Rezension von: Christian Recklies

Seit gut eineinhalb Jahren (bzw. 19 Ausgaben) sind die drei Abrafaxe nun schon im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts unterwegs, wo sie auf allerlei reale und fiktive Personen trafen. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausgaben der aktuellen Abenteuerserie, begleitet der Leser in der 425. Ausgabe lediglich Abrax und Califax bei ihren Abenteuern in London. Brabax bleibt komplett außen vor, was der Handlung im Heft sehr gut tut. Dadurch werden endlich die Geschehnisse um Tommys Freunde aufgeklärt und zu einem glücklichen Ende geführt. In wie weit dies glaubhaft ist, sei eine andere Frage. Angesichts einer fehlenden überbrückenden Haupthandlung lebte der Leser in dieser Serie sowieso eher von Heft zu Heft und musste mit vielen Wendungen in der Story auskommen. Dabei gab es einige überraschende Momente, mal positiv, mal negativ besetzt. Die Handlung in dieser Ausgabe beeindruckt sicher nicht durch sehr viel Einfallsreichtum oder Eigenständigkeit, weiß aber durch eine geschlossene und spannende Aneinanderreihung der Ereignisse zu überzeugen. Die Versuche der Abrafaxe, zusammen mit Baldo die Kinder aus dem Kerker zu befreien bzw. deren Strafantritt zu vereiteln, sind lesenswert und enthalten in geringer Portionierung ferner den Faxe-Charme, den einige Leser sicherlich seit einigen Ausgaben vermissen. Nichtsdestotrotz wirkt das Ende arg überstürzt. In einer Art Zeitraffer werden die abschließenden Ereignisse erzählt, was für das Mosaik im Grunde genommen ein unbekanntes erzählerisches Stilmittel ist.

Vom Grafischen her, fällt bei der Mai-Ausgabe des Mosaiks sofort das gelungene Cover ins Auge, wo die Zeichner viel mit Schattierungen und Farbübergängen arbeiten. Angesichts der drei Silhouetten kann der Käufer schon erahnen, dass es in diesem Heft geheimnisvolle Faxe-Action zu sehen und lesen gibt. Das Cover spiegelt den besten Teil des Heftes wieder, welcher Spannung, Abenteuerlust und Tatendrang vereint. Gerade Letzteres war in den vorhergehenden Heften eher spärl [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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