Keine einzige Comic-Publikation in Deutschland wird in Form einer Hitparade durch Schulnoten abgekanzelt bzw. gelobt. Für mich stellt sich die grundsätzliche Frage, inwieweit dieses in dieser Form notwendig und sinnvoll ist. Für viel sinnvoller würde ich es halten, wie nur wenige Teilnehmer der Hitparade es bereits tun, konstruktiv in Textform Kritik, Verbesserungen oder Lob über Comics und Redaktionelles zu äußern.
Das würde der ZACK-Redaktion mit Sicherheit inhaltlich viel mehr bringen.
Wir wollen das aber! Und zwar transparent unsere eigenen Helden bestimmen. Wir haben das im Team (indirekt) entschieden, indem wir mitmachen..........
Ach ja, das Bewerten anhand von Noten, Punkten, Sternen o.ä. scheint nun mal in der Natur des Menschen zu liegen. In der imdb vergeben Filmfans Sterne, im ZACK-Forum vergeben Comicfans Schulnoten. So what? Interessanter und sicher auch sinnvoller im Sinne einer Entscheidungshilfe für die Redaktion finde ich aber auch immer, wenn man zusätzlich noch in ein paar Worten begründet, warum man welche Note vergeben hat.
Abgesehen davon, dass "wir haben einfach Lust dazu" bereits ein ausreichendes Argument ist
und es ja nun auch nicht sooo viele andere deutsche Magazine gibt, bei denen man die einzelnen
darin enthaltenen Comics bewerten kann:
Diese "Hitparade" hat bei Zack einfach auch eine gewisse, weit zurückreichende "Tradition",
denn schon beim 70er Jahre-Zack wurde ja eine Zeitlang jede Woche so eine Leserwertung veröffentlicht.
also ich finde die bewertungen sehr interessant und lese sie sehr aufmerksam, wenn ... ja, wenn sie nicht nur pure subjektive noten aufzählen, sondern auch nachvollziehbare begründungen der noten geben.
efwe
Natürlich wäre es besser, wenn wir alle unsere Bewertungen begründen würden, ich selbst mache es nicht, lese aber gerne nach, wie Leser ihre Benotung begründen! Für mich als Leser ist aber eine reine Benotung aber ebenfalls interessant und darum sollte es einfach mal so bleiben wie es ist! Diejenigen, die mehr als Noten kundgeben wollen sollen dies weiterhin und die Beurteilungen nur mit Noten sollten keinesfalls unterbewertet werden.Zitat von efwe
Naja, mehr als 5 Fortsetzungsgeschichten kommen doch kaum mal vor. Dazu fehlen noch bei:
Es war einmal in Frankreich: 41 Seiten
Rubine: 24 Seiten
Wyoming Doll: 40 Seiten
Solo: mir unbekannt, aber sicher noch klar mehr als die 10 Seiten auf 46 (ist ja keine klassische Albenstory)
Inversion: 18 Seiten
Also: Wenn's nicht grad einen "Kraftakt" bei Inversion mit einer doppelt so langen Folge wie bisher gibt, könnten sogar zwei Hefte ohne neuer Fortsetzungsgeschichte kommen.
Fänd ich jetzt aber wirklich nicht so schlim, zumal mir die Mischung derzeit gefällt. Andererseits: Ein paar neue Seiten der Mingamanga-Originstory wären mal wieder hoch an der Zeit.
einen neuen serienstart - "dantès" #2 - wird es erst in ausgabe 10/2010 geben.
efwe
Also ich kann mit den Noten auch nichts anfangen, deswegen habe ich mich daran bisher auch nicht beteiligt. Aber ist mir auch egal wenn es Sie von anderen gibt. Und wenns Tradition hat...
Interessanter würde ich es finden, wenn man Sie abdrucken würde, wie zb in Banzai!
Auch das Aufzählen purer subjektiver Noten sollte für dich interessant sein!!!
Als Chefredakteur solltest du in der Lage sein, auch nur anhand von Noten die richtigen Schlüsse für das Magazin ziehen zu können.
finde ich nicht, da pure noten schnell geschrieben sind. wenn man sich aber mit seiner wertung beschäftigen muss, um zu erhellen, warum etwas gut oder schlecht ist, dann hat so eine aussage mehr substanz und aussagekraft.
efwe
Ich arbeite gerade dran.Ein paar neue Seiten der Mingamanga-Originstory wären mal wieder hoch an der Zeit.
Zur Diskussion, ob Noten oder schriftliche Beurteilungen "besser" sind: Das kommt doch letzten Endes immer auf den Urheber der jeweiligen Bewertung an!
Wenn derjenigewelche ein kompetenter Mensch ist, der sich mit der Serie auseinandersetzt, was von der Materie versteht, und sogar noch ein paar gute Gedanken hat, wie man sie verbessern könnte, dann ist eine schriftliche Bewertung sicher vorzuziehen. Ist das jedoch nicht der Fall - also bei Bewertungen im Stile von "Ey, so'n Scheiß, ey, das will ich hier nich mehr sehen, ey" -, dann wäre eine einfache Note vorzuziehen.
Es ist eben nicht so, daß man sich bei schriftlichen Begründungen zwingend mit seiner Wertung beschäftigen muß, da kann man mindestens ebenso schnell was Unbedachtes hintippen. Gilt auch bei pseudointellektuellen Dampfplauderern, die ohne viel nachzudenken eine "geistreiche" Bemerkung nach der anderen raushauen können.
Am besten also wie gehabt, Notengebung plus Kommentarmöglichkeit; und ansonsten muß eben jeder selber soviel Fingerspitzengefühl aufbringen, um zu erkennen, ob er was Substantielles zum Thema beitragen kann oder sich vielleicht lieber doch still und leise auf die reine Notenvergabe beschränken sollte.
Ich bin ja auch kein Mensch - ich bin ein Bayer.
- Karl Valentin
Eigentlich stellt sich die Frage nicht, sie ist vielmehr schon a priori beantwortet.
So sehr "hitparadieren" auch Spaß machen kann und soll, ist dies dennoch auch ein Politikum, bzw. Ausdruck erwünschter Partizipation. Andernfalls werden übergeordnete Instanzen unglaubwürdig und erfahren Legitimations-Defizite.
Ignorierten die für Führungsaufgaben gewählten Politiker Ergebnisse von "ARD Deutschland-Trend" oder "ZDF-Politbarometer", so verspielten sie Anspruch und Kompetenz. Volksvertreter würden so über kurz oder lang zu Diktatoren mutieren. Und das ist nicht wünschenswert.
Ignorierten die Magazin-Macher Ergebnisse von der "ZACK Hitparade" oder ähnlichen magazinbezogenen Äußerungen, so verspielten sie die inhaltliche Gewogenheit der Leser sowie deren pekuniäre Nachfragebereitschaft. Comic-Publizisten würden so über kurz oder lang zu Kultur-Autokraten mutieren. Und das ist ebenfalls nicht wünschenswert.
Zu den "puren" Noten (soviel man auch [berechtigterweise] gegen sie einwenden kann) :
Politiker müssen sich beim Beliebheits-Ranking damit begnügen, warum nicht auch Comic-Geschichten?
Hat da wieder mal einer im Fremdwörterlexikon genächtigt ?
Mich interessieren auch immer alle Noten und Bewertungen, auch wenns mich manchmal zum verzweifen bringt
Gruß Derma
Der Vergleich hinkt aber sehr.Zitat von steve criegson:
Ignorierten die für Führungsaufgaben gewählten Politiker Ergebnisse von "ARD Deutschland-Trend" oder "ZDF-Politbarometer", so verspielten sie Anspruch und Kompetenz. Volksvertreter würden so über kurz oder lang zu Diktatoren mutieren. Und das ist nicht wünschenswert.
Ignorierten die Magazin-Macher Ergebnisse von der "ZACK Hitparade" oder ähnlichen magazinbezogenen Äußerungen, so verspielten sie die inhaltliche Gewogenheit der Leser sowie deren pekuniäre Nachfragebereitschaft. Comic-Publizisten würden so über kurz oder lang zu Kultur-Autokraten mutieren. Und das ist ebenfalls nicht wünschenswert
Nur mal das Offensichtlichste:
Magazin-Macher werden nicht gewählt. Sie haben folglich auch niemanden zu repräsentieren. Da darf ein bisschen Autokratie schon sein.
Treiben sie's damit zu weit, entzieht ihnen das Publikum ohnehin die Gunst und die Strafe folgt auf dem Fuße (verkaufte Auflage der nächsten Ausgabe).
In der Politik kann das mit der Abstrafung manchmal ein bisschen dauern (was nicht ganz unvernünftig ist, da sich ein Land im Monatsrhythmus kaum regieren lässt).
Natürlich hat eine Begründung mehr Substanz, aber den puren Noten eine Aussagekraft abzusprechen - hm, das scheint mir nicht der richtige Weg zu sein! Natürlich hat man die puren Noten schnell geschrieben, aber noch weniger Zeit nimmt ein Gar-nicht-Antworten in Anspruch! Beim besten Willen, ich kann nicht nachvollziehen, warum eine reine Benotung der Comics einen Chefredakteur nicht interessieren sollte! Jede Art von Feedback sollte dankbar angenommen werden!
Ich denke es muß sich ja niemand an der Bewertung beteiligen.Und wer Spaß an Bewertungen hat, der sollte dies auch weiter betreiben.Also jeder nach seinen Gepflogenheiten.
Hitparade ZACK 11/2010 (137)
Auffällig, dass es anscheinend, immer weisse Cover sind, die im Herbst (Oktober/November) besser lt. Mosail Kommunikation laufen zu scheinen (Michel Vaillant Nr. 100, Obelix Nr.124, Der Mann aus Neuengland Nr.137)
Ganz unabhängig davon, welche genaue Serie nun abgebildet oder drin ist.
http://www.zack-magazin.de/zack/deta.../800/p_id/1107
http://www.zack-magazin.de/zack/deta.../800/p_id/1344
http://www.zack-magazin.de/zack/deta.../800/p_id/1424
Geändert von Huckybear (11.11.2010 um 19:09 Uhr)
Ich verstehe die Cover-Meckerei auch nicht.
Was den Kunden anzieht ist eine wirklich "andere" Graphik mit einem trotzdem vertrauten Motiv, welches man in der Tat auf die Entfernung nicht sofort erkennt kann und deshalb Publikum anzieht - das ist doch Sinn von Werbung, oder ?
Ich persönlich fühle mich auch von weißen Covern "angezogen".
ich denke, dass ein weißes/helles cover einfach aus dem wust bunter bilder im regal hervorsticht.
efwe
Ich glaube eher dass einige Interessierte das Cover mit zum Optiker genommen haben, weil sie an ihrer Sehschärfe zweifelten
Gruß Derma
Das Motiv auf dem Cover ist sehr schlecht zu erkennen. Das sieht sogar ein Blinder ...
Weißer Hintergrund hin, weißer Hintergrund her - das Design des Covers in Verbindung mit dem Motiv ist gaaanz übel. Aber: Für ein "mieses" Cover, gibt's im Jahr elf gute Titelbilder - ist halt so. Kein Grund jetzt heulend zu Mama zu rennen.
Aber wenn es sich nun mal besser verkauft, wird es nun vielleicht öfters "Fielmann Cover" geben
Ich finde ja interessant, dass Mosaik immer im Herbst diese weissen Cover bringt und anscheinend besser verkauft.
Okay, dann plädiere ich mal als Experiment für ein Épictetus-Cover. Da ist ja dann viel weiß oder helles Ocker drauf.
Ich bin schon froh das Epictetus nur noch auf der vorletzten Seite ist. Da war noch nix vernünftiges dabei.
Aber jetzt will ich mir diese Kunst garnicht auf der Titelseite vorstellen.
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