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Thema: Staatsformen

  1. #26
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    Die Argumentation von Muhr verstehe ich auch nicht wirklich. Also nur, wenn sich ein Land genau an die Marxschen Vorstellungen hält, ist es ein Kommunistisches Land? Oder sind Abweichungen und Anpassungen möglich? Weiterentwicklungen der Ideen? Ist es dann noch immer Kommunismus oder Sozialismus?
    Also sind alle Länder, die bisher "vorgaben" kommunistisch zu sein was gewesen? Und die Eigenbezeichnung als solches gilt nicht?

    nochmal: wie man etwas nennt, und was es wirklich ist, sind zwei dinge. wenn du mit bambi in verbindung stehst, bist du deshalb noch lange kein schweizer.
    Was hat Bambi mit der Schweiz zu tun?

    Und wie passt das in die Diskussion über die Bezeichnung? Es ist ja nicht so, als ob sich die "kommunistischen" Länder nicht am Kommunismus orientiert hätten oder Führer hatten, die sehr wohl Kommunisten waren...
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  2. #27
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    Original von le poupin affreux

    Ergo gab es noch nie praktizierten Kommunismus?
    korrekt.

    es gab nur dinge, die so genannt wurden. aber insbesondere diktatoren haben bekanntlich einen starken hang zur lüge.

    @minerva: ist doch ganz simpel. um einem begriff zu entsprechen, muss man der definition des begriffs entsprechen. wenn wir also kommunismus so definieren, wie ihn marx, engels und die andren vordenker dieser zeit definiert haben - dann war der gesamte ostblock nicht kommunistisch.

    und ich sehe keinen weg, von dieser definition wegzukommen. denn wenn man kommunismus so sieht wie ihr (diktatorisch, gleichmacherisch, einparteienherrschaft, etc. pp.) dann wäre auch das 3. reich kommunistisch gewesen. da kann ja dann an der definition was nicht stimmen.

    ist es denn wirklich so schwer zu kapieren, dass propaganda-begriffe nicht zwangsläufig der realität entsprechen? hat sich das so festgebrannt in euren köpfen, dass ihr nicht verstehen könnt, wo die unterschiede liegen und warum begriffe manchmal einfach falsch angewendet werden? glaubt ihr wirklich an die ehrlichkeit politischer propaganda?

    das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

  3. #28
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    @Muhr: Mir ist sehr wohl auch ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis bewußt. Die Ansätze von Marx und Engels sind theoretische Konzepte, die sich nicht in einem Land umsetzen lassen in der Form. Damit wäre laut deiner Aussage die Unmöglichkeit jemals einen Kommunismus/Sozialismus umzusetzen gegeben.
    Realität verlangt immer wieder Anpassung an die Situation...ein System das starr zerstört sich relativ schnell, besonders wenn es von Leitfiguren abhängig ist.
    Dass weder die DDR noch die UDSSR wirklich Kommunismus nach Marx Konzept betrieben haben (obwohl sie sich schon einzelne Sachen genommen haben) ist mir schon klar. Aber die UDSSR wurde auf Grund des Konzepts gegründet...
    Amerika nennt sich auch Demokratie und ist im Endeffekt in meinen Augen eher eine Oligarchie...

    Ähm...es gibt auch noch andere Länder als die des Ostblock, die den Kommunismus versucht haben, wie die VR China und Kuba. Und noch ein paar andere...


    Das ist mein Problem mit den Geisteswissenschaften: Man findet oft auch dutzende Definitionen von ein und demselben...und Konzepte sind nicht fix sondern immer wieder Wandlungen unterworfen.
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  4. #29
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    Original von Minerva X
    Das ist mein Problem mit den Geisteswissenschaften: Man findet oft auch dutzende Definitionen von ein und demselben...und Konzepte sind nicht fix sondern immer wieder Wandlungen unterworfen.
    Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Diese Sache findet man auch in der Reformpädagogik wieder: was ist ein Konzept und ab wann redet man von einer Konzeption :swg:

    Mal aus Wikipedia (da sich einige immer so darauf stürzen):

    Konzept
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    Das Wort Konzept (v. lat.: concipere = erfassen, in sich aufnehmen; PPP conceptum) kann verschiedene Bedeutungen haben:

    * einen Plan, ein Programm für ein Vorhaben, siehe Konzeption
    o ein erster Entwurf, beispielsweise einer Rede
    o eine Vorstufe einer Theorie
    * als gedankliche Zusammenfassung (Vorstellung) von Gegenständen und Sachverhalten, die sich durch gemeinsame Merkmale auszeichnen, siehe Begriff

    Konzeption (Auszug)
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    Eine Konzeption (w; Verb: konzipieren, Adjektiv: konzeptionell, aus dem Lateinischen concipere: auffassen, erfassen, begreifen, empfangen, sich vorstellen) ist eine umfassende Zusammenstellung von Information und Begründungszusammenhängen für ein größeres Vorhaben oder umfangreiche Planungen.

    Eine Konzeption ist in Tiefe und Breite der Vorüberlegungen und der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Planungsprojekt oder Thema sehr viel umfassender und detaillierter als ein Konzept. In der Regel werden Konzeptionen schriftlich niedergelegt und sie sollten in regelmäßigen Zeitabständen auf ihre Relevanz und Aktualität überprüft werden.

    Die Person, die ein Konzept erstellt, wird in Agenturen als Konzepter oder 'Konzeptioner' bezeichnet.
    Und jetzt mein Erlerntes (für den Bereich Reformpädagogik, aber sicherlich auch hierauf anlehnbar):

    Ein Konzept umfässt eine Idee (wie der Kommunismus nach Marx und Engels) und ist eine schriftliche Skizze von Gedanken, sprich ein gedankliches Konstrukt. Das Konzept ist nicht an konkrete Vorgaben gebunden und die struktuierten Inhalte sind auf einem erhöhten Abstraktionsniveau.

    Wenn dieses Konzept nun Struktur erhält und konkret umgesetzt wird, reden wir von einer Konzeption. Das heißt, die Konzepte werden zur Entwicklung genutzt und Leitlinien auf die spezifische Situation abgestimmt. Es werden sowohl inhaltliche Determinanten (Eckpunkte oder Bestimmungspunkte) als auch organisationsstrukturelle Aspekte einbezogen.

    Ich hoffe, dies hilft dir weiter.

  5. #30
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    Original von L.N. Muhr
    dann wäre auch das 3. reich kommunistisch gewesen. da kann ja dann an der definition was nicht stimmen.
    Nun, nachdem die sich National-Sozialisten nannten, ist das von der Wahrheit nicht sehr weit entfernt. Der Führerkult, die Gleichschaltung, die Zensur, alles das finden wir 1:1 in kommunistischen Diktaturen.

  6. #31
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    Original von Zyklotrop
    Original von L.N. Muhr
    dann wäre auch das 3. reich kommunistisch gewesen. da kann ja dann an der definition was nicht stimmen.
    Nun, nachdem die sich National-Sozialisten nannten, ist das von der Wahrheit nicht sehr weit entfernt. Der Führerkult, die Gleichschaltung, die Zensur, alles das finden wir 1:1 in kommunistischen Diktaturen.
    irgendwie habe ich das gefühl, dass du den sinn der aussage, nämlich dass es real existierende systeme des kommunismus nicht gab (zumindest nicht in staaten, vielleicht (!) in kommunen), sondern nur etwas, was sich so nannte, nicht verstanden.

    sowohl die national-sozialisten als auch die sozialisten der DDR (an der macht) waren diktatoren und weit davon entfernt sozialisten oder gar kommunisten zu sein. wobei ich die diktatur des nationalsozialismus nochmal auf eine ganz andere ebene der diktatur hebe.

  7. #32
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    Original von Zyklotrop
    Original von L.N. Muhr
    dann wäre auch das 3. reich kommunistisch gewesen. da kann ja dann an der definition was nicht stimmen.
    Nun, nachdem die sich National-Sozialisten nannten, ist das von der Wahrheit nicht sehr weit entfernt. Der Führerkult, die Gleichschaltung, die Zensur, alles das finden wir 1:1 in kommunistischen Diktaturen.

    genau genommen finden wir es in allen diktaturen.

    nur dass eben kommunismus per definitionem nicht diktatorisch sein KANN.

    oder, wie schon umpfzigmal gesagt: nur weil etwas kommunistisch genannt wird oder sich nennt, IST ES DAS NOCH LANGE NICHT. die ddr hiess auch demokratisch und war es nicht.

    entweder wir benutzen begriffe endlich mal so, wie sie gemeint sind, oder ihr gebt alle zu, euch der propaganda ergeben zu haben.

  8. #33
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    Original von L.N. Muhr
    entweder wir benutzen begriffe endlich mal so, wie sie gemeint sind, oder ihr gebt alle zu, euch der propaganda ergeben zu haben.
    :tock:

    Ihr liebt doch alle Wiki, nicht wahr? Dann nutzt es doch

    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch...ische_Republik

    Staatsform Volksrepublik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik

    Volksrepublik (auch Volksdemokratie): ist ein historisch nach der Oktoberrevolution aufgekommener, nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt vertretener Begriff zur Bezeichnung von Staaten mit (nach dem Verständnis der entsprechenden Regierungen) sozialistischer oder kommunistischer Herrschaftsform. Er beschreibt nach marxistisch-leninistischer Lehre die Form der Regierung eines Staates, der zwar unter der "revolutionär-demokratischen Diktatur der Arbeiter und Bauern" (Lenin) steht, aber die Klassenunterschiede noch nicht vollständig überwunden hat. Er stellt eine Variante der "Diktatur des Proletariats" dar. Basierend auf der Volksdemokratie sollte unter temporärer Beibehaltung einiger Institutionen der parlamentarischen Demokratie, der Sozialismus schrittweise aufgebaut werden.

    In der Benennung muss man unterscheiden zwischen

    1. Volksrepublik im engeren Sinne: verfassungsrechtliche Selbstbezeichnung von Staaten (in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts u. a. Bulgarien, Ungarn, Polen), auch ungeachtet der tatsächlichen Zugehörigkeit zum sozialistischen Lager (z. B. Südjemen, Algerien);
    2. Volksrepublik im weiteren Sinne :umgangssprachliche Bezeichnung von Staaten dieser Gruppe ungeachtet ihrer verfassungsrechtlichen Selbstbezeichnung (in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts u. a. Rumänien, Jugoslawien, Bulgarien)

    Die ersten Volksrepubliken entstanden in den 1920er-Jahren, darunter die Mongolei und einige spätere Unionsstaaten der Sowjetunion. Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen osteuropäischen Volksdemokratien haben im Verlauf der 1990er-Jahre sowohl ihren Namen als auch ihre Herrschaftsform reformiert. Gegenwärtig tragen nur noch China, Nordkorea, Libyen, Algerien, Bangladesch und Laos die amtliche Bezeichnung Volksrepublik (gemäß 1.).

    Kritiker bezeichnen den Begriff häufig lediglich als einen Euphemismus für die Diktatur des Proletariats oder andere unter dem Etikett des Sozialismus oder Kommunismus diktatorisch geführte Staaten. Dem ist aber entgegenzusetzen, dass die Diktatur des Proletariats im Sozialismus oder Kommunismus nicht negativ besetzt ist, und daher aus Sicht der Vertreter dieser Ideologien keinen Euphemismus benötigt. Die Bezeichnung als Diktatur kann von den entsprechenden Regierungen als sachlich richtig empfunden werden, jedoch könnten diese die Bezeichnung Volksrepublik deshalb eingesetzt haben, um mögliche Kritik innerhalb und außerhalb des Landes zu vermeiden.

    Viele Kritiker der entsprechenden Staaten weisen auch häufig darauf hin, dass es sich bei den genannten Staaten nicht um wirklich sozialistische oder kommunistische Staaten handle.


    Im Übrigen handelt es sich bei Volksdemokratie und Volksrepublik um Pleonasmen, da Demokratie bereits "Herrschaft des Volkes" und Republik "Sache des Volkes" bedeutet.

  9. #34
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    1. die ddr nannte sich also volksrepublik? denn nur auf dieses nennen bezog sich mein argument, nicht auf die im wiki-eintrag unter 2. genannte möglichkeit.

    2. "etikett des kommunismus". da hammers doch schon wieder. ein etikett ist auch nur ein name, ein schild, eine bezeichnung. insofern geht mir der zusammenhang zu den vorherigen aussagen ab. (der letzte von dir markierte absatz fasst dies schön zusammen.)

    was exakt willst du ergo also sagen?

  10. #35
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    Original von L.N. Muhr
    1. die ddr nannte sich also volksrepublik? denn nur auf dieses nennen bezog sich mein argument, nicht auf die im wiki-eintrag unter 2. genannte möglichkeit.
    Wiki nennt die DDR eine Volksrepublik:

    Staatsform Volksrepublik

    Das politische System der DDR war eine sozialistische Volksrepublik, die nach den Prinzipien des Demokratischen Zentralismus aufgebaut war.


    Um Fragen wie diese zu beantworten, hat Li - chan wohl den Wiki-DDR-Link gepostet.


    2. "etikett des kommunismus". da hammers doch schon wieder. ein etikett ist auch nur ein name, ein schild, eine bezeichnung. insofern geht mir der zusammenhang zu den vorherigen aussagen ab. (der letzte von dir markierte absatz fasst dies schön zusammen.)
    Fast schon amüsant. Weiter so.

  11. #36
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    @Muhr:
    Ist nicht jeder Name im Endeffekt nur ein Etikett, das nicht unbedingt auf den Inhalt schließen läßt? Es wird nur der einfachheit halber verwendet, um lange genaue Beschreibungen vermeiden zu können...
    Insofern ist es durchaus legitim etwas nach seinem Etikett zu rufen und dabei aber gleichzeitig zu betrachten, wie sehr das Etikett und der Inhalt zusammenpassen.

    Ganz abgesehen davon gibt es manchmal einfach Unterscheidungen im Inhalt, die sehr groß sein können, aber trotzdem auf die gleiche Grundidee zurückgehen - aber eben dieselbe Grundidee haben. Wenn man für jede Abweichung einen eigenen Namen macht wird man sich irgendwann etwas schwer tun.


    Also: Was war die DDR jetzt wirklich? Und schließt sich Diktatur und Kommunismus aus? Und wenn ja, wieso?
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  12. #37
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    Original von Minerva X
    Und schließt sich Diktatur und Kommunismus aus? Und wenn ja, wieso?

    Also laut Lenin, der ja praktisch den Bolschewismus gegründet hat, nicht:

    "Klassen werden von Parteien geführt und Parteien wiederum von einzelnen Individuen, Führer genannt. Das ist das ABC. Der Wille einer Klasse wird manchmal von einem Dikator ausgeführt...Die sowjetsozialistische Demokratie ist durchaus nicht unvereinbar mit individueller Macht und der Diktatur...Was not tut, ist eine individuelle Regierung und die Anerkennung der diktatorischen Machtbefugnisse eines einzigen Mannes... Alle Phrasen über gleiche Rechte sind Unsinn."
    (Heyne Biographie "Lenin Geburt des Bolschewismus" von David Shub)


    Des weiteren natürlich die "Diktatur des Proletariats" welche im Kommunismus hoch gehalten wird.

  13. #38
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    Original von Minerva X
    @Muhr:
    Ist nicht jeder Name im Endeffekt nur ein Etikett, das nicht unbedingt auf den Inhalt schließen läßt?
    naja, manche etiketten stimmen, andere nicht. und um diese stimmigkeit ging es doch.

    um shirin nochmal zu amüsieren: hammers jetzt?

    Es wird nur der einfachheit halber verwendet, um lange genaue Beschreibungen vermeiden zu können...
    quatsch. wenn erben draufsteht, aber bohnen drin sind, ist das etikett falsch. wenn dagegen erbsen drin sind, interessiert keinen, dass es sich um grüne hülsenfrüchte der gattung wassweissich handelt.

    Ganz abgesehen davon gibt es manchmal einfach Unterscheidungen im Inhalt, die sehr groß sein können, aber trotzdem auf die gleiche Grundidee zurückgehen - aber eben dieselbe Grundidee haben. Wenn man für jede Abweichung einen eigenen Namen macht wird man sich irgendwann etwas schwer tun.


    Also: Was war die DDR jetzt wirklich? Und schließt sich Diktatur und Kommunismus aus? Und wenn ja, wieso?
    weil eine diktatur die herrschaft weniger über viele darstellt, kann der kommunismus (der die herrschaft aller beinhaltet) keine diktatur sein. ja, die begriffe schliessen sich aus.

  14. #39
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    Witzig, wie man Staatsformen mit Erbsen und Bohnen vergleichen kann :rolling:

    Original von L.N. Muhr
    Original von Minerva X
    @Muhr:
    Ist nicht jeder Name im Endeffekt nur ein Etikett, das nicht unbedingt auf den Inhalt schließen läßt?
    naja, manche etiketten stimmen, andere nicht. und um diese stimmigkeit ging es doch.
    Teilweise schon. Da spielt wieder Kozept und Konzeption mit. Denn Waldorf ist nicht gleich Waldorf - auch dort gibt es von Instutition zu Instutition teilweise erhebliche Unterschiede und dennoch ist es Waldorf, weil sie Elemete des Konzepts in ihrer Konzeption verarbeiten. Kann mir auch wenig vorstellen, dass es "reine" Staatsformen gibt. Das sind doch alles nur Konzepte und die Staaten habe sich eine Konzeption erbaut. Und das macht die Sache so schwammig.

  15. #40
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    Original von Li-chan
    Witzig, wie man Staatsformen mit Erbsen und Bohnen vergleichen kann :rolling:

    Original von L.N. Muhr
    Original von Minerva X
    @Muhr:
    Ist nicht jeder Name im Endeffekt nur ein Etikett, das nicht unbedingt auf den Inhalt schließen läßt?
    naja, manche etiketten stimmen, andere nicht. und um diese stimmigkeit ging es doch.
    Teilweise schon. Da spielt wieder Kozept und Konzeption mit. Denn Waldorf ist nicht gleich Waldorf - auch dort gibt es von Instutition zu Instutition teilweise erhebliche Unterschiede und dennoch ist es Waldorf, weil sie Elemete des Konzepts in ihrer Konzeption verarbeiten. Kann mir auch wenig vorstellen, dass es "reine" Staatsformen gibt. Das sind doch alles nur Konzepte und die Staaten habe sich eine Konzeption erbaut. Und das macht die Sache so schwammig.
    nur liegt die konzentration der DDR weder auf kommunismus und sozialismus sondern auf diktatur, meinungsbeschneidung, repression etc.

  16. #41
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    Original von Arlong
    nur liegt die konzentration der DDR weder auf kommunismus und sozialismus sondern auf diktatur, meinungsbeschneidung, repression etc.
    Und genau das ist Kommunismus. Ohne Meinungsbeschneidung kein Kommunismus. Denn der setzt Gleichschaltung aller voraus. Nachdem es aber immer Andersdenkende gibt und geben wird, ist deren Vernichtung für Kommunisten unumgänglich. Oder hat euer "wahrer, segensreicher Kommunismus" irgendwo einen Platz für Nicht-Kommunisten vorgesehen? Vom Gulag mal abgesehen.

  17. #42
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    ob der kommunismus segensreich wäre, sei dahingestellt --- behauptet hat das jedenfalls keiner. ich fordere dich auf, solche unterstellungen zu unterlassen. für solche streichereien findest du sicher anderswo genug lustige plattformen.

    der kommunismus in seiner idealform geht natürlich davon aus, dass alle das ideale am kommunismus erkennen. und es in diesem zusammenhang also per se keine kritik gibt.

    natürlich ist das surreal. aber somit letztlich ein argument mehr, warum kommunismus nicht existiert(e): wie kann es etwas geben, das nicht existieren kann?

  18. #43
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    das was real existierte widerspricht der theorie des kommunismus kohärent. kommunismus nach marx geht vom idealen menschen aus, was bedeutet, dass er so nicht umgesetzt werden kann.

    alles, was bis jetzt an VERSUCHEN gab den kommunismus durchzuführen scheiterte, denn das war per definition nicht kommunismus.

    kommunismus als ideologie, staatsform, wirtschaftsform, whatever ist immer ungleich diktatur.

  19. #44
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    Original von Arlong
    das was real existierte widerspricht der theorie des kommunismus kohärent. kommunismus nach marx geht vom idealen menschen aus, was bedeutet, dass er so nicht umgesetzt werden kann.
    .

    "Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern" hat Marx gesagt.

    Wenn er also phantasieviolle Theorien über den perfekten Menschen in der perfekten Welt aufgestellt hätte, wäre er wie die Philosophen, die er kritisiert, wäre er wie die Religiösen, die er kritisiert, weil sie nichts wirklich ändern auf der Welt.

    Sprich: Sein Konzept hält er für durchführbar, da er damit was ändern will...

  20. #45
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    Original von Arlong
    kommunismus als ideologie, staatsform, wirtschaftsform, whatever ist immer ungleich diktatur.
    Quark. Marx fordert wortwörtlich die Diktatur. Vokabeln wie Kampf und Vernichtung sind von ihm.

    Original von L.N. Muhr
    , dass alle das ideale am kommunismus erkennen. und es in diesem zusammenhang also per se keine kritik gibt.
    Erklär mir mal, wo das Ideale am Kommunismus ist. Und es gibt keine Kritik? Oder ist sie nur verboten?

    Hier ein paar schöne Fotos, was in kommunistischen Diktaturen mit Kritikern geschah:
    http://libreopinion.com/members/memo...olocausto1.htm
    http://libreopinion.com/members/memo...olocausto2.htm

  21. #46
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    Original von le poupin affreux
    Original von Arlong
    das was real existierte widerspricht der theorie des kommunismus kohärent. kommunismus nach marx geht vom idealen menschen aus, was bedeutet, dass er so nicht umgesetzt werden kann.
    .

    "Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern" hat Marx gesagt.

    Wenn er also phantasieviolle Theorien über den perfekten Menschen in der perfekten Welt aufgestellt hätte, wäre er wie die Philosophen, die er kritisiert, wäre er wie die Religiösen, die er kritisiert, weil sie nichts wirklich ändern auf der Welt.

    Sprich: Sein Konzept hält er für durchführbar, da er damit was ändern will...
    er hält es vielleicht für durchfürbar, ist es aber nicht und er ist ein philosoph, schon allein wie er den menschen ins positive hebt, dass er, so wie er jetzt lebt, in die urgesellschaft wechseln kann, ist einfach mehr als unrealistisch.

    nur weil er philosophen kritisiert heißt das nicht, dass er da viel besser ist.

    zyklo: vokabeln wie kampf und vernichtung von marx?
    1. wo?
    2. in welchen zusammenhang?
    3. er hat also kampf und vernichtung geprägt? marx der linguist. XXXXD"~
    herrlich.^^

    zu deinem zweiten:
    ideal ist die gleichwertigkeit und gleichheit (auf klassen bezogen) der menschen und die arbeit für die gemeinschaft und nicht für das individuum. zumindest marx und viele andere halten das für eine tolle sache.
    und marx geht insofern natürlich von dem idealen menschen aus, dass es schlicht keine gibt, weil sie das tolle daran einfach erkennen. und nein, da geht es nicht um verbote.

    deswegen sagte ich ja, man geht vom idealen menschen aus und kommunismus ist unrealistisch: es werden nicht alle für die gemeinschaft arbeiten wollen und es werden nicht alle gleich sein wollen. und deswegen funktioniert kommunismus nicht und deswegen gab es diese diktaturen, weil sie behaupteten kommunistisch zu sein, letztlich aber einige menschen andere unterdrückten - damit ist kommunismus ausgehebelt.

    und DESWEGEN ist das ganze auf philosophisch.

    genau die der national-sozialismus nicht sozial war, da er sein eigenes volk (wozu auch die juden gehören - aber es geht mir nicht NUR um die) unterdrückte.
    nur weil sie sich selbst so nannten waren sie es nicht.

  22. #47
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    Original von Zyklotrop
    Quark. Marx fordert wortwörtlich die Diktatur. Vokabeln wie Kampf und Vernichtung sind von ihm.
    marx gelesen? oder doch lenin?

    Erklär mir mal, wo das Ideale am Kommunismus ist. Und es gibt keine Kritik? Oder ist sie nur verboten?

    Hier ein paar schöne Fotos, was in kommunistischen Diktaturen mit Kritikern geschah:
    http://libreopinion.com/members/memo...olocausto1.htm
    http://libreopinion.com/members/memo...olocausto2.htm
    schon lustig - du gehst mit keinem wort auf das von mir gesagte ein (bzw. ignorierst das gesagte einfach), bringst aber fotos, die irgendwas belegen sollen, das aber gar nichts mit seiner aussage zu tun hat.

    lass mich dich julius nennen.

  23. #48
    Mitglied Avatar von Koji
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    Irgendwie kann man dann gar keine Staatsform mehr auf ein Land verbal anwenden, weil es immer welche gibt, die aus der Reihe treten?

    Wenn ja, wieso existieren denn "Propaganda-Begriffe", die im Endeffekt gar nicht halt- oder brauchbar sind? (Und jetzt bitte nicht als Antwort "Weil's Propaganda ist." Das wäre unsinnig.)

  24. #49
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    nya, beim kommunismus sieht die sache insofern anders aus, dass es keinen besitz gibt und die leute sich nehmen können, was sie brauchen und wollen. wenn jetzt einige aus der reihe tanzen kann es ganz schnell zu monopolbildung, ausnutzung und ein system im system kommen. daher braucht man für kommunismus per definition menschen, die dieses system nicht ausnutzen, weil es sonst nicht funktioniert. und wie egoistisch menschen sind, das dürfte ja bekannt sein? jedenfalls in der heutigen zeit.
    möglicherweise geht das ja auch anders: dazu müsste man allerdings erstmal anfangen den kapitalismus nicht in seiner materialistischen, egoistischen weise beizubringen.

    letztlich ist es doch so: jedes system, dass der mensch erfindet ist fehlbar - nur wie stark fehlbar und wie stark es auszunutzen ist, dass ist unterschiedlich. und da du beim kommunismus keinen besitz hast, ist diese ausnutzung sogar sehr einfach. denke ich zumindest.

    weil es einfacher ist dadurch feindbilder zu schaffen. propaganda in der form dient:
    1. der einigung des volkes (durch lenken auf einen außenpolitischen feind)
    2. der vereinfachung des problems
    3. der gegenüberstellung der beiden parteien. es waren ja auch nicht alle länder derart kapitalistisch wie die USA.

    die grundlage lag ja irgendwo im sozialismus, wie es dann letztlich aussah und wie es umgesetzt wurde, das war weit von sozialismus entfernt.
    das zu beachten war dann aber unwichtig, weil man davon ausging, dass diese staats- und wirtschaftsformen weit nicht anders umzusetzen sind.

    edit: sry, bin irgendwo auch etwas unsicher...hoffe dich stellts trotzdem zufrieden. o.O"

  25. #50
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    Hmm ... ja, bin durch deinen Beitrag noch auf zwei weitere Stufen gekommen, die im System eine tragende Rolle spielen und dadurch ist's ein wenig klarer. Werd' wahrscheinlich trotzdem mal meinen Geschichtslehrer zutexten, der mag es ja, darüber zu philosophieren. XD"

    Danke.

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