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Ergebnis 501 bis 525 von 1483

Thema: Welche Serie habt ihr zuletzt gesehen?

  1. #501
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Bei "American Horror Story" bin ich bei den Clowns ausgestiegen (4. Staffel?), bis dahin war ich mal mehr und dann mal weniger gut bedient. "Roanoke" interessiert mich aber wieder. Bedeutet dein Kommentar, franque, dass die Staffel nicht nur besonders, sondern richtig gut ist? Thematisch wäre das wahrscheinlich genau mein Ding.
    1. Murder House - ist noch die Uninteressanteste und Horror-mäßigste, aber auch mit Bezügen auf Highschool-Shootings u.a.
    2. Asylum und 3. Coven - sehe ich mehr als Komödien, u.a. jetzt erstmals mit gewaltigem Camp-Anteil; für mich die besten, sind beide super!
    4. Freak Show - geht mehr in Richtung Melodram, angelehnt an Tod Brownings "Freaks"
    http://www.imdb.com/title/tt0022913/?ref_=nv_sr_4
    5. Hotel - wieder weitaus besser imo, mit "Mindfuck"-Elementen und zig anderen Abweichungen von der Norm
    7. Cult - ist offenbar eine Trump-Satire, habe ich noch nicht gesehen
    6. Roanoke - Das ist der totale Bruch mit allen Konventionen des linearen Erzählens in Film und TV (erinnert mich formal ein wenig an Brian De Palmas "Redacted").
    Der äußerliche Plot zu Beginn: Ein Ehepaar zieht nach einem unmotivierten Hooligan-Angriff in L.A. aufs Land, in ein Hillbilly-Kaff in North Carolina, und schnappt den Einheimischen ein zur Auktion stehendes altes Anwesen vor der Nase weg. Alsbald treten merkwürdige Phänomene im Haus auf, jeder zweifelt an seinem Verstand, die tablettensüchtige Schwester des Manns stößt dazu, redet wirres Zeug, ein skurriles Medium taucht auf, die Frau hat Visionen (?) von seit Jahrhunderten toten Siedlern; ist es alles ein Trick um das Paar loszuwerden oder Realität?
    Gleichzeitig haben wir die erste (!) weitere Ebene, in der die "echten" Überlebenden des Angriffs vor der Kamera interviewt werden, denn die Personen in dem eigentlichen Plot sind Schauspieler, die die Opfer des Angriffs spielen. Das ist nur der Anfang, und es verbietet sich, jetzt mehr zu verraten, nur soviel, mit Ende von Episode 5 kommt der erste radikale Bruch mit dem gesamten Konzept, es folgen weitere...

    Das ist jetzt nicht meine Lieblingsstaffel (das sind 2 und 3), und es ist alles durchaus anstrengend, aber, sagen wir mal, ein Erlebnis. Der völlige Zerfall von Struktur sozusagen.

  2. #502
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Allzu viele eigene Ideen hatten allerdings auch Lucas und Spielberg nicht, die haben definitiv den Hollywood- und anderen Filmfundus geplündert. Vom Hollywood-Mainstream erwarte ich schon lange keine Innovationen mehr.
    Ich erwarte keine Innovationen vom Mainstream. War Peter Jackson mit seiner Umsetzung eines alten Kultbuchs innovativ? Nö, aber er gab mit der technisch brillianten Umsetzung einer Generation ihr Pendant zu unserer Star Wars-Trilogie. Filme zum Staunen, die man so noch nie gesehen hat. Rowlings Bücher sind nicht innovativ, aber ihre Werke und die dazugehörigen Filme haben Millionen glänzend unterhalten (mich weniger, aber darum geht‘s nicht).

    Klar haben Lucas und Spielberg geplündert, speziell Star Wars ist ein Sammelsurium an Ideen aus der Pop-, Film- und Weltkultur, aber Lucas hat etwas Eigenständiges geschaffen. Das erwarte ich zukünftig auch von Abrams & Co., sonst bleiben sie auf ewig die Sachverwalter geborgter Werke.

  3. #503
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    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen

    Dann doch lieber wieder einen alten de Funès rausgekramt. Oder was noch Älteres, z.B. die guten alten Screwball-Komödien, die heute auch keiner mehr ansatzweise kann. Oder was Zünftiges mit Errol Flynn oder Burt Lancaster. Da bin ich manchmal ganz bei frank1960.
    Sind wir nicht alle ein bisschen frank1960?
    Geht mir genauso. Gerade die Screwball-Komödien wirken bisweilen frischer und ERfrischender als manch andere, modernere Komödie. Und "Der rote Korsar" ist für mich auch nach mehreren Karibikausflügen Jack Sparrows immer noch DER Piratenfilm schlechthin. Ah, da fallen mir so viele Vertreter ein, die ich ebenfalls gucken MUSS, wenn ein neu angelaufener Film mich wieder mal enttäuscht hat. Für jeden missglückten Film gibt es stets ein paar ältere, die das locker ausbügeln.

    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Die Rettung im Mainstream-Film sind dann für mich immer noch die teilweise tollen Animationsfilme, zuletzt letztes Jahr der Film, in dem es um die Psyche von weiblichen Teenagern geht (Alles steht Kopf) und Zootopia. Beide sehr süß, basierend auf originellen und witzigen Drehbüchern. Ich hoffe auf Coco.
    Und sie haben stets etwas zu sagen. Ich versuche schon seit Jahren in meinem Umfeld Leuten, die Animationsfilme ausschließlich für Kinderkram halten, die Pixar-Filme schmackhaft zu machen, indem ich großspurig verkünde, dass Pixar das Zepter des klassischen Kinos weiterträgt. Leider gibt's mittlerweile auch ein paar schwächere Vertreter, aber "Zootopia" (was für geile Film-Noir Elemente) und "Inside Out" gehören definitv nicht dazu.

    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Twin Peaks werde ich mir irgendwann mal geben. Immerhin hat hier der Schöpfer der genialen Serie selbst Hand angelegt. Ich erwarte aber nicht viel (sind die Frauen wenigstens noch so zauberhaft wie damals? *schwärm*).
    Ich mag Naomi Watts sehr gern. Also ja. Aber diesbezüglich könntest du etwas enttäuscht sein. Dürfte aber die einzige Enttäuschung sein: David Lynch durfte sich völlig austoben: surreal, unheimlich, bedrohlich, verwirrend, spannend und oft sehr, sehr witzig (wenn man absurden Humor mag). Das ist Kunst (ohne Kacke). Total abgefahren. Allerdings muss man Langsamkeit abkönnen und gerne auch mal wieder lange Einstellungen ohne Schnitte vorgesetzt bekommen. Aber da bin ich bei dir guter Dinge, dass das passt, Stichwort: alte Filme

  4. #504
    Mitglied Avatar von franque
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    Das erwarte ich zukünftig auch von Abrams & Co., sonst bleiben sie auf ewig die Sachverwalter geborgter Werke.
    Abrams fing mal gut an mit der Serie "Alias", die alle Weltrekorde in Sachen wahnsinnigste Twists und Cliffhanger brach. Aber schon "Lost" war nur noch ein schwacher Abglanz. Danach... vergessen wir's.

    Mir fällt noch was Originelles mehr oder weniger aus dem Mainstream-Bereich ein: "The Cabin In The Woods", unter Beteiligung von Joss Whedon. Von dem ist vielleicht noch was zu erwarten. Wie auch von den Wachowskis, deren hypergenialer "Speed Racer" leider floppte wie Sau. Und "Cloud Atlas" war auch zu gut für diese Welt.

  5. #505
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Ich erwarte keine Innovationen vom Mainstream. War Peter Jackson mit seiner Umsetzung eines alten Kultbuchs innovativ? Nö, aber er gab mit der technisch brillianten Umsetzung einer Generation ihr Pendant zu unserer Star Wars-Trilogie.
    Klar, Innovationen kommen immer woanders her und gehen dann vielleicht in den Mainstream über, siehe Pixar oder den frühen Fincher sowie gewisse New-Hollywood-Sachen("Der Pate" z.B.).
    Einige der späten Stummfilme konnten sowohl die Massen als auch besonders Anspruchsvolle befriedigen, oder eben wie schon genannt, viele Screwballkomödien.
    Ich befürchte, gerade Lucas und (dem frühen) Spielberg haben wir die Infantilisierung Hollywoods zu verdanken.

  6. #506
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    Auf Lost lass ich nichts kommen, trotz des Endes. Der Weg ist das Ziel.
    Joss Whedon ist nach Avengers 2 ausgebrannt, hat aber (vorher) schon genug geleistet (Firefly!)
    GOT ist großartig, auch wenn - oder vielleicht gerade weil es sich immer mehr zum Spektakel mausert.
    Lucas und Spielberg haben wir nur eines zu verdanken: Viele verdammt gute Filme (und ein paar richtig schlechte) Die Infantilisierung Hollywoods haben ganz andere voran getrieben (Michael Bay z.B.).

    @ OK. : Guck Westworld ruhig weiter. Es wird besser. Leider hast du mit dem pseudo-verkopft etwas recht, dies wird gegen Ende jedoch etwas relativiert. Und Anthony Hopkins passt in diese Rolle, wie die Faust aufs Auge. Meinetwegen auch auf sein Auge. Die Faust. Aber Verhauen ist böse! Selbstverliebt sein nicht.

  7. #507
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Ich befürchte, gerade Lucas und (dem frühen) Spielberg haben wir die Infantilisierung Hollywoods zu verdanken.
    Das ist eine recht beliebte Hypothese unter Cineasten, habe ich z.B. vor Jahren ähnlich formuliert in dem saftigen Buch "Easy Riders, Raging Bulls" gelesen. Ich kann dem allerdings nicht zustimmen, denn Lucas, Spielberg und ihre Jünger (Dante, Zemeckis, Hughes et al.) konnten nicht ahnen, dass ihre Filme einen so durchschlagenden und dauerhaften Erfolg haben, der selbst Jahrzehnte später vieles in Hollywood beeinflusst. Es war ja Ende der 70er, Anfang der 80er auch nicht gleich alles verblockbustert, es gab immer noch Scorsese, Coppola, Allen, Altman, Lynch, Cassavetes und andere, die gut neben dem neuen Mainstream bestehen konnten. Hollywood bräuchte mal wieder ein New Hollywood, aber das wird wohl nicht mehr passieren.

    @Huxley: Meine Rede. John Lasseter ist ein Mann vom alten Schlag, dem wir es zu verdanken haben, dass die besten Pixar- (und seit 2010 auch wieder Disney-)Filme sowie einige der besten Nachahmer wie Shrek, Rango oder Ab durch die Hecke, viel vom klassischen, intelligenten Hollywood-Unterhaltungsfilm haben und dabei durchaus auch mal ziemlich subversiv sein können.

    @All: Ich werde Westworld weiterschauen (die bezaubernde und toll aufspielende Evan Rachel Wood wird mich bei der Stange halten), ich werde mich an American Horror Story wagen (die Serie klingt einfach zu interessant, um sie zu ignorieren), Twin Peaks ist natürlich eh vorgemerkt (obwohl mir eine neue Serie von Lynch lieber gewesen wäre).

  8. #508
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    "Twin Peaks" – 25 Jahre danach ist eine neue Serie. Der graue Meistermagier zeigt den grünen Zauberlehrlingen noch einmal wie der Schwengel zu hängen hat. Ganz großes Kino.

    Teilweise werdet ihr mir in den letzten Beiträgen aber mittlerweile viel zu interlecktuell. Also wieder ab in die Niederungen des gemeinen Mainstream.

    Was habe ich zuletzt noch gesehen? Da wir allgemein bei Wiederbelebungen und Reinkarnationen waren - Da ist natürlich die neue Staffel von Doctor Who mit dem zwölften Doctor. Die alte Haut von Peter Capaldi hat sich mittlerweile doch schon etwas abgenutzt. Und mich nervt das Nardole. Und mich nervt die Bill Potts bereits nach zwei Episoden. Verhält sich bei mir immer so, wenn liebgewonnene Begleiter nicht mehr dabei sind. Ich vermisse einfach Clara. Und ich vermisse die Ponds. (Eigentlich die Williamse, aber hier zählt der Schniedel in der Beziehung einfach nicht). Die Vorfreude auf Jodie Whittaker ist jetzt schon groß. Und das wird was geben. Eine Frau Doctor. Und dann einen männlichen Companion? Und dann knistern lassen. Und dann können wir diskutieren, ob der Doctor eigentlich hetero oder gay oder bi oder was auch immer ist.

    Jodie Whittaker habe ich auch zuletzt in "Broadchurch" gesehen. Dem Ableger von Doctor Who. Wo der zehnte Doctor David Tennant genervt rumgranteln darf. Ich mag eigentlich keine Krimis, aber dieses Kammerspiel ist großartig. Ist ja auch vom Schreiber Chris Chibnall. Wie gesagt, hier wurde der dreizehnte Doctor gecastet und ein abgelegter Companion (Arthur Darvill) schwebt im englischen Küstenort Broadchurch ebenfalls rum.

    Was war da zuletzt noch?
    Das neue "Star Trek"? Glanz und Lack, steril und keimfrei, mit Klingonenorks und keinem einzigen Sympathieträger? Ehrlich, sie haben es geschafft und mir eine Crew zusammengestellt, die von mir aus in den Weiten des Weltalls in irgendeinem braunen Zwerg abstinken darf und ich werde ihnen keine Träne nachweinen.

    Absoluter No-Brainer - um jetzt ganz tief unten in den Niederungen der Unterhaltungsbranche anzukommen - war "Aftermath". Totaler Trash, alle apokalyptischen Szenarien dieser Welt auf einem Haufen und eine widerspenstige Familie, die sich damit rumschlagen darf. Mit einem Cliffhanger, aber keine Fortsetzung mehr zu bekommen. So läuft das. Kennen wir aus der deutschen Comic-Szene. Aber auch von Firefly und Konsorten.

  9. #509
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Eine weitere meiner Lieblingsserien dieses Jahr war übrigens "Anne with an E", auf Netflix. Wirklich. Kein Scherz. Ich weiß, ich bin uncool... aber die erste Staffel eignet sich sicherlich sehr gut zum weihnachtlichen Familien-Binge-Watching.
    Seid "ihr" nicht. Weil du ja auch nicht "allein" bist.
    "Wir" haben übrigens "Anne auf Green Gables" mit Megan Follows vor zwei Jahren zu Weihnachten aus nostalgischen Gründen gebingwatcht. Da war von der neuen noch nicht wirklich viel zu sehen. Daher muss die neue "Anne with an E" noch ein bisschen warten.
    Aber gut zu wissen, dass die auch was kann.

  10. #510
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    Meine bessere Hälfte hat mich gestern drauf aufmerksam gemacht, dass wir sehr wohl in "Wayward Pines" mit Matt Dillon schon reingesehen haben. Nur wurde nicht zu Ende geguckt. Ich habe es vergessen. Schön langsam wird es vollkommen peinlich mit diesen Alterserscheinungen...

  11. #511
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von OK. Beitrag anzeigen
    Das ist eine recht beliebte Hypothese unter Cineasten, habe ich z.B. vor Jahren ähnlich formuliert in dem saftigen Buch "Easy Riders, Raging Bulls" gelesen. Ich kann dem allerdings nicht zustimmen, denn Lucas, Spielberg und ihre Jünger (Dante, Zemeckis, Hughes et al.) konnten nicht ahnen, dass ihre Filme einen so durchschlagenden und dauerhaften Erfolg haben, der selbst Jahrzehnte später vieles in Hollywood beeinflusst. Es war ja Ende der 70er, Anfang der 80er auch nicht gleich alles verblockbustert, es gab immer noch Scorsese, Coppola, Allen, Altman, Lynch, Cassavetes und andere, die gut neben dem neuen Mainstream bestehen konnten. Hollywood bräuchte mal wieder ein New Hollywood, aber das wird wohl nicht mehr passieren.
    Vergleiche einfach mal die ersten drei "Star Wars" mit den drei Prequels ab '99. Die Infantilisierung hatte Lucas da schon hinreichend selbst verinnerlicht.
    Michael Bay etc. ist natürlich eine noch extremere Strömung, die auf Produzenten wie Simpson/Bruckheimer zurückgeht, nämlich High Concept, d.h. Plot passt auf Bierdeckel, der Rest ein Konglomerat aus Versatzstücken. Obwohl: für mich sind da auch SW und "Indiana Jones" schon Vorläufer.
    Eine richtig bei der Masse ankommende "Bewegung" wie New Hollywood wird's wohl nicht mehr geben, aber es gibt natürlich viele US-Produktionen jenseits des Mainstreams, was ja vor New Hollywood auch nicht im Traum denkbar gewesen wäre.
    Was deine Auflistung der 80er angeht: Coppola scheiterte nun mit allen ambitionierteren Projekten und wandte sich z.T. dem Mainstream zu, Altman drehte eine Dekade fast nur Theaterverfilmungen, Lynch und Cassavetes drehten nicht gerade viel (gerade Cassavetes war am Ende Kassengift hoch zehn). Scorsese und Allen konnten sich natürlich behaupten. Zum Glück.
    Was mit Cimino passierte wissen wir, Malick verschwand für 20 Jahre vom Antlitz der Erde, die meisten anderen NH-Regisseure landeten im Belanglosen.

  12. #512
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    "Wir" haben übrigens "Anne auf Green Gables" mit Megan Follows vor zwei Jahren zu Weihnachten aus nostalgischen Gründen gebingwatcht. Da war von der neuen noch nicht wirklich viel zu sehen. Daher muss die neue "Anne with an E" noch ein bisschen warten.
    Aber gut zu wissen, dass die auch was kann.
    Die neue Anne ist etwas düsterer angelegt, hat mehr Konflikte und die Erzählung wurde etwas geändert. Mir war das teilweise schon fast zu spannend, aber das liegt wohl daran, dass ich es kaum ertrage, wenn das Schicksal kleinen Kindern und insbesondere kleinen Mädchen übel mitspielt. Muss am Alter liegen
    Die neue Anne-Darstellerin ist eine Wucht. Man muss also gar nicht so lange warten, um diese wunderbare Serie zu gucken

  13. #513
    Moderator Mangaforen Avatar von Shima
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    Black Sails
    Staffel 3 (von 4)
    Flint & Co. sind immer noch auf dem Rachefeldzug, John Silver macht sich langsam Sorgen das Flints dunklere Seite die Oberhand gewinnt und das ursprüngliche Ziel aus den Augen verliert.
    Als Sie auch noch aufgespürt werden vom ehemaligen Piraten-Kapitän Hornigold steuern sie todesmutig in einen schweren Sturm und landen schwer angeschlagen weit ab vom ursprünglichen Ziel, mitten in eine Flaute und die Vorräte gehen zu Neige...schön wie in der Staffel wieder das ein oder andere bezüglich Leben an Bord gezeigt wird, fand die Szene mit dem toten Wal den man als Nahrung bergen will, dann feststellt das er schon zu verwest ist, und dann wieder die Hoffnung schöpft weil man einen aasfressenden Hai fangen will - dazu das geistige Kräftemessen zwischen Flint und Silver - sehr spannend.
    Die Nebenstorys sind auch passend und letztendlich zusammenführend: Eleanore scheint es zu schaffen der sicheren Hinrichtung zu entgehen indem sie ihr ganzes Wissen rund um Nassau zu Verfügung und damit sich gegen ihre ehemaligen Verbündeten stellt, erster Auftritt von Piraten-Kapitän Edward Teach aka Blackbeard, Jack Rackham, Anne Bonny und Max die dabei sind ihre 3er Partnerschaft zu lösen und ein völlig neues Setting mit der Insel der geflüchteten Sklaven mit unbekannten Wohltäter am Festland und ein neuer / alter Buchchara tritt in Erscheinung: Ben Gunn...der Auftakt für ein sicher spannendes Ende wird damit endgültig eingeleitet.
    Leider musste gegen Ende der dritten Staffel einer meiner Lieblingschara für das größere Ganze bzw. das erneute Erwecken des rebellischen Funken in den mittlerweile eigentlich begnadigten Piraten in Nassau, sterben, ein Charles Vane findet damit nun leider ein unrühmliches Ende am Galgen, aber behält bis zum Schluss sein freies Wesen bei...

  14. #514
    Mitglied Avatar von franque
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    Top 15 Serien des Jahres für mich*:

    The Night Of
    American Gods
    Preacher
    Better Call Saul (3)
    Ozark
    The Affair (3)
    House Of Cards (5)
    Mindhunter
    Legion
    American Horror Story: Roanoke
    Orange Is The New Black (4)
    American Crime Story: The People vs O.J. Simpson
    Penny Dreadful (3)
    The Flash (zweite Staffel; ist vom Ende 2016)
    The Walking Dead (7)


    *bislang; es zählt spätestens dt. DVD-VÖ im Jahre 2017
    - Twin Peaks sehe ich erst ca. Anfang Januar ; The Crown und Westworld habe ich z.B. auch noch nicht
    Geändert von franque (21.12.2017 um 22:58 Uhr)

  15. #515
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Community – 5. Staffel

    Greendale scheint ein Hort für gescheiterte Existenzen zu sein *lach* Aber mir gefällt das. Jeder braucht doch irgendwann ein Netz, welches ihn auffängt. Die ehemalige Lerngruppe wurde umbenannt: Das „Rettet Greendale“-Komitee macht jedoch weiter wie bisher, mit allerlei komischen Sachen, das sich die Balken biegen, doch diesmal sind 3 Dozenten darunter – was neu ist. Großartig fand ich die Krimi-Folge (Arschritzen-Gangster) und die Lügendetektor-Folge, in der Chang eine Frage gestellt bekam. Sie lautete: „Haben Sie je in diesem Lerngruppenraum onaniert?“. Er steht auf und geht – da haben wir seine Antwort *lach* Der 80er-Jahre-Cartoon, in dem unser Komitee mitspielt, war zwar nicht ganz so meins, und trotzdem beeindruckend. Pierce ist gestorben und bei Troy sieht es ebenfalls so aus, als wäre er weg. Eventuell kommt er ja wieder.


    8/10

  16. #516
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Community – 6. Staffel


    Troy kam doch nicht wieder und Shirley ist nun auch weg. War schon hart. Neu hingegen sind Elroy und Frankie. Sie haben mir gefallen, da sie mit ihren Eigenarten perfekt in die Gruppe paßten. Die Telepräsenzroboter-Folge (iPad-Kommunikation mit Knastis) fand ich gut, und cool: Eine weitere Paintball-Folge. Dunkle Zeiten? Kann nicht sein, es waren immer schon die hellsten *lach* Noch cooler, in der letzten Folge diskutieren die Nippeldipper (so nennen sie sich selbst) wie die 7. Staffel aussehen könnte – jeder denkt sich was aus. Sogar ein richtiges Ende gibt es, wow, obwohl es nach wie vor nicht sicher ist, ob dies wirklich das Ende der Serie darstellt. Ich weiß nicht, wie's den anderen geht, aber ich hätte locker weiterschauen können.


    8/10

  17. #517
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Orange is the new Black – 2. Staffel

    Ich hab mich so sehr darauf gefreut Piper wiederzusehen, besonders nach ihrer Prügeleinlage ^-^ Man sollte Chapman eben nicht unterschätzen. Doch diese Ungewissheit, nicht zu wissen, wohin es geht, ich verstand sie nur zu gut – raus aus der Iso, rein in den Van, sie wird mit anderen zum Flughafen gekarrt, rein in den Flieger, Gespräche und ein bißchen anfreunden, um anschließend mit dem Bus in ein anderes Gefängnis gebracht zu werden. Litchfield ist aber schöner, wirklich sowas wie ein Ferienlager (mit anfaßen) ^^ Sie lebt, Pennsatucky lebt tatsächlich noch, nur mit weniger Zähnen als zuvor (und bekommt dann neue) ^^ Ich hab auch bemerkt, das wenn Piper nicht zu sehen ist, ich Entzugserscheinungen kriege. Sie fehlt mir dann richtig. Bin totaler Piper-Fan, denn ich mag wie sie sich gibt, nicht wie alle anderen mit dem Strom mitschwimmt, das sie brav und ein bißchen prüde ist, aber dennoch ne böse Seite hat. Fand daher den Anfang cool, wo sie rumkutschiert wird und niemand weiß, was Sache ist. Außerdem mag ich es nach wie vor, wenn Piper verstört schaut.

    Brook Soso – halb Schottin, halb Japanerin, eine Augenweide, aber ne Quasselstrippe ^-^ Es hat mich schockiert, als enthüllt wurde, das Morello mich und die anderen Mädels angelogen hat. Immerhin ließ sie mich eine ganze Staffel lang glauben, sie und Christopher wären ein Paar und würden bald heiraten. Eine zwanghafte Lügnerin zwar, doch nur bei diesem Thema. Big Boo will Brook flachlegen und zur Tarnung tritt sie als Beschützer auf, Brook rennt weg und wer kommt da von der Seite? Die ist schon so gut wie gepflückt, kam mir prompt in den Sinn und gleich darauf stöhnte Soso laut. Nicky, unsere Meisterpflückerin *lach* Die macht vor nichts halt, jedoch war dies schon rekordverdächtig ^^ Das wettvögeln mit Boo war auch nicht schlecht. Das Klima in Litchfield hatte sich normalisiert, Piper stand nicht mehr im Mittelpunkt, Reds Macht war futsch, dann kam mit Vee eine gefährliche und manipulative Schlange daher. Bei Red sieht man, wenn sie was gegen einen hat. Bei Vee nicht so sehr, sie legt hier ein Feuer, da ein Feuer und der Flächenbrand ist so gut wie sicher.

    Sobald sie was von sich gibt, ist es immer das Gegenteil davon. Mit ihr war’s nicht mehr so schön. Wenn Red wirklich alte Schule wäre, hätte sie beendet, was sie angefangen hat. Sie hätte Vee.... das hatte sie nun davon. Zweimal war sie in dieser Staffel bereits außerhalb von Litchfield: Einmal bei der Zeugenaussage, dann beim Hafturlaub (ihr geht’s echt zu gut ^_-). Piper und Alex – Chapman hasst es, das sie ihr so verfallen ist – ihr Gesicht und wie sie das gesagt hat, fand ich witzig. Mir gefällt bei den beiden, das sie sich immer noch leiden können, nach allem was passiert ist. Heißdiskutierte Gespräche, wo bei den Mädels das Pissloch ist und der Natursekt herkommt, sorgen für Unterhaltung. Ebenfalls sehr unterhaltsam war Miss Rosa, vor allem am Schluß, wenn sie die Chance ergreift und mit dem Transporter wegfährt, was allein schon für Aufregung gesorgt hat, als sie jedoch Vee über den Haufen fährt, war bei mir endgültig Party angesagt. Das war so geil ^-^ 15 Monate hat Chapman abzusitzen: Mich würde interessieren, wie viel Zeit inzwischen vergangen ist?!


    8/10

  18. #518
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Orange is the new Black – 3. Staffel

    Ich mag es, wie Piper und Alex miteinander kommunizieren. Plötzlich war da die Oz-Situation, vor der ich mich gefürchtet hatte: Piper gesteht Alex, das sie sie hier reingebracht hat. Wenn das so wie in Oz ist, dann hat diese Beziehung wohl keine Zukunft mehr. In der anderen Serie nahm es jedenfalls kein gutes Ende. Cool: Auch hier kann man mal wieder sehen, das Mädels stärker sind, denn Alex benutzt als Strafe Pipers Körper wie es ihr beliebt bzw. die zwei vögeln auf Teufel komm raus ^^ Interessante Kombination: Pennsatucky und Boo freunden sich an. Die Paarbildungen sind wirklich ne Schau, wie eben Boo und Pennsatucky, Crazy Eyes und Kukudio oder Poussey und Soso. Man sieht daran auch sehr schön, das man mit den richtigen Leuten/Freunden anders wahrgenommen wird.

    Wieder unsere Schwerverliebten, wo schön die Romantik durchschimmert. Piper fragt Alex: „Willst du meine Freundin sein?“. Und Alex antwortet mit einem: „Ja“. So romantisch, süß und unschuldig, als hätten sie sich gerade erst gefunden ^-^ Wenn die beiden zusammen sind, passiert immer etwas, das man nicht vorausehen kann. Ich meine, sie geben sich sogar Kosenamen: Schnuckelbär und Mauseschwanz *lach* Die zwei sind füreinander bestimmt, ganz gleich, wie oft es bei ihnen kriselt. Aber auch Chapman alleine ist nicht untätig. Einen Handel mit getragener Unterwäsche aufzuziehen ist einfach nur grandios. Chapman baut ein Höschen-Imperium auf, Crazy Eyes schreibt ein Buch, nach dem sich die meisten verzehren, und Norma ist ne Heilerin/Hexe, die jede Menge Anhänger hat – jeder findet hier seine Bestimmung ^^

    Alex ist Pipers große Liebe, Chicago (heißt eigentlich Lolly, ich nenne sie aber Chicago, weil ich sie von da kenne und damals war sie nicht so durchgeknallt) muß daher aufpassen, was sie zu tun gedenkt. Ruby Rose, die Stella spielt, kannte ich aus »Resident Evil: The Final Chapter« und »John Wick: Kapitel 2«. Sie gefällt mir nicht nur, weil sie die geschäftstüchtige Piper mit ihrem Höschen-Business unterstützt ^^ Leider hat sie sie hintergangen, was nicht so toll war. Nicky kam nicht mehr aus der Einzelhaft, das Huhn aus der 1. Staffel ist aufgetaucht und verschwindet abermals auf mysteriöse Weise, und wenn Alex was zugestoßen ist, bin ich gespannt, ob Piper dann rot sieht. Der Urlaub vom Gefängnis am See sah normal aus, wie jeder andere Urlaub auch. Nicht eine ist davongeschwommen, sie hatten einfach nur Spaß. Viel zu brav, die Mädels ^^


    8/10

  19. #519
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Orange is the new Black – 4. Staffel

    Alex wird ausgerechnet von Chicago gerettet und werden sowas wie ein „Team“ – gehört definitiv zu den Paarbildungen, die ich nicht hatte kommen sehen, aber funktionieren. Überbelegung, die ganzen neuen Gesichter, ich mag das nicht. Und dann noch die neuen grausamen Wärter. Cool ist jedoch, das Piper die Königin von Litchfield ist ^^ Morello und ihr Vinnie haben nicht nur Telefonsex, sondern auch Tischsex – Klasse. Jede Staffel hat so geile Momente wie diese. Im Besucherraum stöhnen sie laut, sagen unanständige Sachen, so das die Leute schauen, aber sie fassen sich nicht an. Beide haben viel Fantasie, das haben sie gemeinsam, und das sie gerne die Wahrheit verschweigen ^^ Caputo hat sich gemausert: Mr. Anaconda vögelt rum, als wäre dies ein Porno *lach* Für weitere Neuankömmlinge wird ein neues Gebäude gebaut, was ich erst gar nicht glauben konnte, dachte nämlich, das das die Sporthalle sein soll, von der so oft die Rede war. Könnte mir gut vorstellen, das MCC auch an den Materialien spart und der neue Bau – in einer der nächsten Staffeln – über den Mädels einstürzt. Vee war ja schon schlimm, doch die Knackibräute um Piper haben die alten Strukturen überwunden und fingen alles negative auf (3. Staffel). Diese Situation hier ist unerträglich, gefällt mir gar nicht. Dann noch die Hochsicherheitseinrichtung, die bestimmte Frauen viel zu lange wegsperrt (Nicky).

    Chapman sorgte für Erheiterung, als sie die neue Führerin (der White Power-Bewegung) wird, sogar Bodyguards hat sie – starke Leistung. Heil, Piper ^_- Alex und Piper – deren Beziehung ist ein einziges Auf und Ab. Kaum geht’s auf, geht’s schon wieder ab *lach* Eins weiß ich aber ganz sicher: Die zwei werden nie voneinander loskommen. Jene Dicke, die Piper verraten hat, erinnerte mich an eine ehemalige Arbeitskollegin von mir. Nichts arbeiten wollen, alles nehmen was geht, Mitläuferin, setzt sich gerne ins gemachte Nest, obwohl andere etwas aufgebaut haben und ist überdies nicht sehr loyal. Und Piper wurde von Red und den anderen schlimmer willkommen geheißen, die fette Hawaiianerin hat echt Nerven, ich hoffe, sie kriegt ihr Fett irgendwann noch weg. Bei Maria verhält es sich genauso: Sie will krumme Geschäfte machen, hat jedoch ein Kind zu Hause. Selbst schuld, wenn die Strafe erhöht wird. Ich finde, Piper ist einfach nur konsequent in ihrem Tun. Unschön: Zu starke Veränderungen in dieser Staffel, zudem wird Piper attackiert und verletzt (es war aber nur ein Hakenkreuz, da war ich echt erleichtert), ebenso wie Alex, was mich bei keiner der beiden kalt ließ. Doch der Aufstand am Ende war wieder toll. Der erste in 4 Staffeln zwar, da war bei Oz wesentlich mehr los, aber es mußte sein. Die neuen Wärter (Piscatella und die anderen) müssen weg. Unbedingt.



    7/10

  20. #520
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Klondike (Miniserie)

    Das erste was ich mochte, war: Die tolle Titelmusik (bereits im Hauptmenü). Ich finde es cool, das Bill gleich Freunde findet in Dawson City, und witzig, das, sobald bei ihm was geschieht, es in der Stadt sogleich die Runde macht und sogar die Indianer (Tlingit) davon wissen – als hätte er einen Newsletter an die wichtigsten Stellen verschickt ^^ Ebenso cool war, das sie sich ständig über den Weg gelaufen sind, auch wenn ein jeder von ihnen was anderes zu tun hatte (Pfarrer Judge, Schriftsteller Jack London, die rothaarige Sabine, Geschäftsfrau Belinda). Wie die Menschen einer nach dem anderen inmitten des Schnees und der Kälte auf den Berg rauf sind, ich könnte das nicht. Von weitem sah es aus, als wäre das eine Ameisenkolonne, aber es sind wirklich Menschen, die sich das antun. Dann den Yukon River angehen, bis man mit etwas Glück auf Dawson City stößt.

    Und diese Stadt ist nicht gerade der sicherste Fleck auf Erden. Zudem ist es ein eisiges Drecksloch. Wie man‘s auch dreht und wendet, keine Sekunde darf man hier seine Deckung fallen lassen. Bill hätte mich wohl kaum zu dem Abenteuer überreden können, wäre ich jedoch mal dort angekommen mit dem anständigen Bill, dann hätte ich mitgemacht und alles gegeben, denn nur das Hier und Jetzt wäre wichtig – und das, obwohl ich nicht gerade der handwerkliche Typ bin. Joe nimmt den Platz seines Freundes Byron ein und mit ihm gefiel es mir besser – er zeichnete sich in erster Linie durch Loyalität aus (und mitdenken tut er auch noch; siehe das Gold). Keine Ahnung warum das so war, nur das ich mich selbst dabei erwischte, wie ich genau das dachte, als es mit Joe richtig losging. Mit Byron wäre Bill nicht so weit gekommen, er wäre ihm nur im Weg gestanden.

    Belinda ist mal nett, mal nicht so nett zu Bill. Eine taffe Geschäftsfrau, die sich nicht unterkriegen läßt, was das letzte Geschäft, welches sie mit dem Count abschließt, bestens unterstreicht. Selbst mit dem Rücken zur Wand stehend, schafft sie es dennoch davon zu profitieren. War fast schon ein Meisterstück. Aber skrupellos würde ich nicht zu ihr sagen. In dieser Welt muß man knallhart sein, doch sie kann auch anders. Der Superintendent, der Mountie, war cool. Ihm war nicht egal, ob die Indianer zu Unrecht gehängt werden. Die romantischen Momente zwischen Belinda und Bill waren schön – kaum zu glauben, das es hier sowas geben kann. Daher sind die Infos am Ende, wie es mit den echten Charakteren weiterging, besonders tragisch. Vor allem was Belinda und Bill betrifft, denke ich‘s mir so: Wäre sie mit ihm gegangen, dann hätte beider Leben anders ausgesehen.

    Er mit ihr auf der Orangenfarm, eine Familie, 50 Kinder, Pferde, vielleicht sogar ein Hund. Er wäre 3 Jahre später nicht wieder zum Klondike aufgebrochen, schließlich hat er sein Glück bereits gefunden. Und Belindas Weg hätte auch nicht so steinig und erniedrigend sein müssen, weil sie im letzten Gespräch mit Bill ja fürchtete, sollte sie mit ihm geben, sie als Hebamme, als Waschweib endet. Sie starb als Haushälterin. Verarmt. Man weiß das vorher nicht, trotzdem: Sie hat sich falsch und gegen die Liebe entschieden. In seinen Augen wäre ihr Stern nie gesunken, und bei folgendem bin ich mir ebenfalls ziemlich sicher: Er hätte in ihr immer die starke Frau gesehen, die er kennen und lieben gelernt hat. Wenn sie sich etwas mehr geliebt hätte, hätte sie ihr Glück zugelassen und die Kälte und den ganzen anderen Ballast hinter sich lassen können.


    7/10

  21. #521
    Mitglied Avatar von franque
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    Nicht Serie, sondern gestern noch mal ein Stück von "Wer wird Millionär?", das ja mittlerweile nicht mehr auszuhalten ist, wg. Jauch-Geblödel und sonstigem Schwachsinn, der einen nie vergessen lässt, dass man's mit RTL-Gülle zu tun hat.
    Aber gestern kam noch mal ein Hammer der besonderen Art, als man sich ernsthaft 15-20 Minuten lang an folgender 64000-Euro(glaub ich, das ist ja auch schon ein Witz)-Frage abarbeitete:

    Bei einem Umfang von 3141 m hat ein Kreis ungefähr welchen Durchmesser?
    - Ich weigere mich, Antwortmöglichkeiten hinzuschreiben.

    Kandidatin (war Lehrerin für irgendwas, glaube ich) keine Ahnung und nicht den geringsten Ansatz, zwei (!, der zweite als Witz-Nachschlag) Telefonjoker - beide Mathelehrer - stammelten nur rum (okay, am Telefon die Frage zu hören ist noch was anderes, aber trotzdem, come on); dann kam der einzelne aus dem Publikum. Der fing an irgendwas zu faseln, "na ja, der Durchmesser muss ja geringer sein als der Umfang, dann kann das Antwort soundso schon mal nicht sein...", Jauch schreitet das Studio in Metern ab!
    Irgendwann wurde mehr oder weniger zufällig das Richtige eingeloggt; aufgelöst wurde das "Rätsel" übrigens nie. Von Pi keine Spur, außer dass sich einer der beiden Mathelehrer kaum hörbar was von "Pi mal r" (!) in den Bart murmelte.

    Der andere Mathetyp sagte dann noch den Spruch "Mathelehrer können ja nicht rechnen". Abgesehen davon, dass man hier nicht von "rechnen" sprechen kann - ach ja? Da waren meine (bis auf einen Überforderten, der von der Schule flog) jedenfalls anders, die hätten die gesamte Bagage zum Frühstück gefressen.
    We are doomed.
    Geändert von franque (09.01.2018 um 11:59 Uhr) Grund: zweimal den

  22. #522
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    Ach, komm. Das wirklich fiese an den Antwortmöglichkeiten war doch, dass man auch noch zusätzlich wissen musste, wie viele Meter in einem Kilometer stecken...

  23. #523
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Die erste deutsche Netflix-Serie "Dark" wird von manchen ja als "deutsches Stranger Things" eingeordnet, zumindest thematisch. Bis auf das 80er-Setting kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen, zumal die 80er sich hier eher von ihrer hässlichen Seite präsentieren. Außerdem ist Dark wesentlich düsterer, schwerfälliger und nicht so "popcornig" angelegt und hat Vergleiche eigentlich nicht nötig, da diese Serie erfrischend eigenständig ist.
    Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hat "Dark" mich wirklich positiv überrascht und überzeugt. Wenn der etwas aufdringliche Score nicht gewesen wäre, hätte ich's noch mehr genossen. Gutes Script. Starke Kamerarbeit, durchweg sehr gute Darsteller, wobei mich vor allem die Jungschauspieler überzeugt haben.
    Schließe mich an. "Dark" hat mir sehr gut gefallen. Zeitreisetwists mit den ganzen einhergehenden Paradoxa haben mir schon immer gefallen. Da kann man schön diskutieren und philosophieren. Außerdem war es ein lustiges Rätselraten, nach dem Motto, wer aus der Gegenwart war denn wer in der Vergangenheit?

  24. #524
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    Habe zuletzt "The Sinner" auf Netflix (ist aber von USA Network, s. "Mr. Robot") gesehen, ein 8-Teiler nach einem dt. Roman von Petra Hammesfahr. Jessica Biel lebt mit Mann und Kind in einer äußerlich friedlichen Community, wo nie was Aufregendes passiert, bis sie eines Tages aus heiterem Himmel bei einem Strandausflug einen Typen, der mit seiner Freundin rumfeixt, absticht. Bill Pullman - inzwischen schwer knurrig und knarzig geworden - ist ein Cop mit schwerwiegenden Beziehungsstörungen (nutzt eine Nachbarin als Domina), der als einziger wittert, dass hinter der Sache mehr steckt als ein plötzlicher Anfall von Wahnsinn.
    Von der Struktur ist die Mini-Serie nicht unähnlich zu dem absolut großartigen (und weitaus tiefschürfenderen und soziologischer angelegten) "The Night Of", mit einer Prise "Top Of The Lake" u.ä.

    Apropos "Top Of The Lake". Die zweite Staffel/Miniserie "China Girl" ist auch wieder sehr unterhaltsam, wenn auch etwas over the top und in der "All men are shit"-Tradition von Jane Campions "In The Cut", den seinerzeit kein menschliches Wesen wirklich mochte (außer mir offenbar, aber ich schätze ja auch die im Hinblick auf Männer ultra-negativen "I Spit On Your Grave" oder "Ms. 45" von Abel Ferrara ).
    Jedenfalls sprechen wir uns bzgl. Professor Puss demnächst im Bösewicht-Thread wieder:
    Kidman: "You fucking bigamist pig!"
    Puss: "I come from ze Leipzisch University".

  25. #525
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    Die erste Staffel "Top of the Lake" hat mir ebenfalls gut gefallen, aber wer gibt mir die vergeudete Lebenszeit wieder, die ich mit dem Gucken der zweiten Staffel verplempert habe? Es ist vielleicht nicht das absolut schlechteste Machwerk, das ich bislang gesehen habe, dafür hatte die Staffel am Anfang zu viele gute Ansätze, aber im Moment werde ich eine alte Regel wieder aufleben lassen: Nie wieder irgendetwas von Jane Campion gucken!
    Und das liegt nicht am grundsätzlich ultra-feministischen Grundton. Es war einfach eine völlig belanglose, zu nichts führende, undurchdachte Serie OHNE die grandiosen Naturaufnahmen der ersten Staffel (wobei das Setting eine Hauptrolle spielte) dafür aber mit der schlechtesten Schauspielerin aller Zeiten. Kenne ihren Namen nicht. Will ihn auch nicht kennen. Ich meine die Tochter. Mein Gott, was für eine ausdruckslose, talentfreie Mimin.
    Dagegen ist Jean-Claude Van Damme ein Schauspielgott. Und er ist kein Feminist. Glaube ich. Hoffentlich gibt's für diese Behauptung keine aufs Maul.

    Oder sollte die Tochter dem Zuschauer so dermaßen auf den Geist gehen, dass er sich auf einen etwaigen Tod freuen sollte? Genial!
    Trotzdem will ich die nie, nie, niemals wiedersehen!
    Na gut, so schlimm war's dann auch wieder nicht: Nicole Kidman und Elizabeth Moss waren großartig.
    Aber ich bleibe dabei: Bis auf die gelungene erste Staffel "Top of the Lake" ist Jane Campions Werk einfach nichts für mich.

    Mal ehrlich: Alexander als Bösewicht? Witzfigur trifft's wohl eher. Und David Wenhams Rolle in Staffel 1 wurde zerstört: Nur noch eine Karrikatur und ebenfalls unfreiwillig komisch. Meinetwegen dürfen Männer ja gerne ausgesprochene Schweine sein, aber so platt? In der Hinsicht hat Alexander natürlich den Pimm... äh die Nase vorn. Ein realistisches Schwein. Eine realistische Serie. Langweilig. Ärgerlich.

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