No touching at all - Doushitemo Furetakunai (Kou Yoneda)

[Sujen]

Doushitemo Furetakunai
Deutsch: No touching at all
von Kou Yoneda
Einzelband
Genre: Drama, Slice of Life, Yaoi
auf Deutsch erschienen bei Tokyopop 01/2012
Status: vorrübergehend vergriffen



Inhalt:

Die erste Begegnung zwischen dem jungen Homosexuellem Shima und seinem Vorgesetzten Togawa ist eher von Widerwillen als von Zuneigung geprägt. Doch bekanntlich soll Liebe auf den zweiten Blick nicht minder intensiv sein. Ohne es zu wollen fühlt der stille, scheue Shima sich schon bald von seinem charismatischen Chef angezogen, ohne zu bemerken, dass es diesem - obwohl eigentlich hetero - nicht anders ergeht.

Es kommt so, wie es kommen muss - nach einem gemeinsam verbrachten Abend landen die beiden im Bett. Eine leidenschaftliche Affäre nimmt ihren Anfang, bei der es beiden allein um Sex geht, oder etwa doch nicht?

Meine Meinung:

"No Touching at all" ist eine wahre Perle unter den hierzulande erschienen Shonen-Ai/Yaoi Manga. Fernab des in diesem Genres verbreiteten übertriebenen mit Kitsch überladenen Shojo-Stils erzählt dieser Manga in klaren, schnörkellosen Zeichnungen eine erfreulich realistische Liebesgeschichte.

Passend zum Artwork besticht auch die Story durch eine unpathetische und dadurch noch anrührendere, sehr sensible Erzählweise. Beide Protagonisten haben in der Vergangenheit Trauma erlitten, die sie jeder auf seine Art vor anderen zu verbergen versuchen, und welche es ihnen erschweren, sich zu ihren Gefühlen zu bekennen.

Die Yaoi Szenen sind eher zurückhaltend, jedoch durchaus explizit. Die Emotionen von Shima und Togawa stehen im Vordergrund. In diesem Manga dreht es sich darum, gleichermaßen zueinander wie auch zu sich selbst zu finden, sich seinen Vorbehalten und Ängsten zu stellen und diese zu überwinden. Daher empfinde ich das Cover auch ziemlich passend, da es den Inhalt und vor allen Dingen den Grundton der Geschichte hervoragend ausdrückt.

Mir hat dieser Band wirklich sehr gut gefallen. Er ist ruhig und dabei sehr atmosphärisch und trotz der vielen ernsten Töne, die angeschlagen werden, kommt er nicht zu schwer rüber.

[Rosenrot]

Kou Yoneda... Ich liebe sie.

Ich verschlinge alles von ihr und bei ihr bin ich auch so frei das ganze Internet nach neuem Material von ihr zu durchlöchern.
Sie schafft es mit minimalen Zeichnungen sehr sehr viel auszudrücken und sie hat vor allem nicht diese 0815-Geschichten, die man leider immer mehr zu lesen bekommt. Nein, ihre Manga enden auch mal mit einem bösen Ende, sodass man am Liebsten den Manga oder den Bildschirm (noch eher) ins Eck werfen möchte. Aber gerade das liebe ich an ihr.
Wegen ihr habe ich auch wieder angefangen zu zeichnen, da sie mich so inspiriert.

No touching at all war mein erstes Werk, dass ich von ihr im Netz gefunden habe. Ich weiß gar nicht, wie oft ich ihn schon gelesen habe. Ich kenne die Geschichte auf jeden Fall in und auswendig und verliebe mich bei jedem Lesen mehr in dieses Werk.

Ich hoffe zutiefst, dass noch mehr Werke in Mangaform von ihr erscheinen, damit ich nicht immer vorm Computer wie ein Fangirlie sitzen muss.

Kurz: Ich kann sie nur empfehlen und hoffe, dass sie so weitermacht wie bisher, denn nach meiner Meinung ist dies perfekt.

[Salamandra]

Ich mag diesen Manga wirklich sehr!
er hat so eine ruhige, fast melancholicher erzählstruktur und das mag ich wirklich!

allerdings hab ich den Manga zuerst auf english gelesen und war zum ersten mal bei einem Manga von einer dt übersetzunt enttäuscht. das tat mir ein bischen leid.
ab und an hatte ich in der dt fassung einfach das gefühl als würden die dialoge "stocken" und nicht so sanft und weich sein wie im englishen.
vllt bilde ich es mir aber auch nur ein weil ich eig. schon wusste was kommt.


aber das ändert sowieso nichts daran das das ein unglaublich toller manga ist mit sehr viel gefühl :3

[keisuke]

Also irgendwie kann ich mich nicht ganz entscheiden, ob ich den Manga mag oder nicht. Positiv ist auf jeden Fall, dass er näher an der Realität ist und es keinen Nein-schreienden Uke gibt. Auch die Ausgangssituation (mit der Backgroundgeschichte von beiden) finde ich gut.
Aber irgendwie wird auch hier wie so oft unnötig in die Länge gezogen. Nachdem Onoda Togawa gesagt hat, dass Shima nur darauf wartet, dass er die Lust verliert, ist für mich nicht nachvollziehbar, warum Togawa an dieser Stelle nicht schon Klartext redet.
Auch er hat sein Trauma, aber so wirklich kann ich mir sein Verhalten damit nicht erklären.

[GeZ]

Also ich mochte den Manga von der Geschichte her ganz und gern und im Vergleich zu anderen, mit denen ich mich drüber unterhalten hatte, konnte ich das Verhalten von Shima schon nachvollziehen. Aber leider trifft das Artwork so gar nicht meinen Geschmack. o:
Allerdings gibt's nette Ideen! z.B. das Feuerzeug, das Erinnerungen wieder aufkommen lässt. Die Szene hat mich btw. total an den Aschenbecher in 'Das Spiel von Katz und Maus 2' erinnert. XD