Rezension von: Stephan Schunck

Die Veröffentlichung des zehnten - und eigentlichen letzten - regulären (?) - Bandes von Comanche ruft wieder ein wenig Wehmut hervor. Warum?
Das Geheimnis um Algernon Brown ist eine gute Geschichte - oder? Aber diese Geschichte reicht bei weitem nicht an das Niveau der anderen Erzählungen um Red Dust und die Ranch Triple 6 heran.
Greg ist einer der herausragenden Szenaristen, Hermanns Zeichenstil muss nicht gesondert gewürdigt werden, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, das hier das Ende einer Ära eingleitet wurde, das Ende einer großartigen Zusammenarbeit, die im redaktionellen Special als Hermanns "Ausstieg" behandelt wird.
An dieser Stelle soll nicht an die fragwürdige Veröffentlichung von Comanche im Rahmen der Reihe Die großen Edelwestern erinnert werden. Diese Zeiten sind durch die Veröffentlichung in der Collectors Edition des Splitter Verlags ein für alle Mal in die Geschichte verbannt worden. Bleibt die Frage, warum eine solche Serie nicht auch weiter funktionieren konnte? Waren es die Szenarien? Greg ist und bleibt ein großartiger Erzähler - mit normalen Höhen und Tiefen. In Kombination mit einem Hermann in Höchstform kann da eigentlich nichts schief gehen. Aber Hermann wollte wohl nicht mehr und so konnte man einen schleichenden Abfall des Niveaus vermerken - wie aber schon wiederholt gesagt, auf höchstem Level.
Vielleicht bleiben und sollen gerade diese zehn Bände einer außergewöhnlichen Serie in bleibender Erinnerung, nicht zuletzt wegen der grandiosen Art der Veröffentlichung.
Keine Frage, auch Blueberry ist im Rahmen der Chroniken gewürdigt worden, aber die Ausgabe des Splitter Verlages mit Supplement, mit Druck im Rahmen der "Collectors Edition" ist ein wahres Highlight.
Zehn Bände, zehn Mal Klassker, zehn Mal einfach nur Top-Leistung (okay mit kleinen Abstrichen im letzen [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]



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