Naja, 1981 war ja fraglos gekürzt. Könnte prägend gewirkt haben, oder?Zitat von BobCramer
Ich kenne ja tatsächlich nur die Langfassung, das weiß ich, weil ich die DVD habe und den Film bisher nur auf DVD gesehen habe.
Im ersten Anlauf fand ich damals das Verdursten in der Wüste zu lang. Im zweiten Anlauf nicht.
Die Leonesche Inszenierungskunst im Detail ist unbestritten. Außerdem sind Morricones Wüstenmusik, Wallachs Schauspielkunst und Delli Collis Kameraführung grandios. Aber in der Gesamtheit ist es mir dennoch zu ausladend, vor allem im Vergleich mit der ersten Stunde des Films, die keine Minute Leerlauf enthielt.
Das Problem der Wüstensequenz ist meines Erachtens dieses: Der Film hat an diesem Punkt Leerlauf, weil der große Plot Point in der Mitte (wo Wallach den Hinweis auf den Goldschatz entdeckt) noch nicht erreicht ist.
Die Protagonisten haben also, anders als in den Szenen zuvor, kein Ziel und keinen ungelösten Konflikt, sondern latschen bloß endlos durch die Wüste - bis zu dem Punkt, an dem Wallach Eastwood endlich abknallen will, was aber sowieso vorhersehbar war.
Genau genommen ist die Wüstensequenz nur ein endloser Epilog der ersten Filmhälfte. Als Wallach den halboten Soldaten entdeckt, der ihm den Hinweis auf den Goldschatz gibt, bekommt die Handlung wieder eine Richtung, und der Spannungsbogen reicht von dort 80 oder 90 Minuten bis zur Schlußszene, wo Eli und Clint schließlich den Goldschatz in ihrem Besitz haben.
Ein ähnliches dramaturgisches Problem hat übrigens "Terminator 2", wenn die drei Protagonisten nach einer Menge Rabatz die Stadt verlassen haben und in Richtung Mexiko fahren. Der Film hat plötzlich kein echtes Ziel mehr und kommt erst wieder in Fahrt, als Arnold und die Connors beschließen, die Computerfabrik in die Luft zu jagen.
Ist eben gar nicht so einfach, einen Spannungsbogen für so lange Filme zu entwerfen.
Nun, das hört sich so an, als sei er ein unschuldiges Opfer. Er war es aber, der völlig ausgetickt ist und hier unglaublich über andere hergezogen hat - unter anderem mit dümmlichen Namens-Verballhornungen und Beleidigungen auf niedrigstem Niveau. Er ist ein erwachsener Mensch und so wie jeder andere hier in diesem Forum für seine Handlungen verantwortlich.
Na, unschuldiges Opfer ist er nicht, dafür hat er sich zu sehr "verbal verausgabt", aber ich vermute mal, dieser "Meltdown" war die Begleiterscheinung auf den Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
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Deine Vergleiche hinken aber gewaltig. Ausgangspunkt war ja Grand Prix und die doch sehr schwachen ersten beiden Teile. Das jetzt mit einem Blueberry oder Jim Cutlass in Vergleich zu setzen trifft das Problem nicht mal ansatzweise.
...mich fasziniert grade wie hier mindestens zwei Diskussionsfäden völlig unbeeindruckt voneinander parallel verschachtelt ablaufen. Gabs so in meiner bisherigen 'Forumskarriere', glaub ich, noch nie. Hat aber seinen Reiz.
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Mich nicht. Ist ansich nichts besonderes. Und allein schon der "Diskussionsfaden" An welcher Stelle spuhlt ihr bei "The Good, the Bad and the Ugly" ist sowas von, das braucht kein Mensch.
Nun, wir sind schon ziemlich vom Thema abgekommen. Kommt halt gelegentlich vor, aber Sergio Leone hat hier natürlich nix suchen...
Och, wann hat man schon mal Gelegenheit, über Filme zu reden? Im Filmforum ist ja immer tote Hose. Da kommt so'n thread indem die Diskussion sonst grad am Abklingen wäre gerade recht. Ansonsten würde hier ja nur noch gestritten.
@Bob
Sehe ich völlig anders. Die Mexikosequenz finde ich sogar am gelungensten, da sie einem etwas Orientierung gibt über die Figuren und deren Umfeld. Ich bin außerdem fast schmerzfrei, was etwas zu lang geratene Szenen angeht. Straffes editing ist mir oft etwas zu perfektionistisch und orientiert sich oft doch nur am kleinsten gemeinsamen Nenner. Auch bei Comicserien gefallen mir die ruhigeren, wenig actionlastigen Episoden oft am besten. Deswegen finde ich bei Tim und Struppi z.B. gerade die Folgen besonders gut, die im Mühlenhof spielen, z.B. "Juwelen der Sängerin", "Die 7 Kristallkugeln" etc. und bei LArgo Winch der dritte Band, "Der Coup".Ein ähnliches dramaturgisches Problem hat übrigens "Terminator 2", wenn die drei Protagonisten nach einer Menge Rabatz die Stadt verlassen haben und in Richtung Mexiko fahren. Der Film hat plötzlich kein echtes Ziel mehr und kommt erst wieder in Fahrt, als Arnold und die Connors beschließen, die Computerfabrik in die Luft zu jagen.
Die Vergleiche sollte illustrieren, wie Comics die gut losgehen, im Nachhinein enttäuschen. Umkehrschluss kann eine fad losgehende Serie auch noch zulegen.
Aber zugegeben, das ist jetzt mal ein echter Allgemeinplatz.
Oder?
Ja,wartet Ihr tatsächlich darauf,daß Mingamanga sich wieder zu Wort meldet?
Damit´s wieder von vorne losgeht?
Kommt mir hier vor wie ne Mischung aus Threadvoyeuren und Kindergarten
Aber sehr unterhaltsam !
Ich warte auf gar nix. Ich habe bloß festgestellt, dass es es so ist, wie es ist.
Bißchen arg hochmütig, oder?Kommt mir hier vor wie ne Mischung aus Threadvoyeuren und Kindergarten
Aber sehr unterhaltsam !
Könnte man noch viel dazu sagen, wenn es nicht so total off-topic wäre.Mir geht es aber nicht um Action oder schnelles Editing, sondern um dramaturgischen Leerlauf.
Der ist zum Beispiel bei "Die Juwelen der Sängerin" nicht gegeben, weshalb die Geschichte, obwohl es keine Action gibt, niemals langweilig wird. Eine geniale Meisterleistung von Hergé.
Könnte man wirklich noch viel zu sagen, aber lassen wird das mal. Ich bin jetzt ohnehin erst mal 6 Tage weg, in die Berge.
Ciao
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