    Forever Evil und den ganzen Dark-Kram hab ich auch noch liegen, aber ich werd wahrscheinlich noch Jahre brauchen, um das alles zu lesen. Hab einfach viel zu wenig Zeit und schaffe es unter der Woche eigentlich nur abends mal 30, oder höchstens 60 Minuten zu Lesen, bis ich dann auch schon wieder zu müde bin.
    Für Forever Evil hab ich mir sogar noch alle möglichen Hefte mit sämtlichen auf deutsch erschienenen Tie-Ins besorgt. (Also es gab auch noch so Einiges, was nicht in den Sonderbänden und Special-Heften erschien.) Wollte zumindest mal ein einziges größeres Event wirklich komplett haben und dann einfach mal sehen, wieviel Lesespaß so ein Komplett-Mammut-Run wohl bringt.

  23. #123
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ja das stimmt, waren aber insgesamt eigentlich wirklich nur 3-5 Zeilen pro Band. War halt gleich ein ganzer Schwung. Ich hab es dieses Jahr bislang immerhin geschafft neben meiner anderen Lektüre im Schnitt einen DC-Dark-Band pro Woche zu lesen. Wenn es so weiter geht bin ich in 2 Monaten durch .
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  24. #124
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    Mein Fazit zur Dunklen Seite des DCU während der New 52
    Teil 1 - Die Autoren


    Einleitend sei erwähnt, dass es weitere Veröffentlichungen gab, die man hier hätte unterbringen können. Churchi nannte eine Nachlese zur Swamp Thing-Mini und unter DC Universe Presents erschienen Sachen zu Vandal Savage (Erzfeind von Pandora) von James Robinson, Blue Devil von Marc Andreyko sowie ein kleiner "Nachschlag" zu Deadman in der Nullnummer, die man hier hätte bringen können. Aber irgendwann ist dann auch mal Schluss und den Strich ziehe ich hier. Für das was nun offen blieb hat sich eine andere Gelegenheit gefunden. Da brauche ich aber noch ein wenig Zeit für.

    Hier nun also mein Fazit zu DC Dark, der für mich spannendsten Neuausrichtung innerhalb der New 52. Zu den einzelnen Serien hatte ich mich schon geäußert. Insofern will ich hier einen Fokus auf die involvierten Comicschaffenden, nennenswerte Events und Crossover sowie einige für mich herausragende Einzelhefte werfen.

    Autoren-Fazit


    Jeff Lemire

    Seine Arbeit an den Serien Animal Man, Superagent Frankenstein, Justice League Dark und Constantine war m. E. prägend für DC Dark und wirkte sich auf viele weitere Serien direkt wie indirekt aus. Vorne weg über das Crossover Rotworld natürlich auf Scott Snyders Swamp Thing, neben der Liga und Animal Man das dritte Flaggschiff der Sparte. Speziell in der Justice League Dark band er aber auch Charaktere wie Amethyst oder Andrew Bennett mit ein, die eigene Serien hatten. Eine weitere nennenswerte Zusammenarbeit war die mit Ray Fawkes, den er als Co-Autor sowohl bei der Justice League Dark als auch bei Constantine an seiner Seite hatte.

    Für mich der herausragende Autor dieser Sparte, der mit Animal Man für die Topserie überhaupt verantwortlich zeichnete und innerhalb dieser vier von sieben der IMO besten Einzelhefte verfasste.

    Scott Snyder


    Snyder krempelte während der New 52 insbesondere die Welt des Dunklen Ritters massiv um und machte das dann zur Grundlage seiner Gigantomanie während Rebirth. So weit, so schlecht. Daneben schrieb er aber auch an Swamp Thing und dort gefiel er mir richtig gut. Sein Run wurde dabei vom Rotworld-Crossover dominiert, das er gemeinsam mit Lemire schrieb und das mir im ReRead (da war es dann sehr viel kompakter) gut gefiel. Das Ende war leider klar.

    Damit zeichnete er für die stärkere Hälfte der Serie verantwortlich, die für mich ein Highlight der New 52 war.

    Dan DiDio


    Der Chef selbst schrieb die leider nicht wirklich überzeugende Origin zu den hierzulande unveröffentlichten Challengers of the Unknown, den starken Auftakt zum Phantom Stranger und die Forever Evil One-Shots zur Justice League Dark, bei denen das zu Eclipso zumindest mich überzeugen konnte.

    In Summe ist das dann doch nicht so viel um als einer der bedeutenderen DC Dark-Autoren durchzugehen.

    Charles Soule


    Sein Run am Sumpfding ist nicht ganz unumstritten und hat zweifellos mit der starken Vorlage von Snyder zu kämpfen. Mir gefiel aber auch sein Part richtig gut und speziell das Finale hat er toll hinbekommen. Nicht umsonst landete die Serie als Ganzes in meinen Top 3 (wobei der dritte Platz bis zu Platz 8 reicht). Genug jedenfalls um in dieser Rubrik genannt zu werden.

    Ray Fawkes

    Eingestiegen als Co-Autor von Jeff Lemire bei Constantine und Justice League Dark tanzte er auf mehreren Hochzeiten. Mit Pandora konnte er nicht viel reißen, da er hier von einem serienübergreifenden Event ins nächste rutschte. Ein eigenes Gesicht bekam die Serie erst mit ihrem (vorzeitigen?) Ende. Ganz große Klasse war sein hierzulande leider nicht veröffentlichtes Gotham by Midnight, das die wohl düsterste Serie meines ReReads war. Wie sich der Spectre mit den Geistern des alten Gotham auseinandersetzen musste war Horror vom Feinsten. Allen US-affinen Lesern spreche ich hier eine dringende Leseempfehlung aus.

    J. M. DeMatteis

    DeMatteis war auch an vielen Serien beteiligt, von denen es zwei allerdings nicht nach Deutschland schafften. Bei Deadman (Secret Origins) ist das nicht sonderlich schlimm, da die Origin nicht so dolle war. Bei der Trinity of Sin ist es hingegen schade, da die Serien Phantom Stranger und Pandora hier nochmal einen runden Abschluss bekommen haben. Beim Phantom Stranger hätte es das nicht unbedingt gebraucht, da er diesem in seiner eigenen Serie einen tollen Abschluss verschafft hatte.

    Nachdem er die Dunkle Liga durch die Wirren von Forever Evil gebracht hatte, lief die Serie mit den beiden abschließenden Trades zur Höchstform auf. Da darf sich der @God_W. auf schöne Lektüre freuen.

    Joshua Hale Fialkov


    Fialkov schaffte es mit I, Vampire dem Blutsauger-Thema mir neue Facetten abzugewinnen und überzeugte mich mit diesem Überraschungs-Hit auf ganzer Linie. In Verbindung mit der hervorragenden Optik, die Andrea Sorrentino der Serie verlieh, ist die Serie ein düsteres Meisterwerk, das neben klassischen Themen (morbide Romantik, Vampir-Mensch-Konflikt, biblischer Ursprung der Vampire) auch die Interaktion mit dem Rest des DCU (Batman, Justice League Dark, Stormwatch) gelungen darstellt. Leider blieb dies sein bislang einziger Beitrag zum DCU.

    China Miévielle

    Miévilles Beitrag beschränkt sich zwar lediglich auf Dial H, hiermit hat der für seine "Weird Fiction" bekannte Autor jedoch den für mich interessantesten Neustart fabriziert. Neben der im Ganzen abgedrehten Geschichte überzeugt der Engländer auch mit vielen kleinen Details, die seine Künstler oft genug ebenso weird umzusetzen wussten. Und so schafften es auch zwei Einzelhefte in meine weiter unten folgende Liste der besten "One-Shots".

    Für mich hätte es auch nach der finalen Schlacht mit dem Operator in der Zentrale weitergehen können. Die in den Staaten neu gestartete Serie von Brian M. Bendis dürfte nach dem, was in Young Justice #2 zu sehen war, in eine deutlich andere Richtung gehen und sich an ein sehr viel jüngeres Publikum richten. Schade eigentlich, wie auch der Umstand, dass Miéville danach wohl keine Comics mehr gemacht hat.

    Paul Levitz

    Außerhalb der Dark-Sparte hatte er sich insbesondere um die Legion verdient gemacht. Im Gegensatz zu dieser schaffte es sein Doctor Fate leider nicht über den Großen Teich und bleibt somit nur den Lesern der US-Publikation vorbehalten. Die werden mit einer tollen Serie belohnt, die Magie, Mystik, Religion und Soap-Elemente in einer Art und Weise verbindet, die bestens unterhält. Wer des Englischen halbwegs mächtig ist, sollte sich die Serie unbedingt zulegen.
    Geändert von LaLe (21.09.2020 um 08:24 Uhr)
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  25. #125
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Mein Fazit zur Dunklen Seite des DCU während der New 52
    Teil 2 - Die Zeichner

    Zeichner-Fazit

    Die Zahl der beteiligten ZeichnerInnen ist riesig und reicht von relativ Unbekannten bis hin zu Topnamen der Szene. Ich will im Folgenden ein paar Namen herauspicken, die mir aus unterschiedlichsten Gründen im Gedächtnis haften geblieben sind. Meist liegt das daran, dass die mit ihrer Arbeit die Serien an denen sie mitwirkten nicht unmaßgeblich mit geprägt haben.

    Andrea Sorrentino

    Sorrentino trug mit seinem Artwork maßgeblich dazu bei, dass Fialkovs I, Vampire zu einem Überraschungshit wurde. Sein minimalistisch anmutender düsterer Stil, der der Serie einen "dreckigen" Touch verlieh, transportiert die Stimmung der Handlung in einer Art und Weise, die ich nur als äußerst gelungene Symbiose zwischen Bild und Wort beschreiben kann. Als er gegen Ende der Serie häufiger vertreten wurde, empfand ich das als echten Mangel. Das habe ich in diese Ausmass so bei keiner anderen Serie empfunden. Seither ist Sorrentino für mich so etwas wie ein Kaufargument.

    Sonny Liew

    Sonny Liew hat seinen Anteil daran, dass Doctor Fate von Paul Levitz ein echtes Highlight unter den DC You-Serien der New52 wurde. Sein regelrecht europäisch anmutender Stil passte insbesondere bei der Hommage an Asterix wie die Faust aufs Auge. Auch unterstrich er den Wortwitz der Schreibe von Levitz und machte die Serie so zu einer herrlich runden Angelegenheit. Leider musste er häufiger mal vertreten werden.

    Travel Foreman


    An seinem Stil scheiden sich sicher die Geister. Lemires Animal Man machte er aber zu Beginn der Serie zu einem regelrechten Ereignis und es gibt viele Bilder, die mir im Kopf geblieben sind. Ob es die drei Jäger sind, die den blanken Horror visualisierten oder auch das mich stark beeindruckende letzte Panel des ersten Heftes (Schwänchen inmitten ihrer animierten Tierskelette). Zwar wurde er insbesondere von Steve Pugh gut vertreten, ich hätte mir von ihm aber mehr gewünscht, was aus privaten Gründen leider nicht möglich war. Auch seine überschaubare Arbeit an der zweiten Serie zum Hellblazer - es waren zwei Hefte - gefiel mir gut.

    Alberto Ponticelli

    Der gute Mann sagte mir so gar nichts, überzeugte mich aber vom Start weg. Dabei war es gar nicht einmal so, dass mir seine Zeichnungen an sich sonderlich gut gefielen, mit ihrem Stil passten sie aber wunderbar zu den Serien, die er zeichnete. Superagent war eine echte Trash-Granate und da hatten Ponticellis Arbeiten einen nicht ungewichtigen Anteil dran. Dass er bis zum Ende der Serie erhalten blieb, sorgte auch für eine einheitliche Optik, was ich außerordentlich begrüße. Für die zweite Hälfte von Dial H zeichnete er ebenfalls verantwortlich und auch da passte er. Seinen Beitrag zu Animal Man erinnere ich nicht wirklich. Der dürfte aber auch vergleichsweise klein gewesen sein.

    Jesus Saiz/Javier Pina


    Die beiden arbeiteten gemeinsam an Resurrection Man und Beowulf, zwei hierzulande nahezu unveröffentlichte Serien, sowie an Swamp Thing. Dabei wechselten sie sich überwiegend ab. Ich finde beide vom Stil her allerdings vergleichbar, den ich mal als sehr gehobenen Durchschnitt bewerten würde. Mir geht es jedenfalls so, dass ich bei beiden Namen keine optischen Ausfälle erwarte. Und so war es auch. Beide lieferten nichts was bei mir groß hängen blieb abseits der Tatsache, dass ich mich immer freute wenn ich ihre Namen las.

    Yanick Paquette

    Paquette liebe ich und am Sumpfding war er genau richtig. Ich erinnere eine Splashpage (Der Tod von Capucine?), die so mit das Schönste war, was ich während der New52 zu sehen bekam. 2013 erhielt er für seine Arbeiten an der Serie gar einen Preis. Paquette allein ist ein echtes Kaufargument und Morrisons Wonder Woman: Earth One wäre ohne die Arbeiten Paquettes nicht das, was es ist - eine wunderschön anzuschauende Serie, die inhaltlich nicht ansatzweise halten kann was die Optik verspricht.

    Mateus Santolouco

    Der erste Zeichner an der wunderbaren Serie Dial H, der dieser den denkbar passendsten Look verpasste. Im ersten Trade lässt er sich ausführlich über seine Arbeiten an der Serie aus und man merkt wie viel Liebe er in die Gestaltung der abstrusesten Superheldenidentitäten legte. Die Ninja-Schnecke oder auch der Rauchende Schlot sind richtig klasse geraten. Leider trug er darüber hinaus nicht mehr viele Arbeiten bei.

    Mikel Janin

    Janin hat einen unverwechselbaren Stil, der nach seinen Arbeiten an der Justice League Dark auch die an Batman veredelte. Der wirkt irgendwie glatt, kommt mit den passenden Farben aber richtig gut rüber. Ich hätte ihn gerne bis zum Schluss an der Dunklen Liga gesehen.

    Ben Templesmith & Juan Ferryra

    Die beiden machten Gotham by Midnight für mich zum optischen Horror-Event der New52 schlechthin. Ihr Stil ist so denkbar weit weg vom Mainstream, dass ich allein das als Grund für die Nichtveröffentlichung hierzulande nachvollziehen (wenngleich nicht verstehen) könnte. Inhaltlich wie auch mit dem Bezug zu Gotham macht die Serie alles richtig und die Zeichnungen dienen der Stimmung in einer Art und Weise, die die Serie zu einem in sich stimmigen Gesamtwerk werden lassen. Gleichwohl beide Zeichner einen unterschiedlichen Stil pflegen treffen sie beide den Ton von Gotham by Midnight voll.
    Geändert von LaLe (01.10.2020 um 08:34 Uhr)
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