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  1. #251
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Aber nicht vergessen: Auch Corto Maltese gab 1974 nur ein kurzes Gastspiel in Zack, weil die Leser für die Serie kein Verständnis hatten.
    sicher. und "quax in afrika" ist ein hervorragender film über flieger, der nur häufig als propaganda-machwerk mißverstanden wird.

  2. #252
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Ganz ehrlich:
    Ich hasse diese Rühmann-Durchhaltefilme.

  3. #253
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    Zitat Zitat von Kerstin Beitrag anzeigen
    Vermutlich nicht. Denn zu diesem Zeitpunkt kannte Muhr diese wirre These ja noch nicht ....

    Abstrus ist´s aber schon: Füttern wir ein paar Nazis mit unkritischer Nazibeschönigung an um sie dann, irgendwann so bei Band 18, zu bekehren. Oh heilige Einfalt!!
    Wie Mark richtig erkannt hat, ist Muhr's Argumentation nicht wasserdicht und deshalb auch leicht angreiffbar.

    Wie kann Muhr ernsthaft glauben, das wir "Zackianer" alle frei wären von "rechten" Instinkten und damit auch "rechtem" Gedankengut und deshalb keine Aufklärung mehr nötig hätten.

    Ist ja wirklich toll, wenn Ihr Eure Erbmasse so klasse im Griff habt, und es uns immer wieder mitteilt, indem ihr andere an den Pranger stellt.

    Ich für meinen Teil bin da nicht so selbstsicher und prüfe deshalb ersteinmal mich selbst: Wie ist das den mit meiner Fremdenfeindlichkeit, habe ich vielleicht Angst, benötige ich eventuell Ventile um mich abzureagieren ? Wie ist das mit meiner Kreativität, wie benutze ich meine Kraft und Energie u.s.w.
    Geändert von fulbecomics (09.07.2009 um 21:05 Uhr)

  4. #254
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    nazi-afficionados geplante 18 bände mit ihrer lieblingslektüre zu füttern, nur um dann in einem für irgendwann angekündigten grande morale das ruder herumzureissen, scheint mir ... ach nein, auch dazu sag ich jetzt lieber nichts.
    Zitat Zitat von Kerstin Beitrag anzeigen
    Abstrus ist´s aber schon: Füttern wir ein paar Nazis mit unkritischer Nazibeschönigung an um sie dann, irgendwann so bei Band 18, zu bekehren. Oh heilige Einfalt!!
    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    (wohlgemerkt, über jahre!)
    18 Bände? Wohlgemerkt, über Jahre? Das ist doch schon wieder eine Unterstellung! So eine Geschichte kann man doch locker in einer Trilogie abhandeln: Band 1 vom Fan zum Flieger, Band 2 mittendrin im Kampfgetümmel, Band 3 Absturz und Erkenntnis des Irrwegs.

    Abgesehen davon habe ich kein Konzept. Ich bin schließlich nicht der Autor der Serie, nur um das mal klarzustellen. Ich offeriere nur andere Interpretationsmöglichkeiten.

    Ich nehme mal eine anderes Beispiel: Anakin Skywalker, der Held von Star Wars 1-3. Die Geschichte ist im Grunde eine Parabel über die Entstehung einer Diktatur, verpackt in eine ferne Galaxie. Hätte man nicht zuvor Teil 4-6 gebracht, wo von Anfang an Rebellen die Helden waren, und hätte man die Geschichte gleich im dritten Reich angesiedelt, hätten wir im Grunde immer noch die gleiche Geschichte, aber eine völlig andere Interpretation.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  5. #255
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Wie Mark richtig erkannt hat, ist Muhr's Argumentation nicht wasserdicht und deshalb auch leicht angreiffbar.

    Wie kann Muhr ernsthaft glauben, das wir "Zackianer" alle frei wären von "rechten" Instinkten und damit auch "rechtem" Gedankengut und deshalb keine Aufklärung mehr nötig hätten.

    Ist ja wirklich toll, wenn Ihr Eure Erbmasse so klasse im Griff habt, und es uns immer wieder mitteilt, indem ihr andere an den Pranger stellt.

    Ich für meinen Teil bin da nicht so selbstsicher und prüfe deshalb ersteinmal mich selbst: Wie ist das den mit meiner Fremdenfeindlichkeit, habe ich vielleicht Angst, benötige ich eventuell Ventile um mich abzureagieren ? Wie ist das mit meiner Kreativität, wie benutze ich meine Kraft und Energie u.s.w.
    ich frage mich ja manchmal auch, ob es moralisch vertretbar sei, wenn mein körper beim schlafen in form eines hakenkreuzes liegt.

  6. #256
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    18 Bände? Wohlgemerkt, über Jahre? Das ist doch schon wieder eine Unterstellung!
    eine satirische überhöhung.

    Abgesehen davon habe ich kein Konzept. Ich bin schließlich nicht der Autor der Serie, nur um das mal klarzustellen. Ich offeriere nur andere Interpretationsmöglichkeiten.
    du weisst also noch gar nicht, was passieren wird - aber du weisst ganz genau, dass es eine ganz tolle aufklärungsarbeit werden wird, wie sie noch nie zuvor in deutschland gesehen ward?

  7. #257
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Auch Corto Maltese gab 1974 nur ein kurzes Gastspiel in Zack, weil die Leser für die Serie kein Verständnis hatten.
    Für die, die das nicht mochten (sicher die Mehrzahl) war das Gastspiel viel zu lang (über 100 Seiten).

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Gehen wir mal von der Prämisse aus, dass der Autor des Comics beabsichtigt, naziaffine Leser zu bekehren. Für solche Leser braucht man zunächst einmal eine Identifikationsfigur, einen Helden, der einen Nazi als Helden verehrt, um dann selbst zum Helden der Nazis zu werden.
    Wie naiv ist das denn? Ali als Identifiktionsfigur für naziaffine Leser? Dann kennt er vom 3. Reich wirklich nur die Flugzeuge,
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    18 Bände? Wohlgemerkt, über Jahre? Das ist doch schon wieder eine Unterstellung!
    Nee, du hast selber einen längeren Zeiraum in die Diskussion gebracht:
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Noch hat die Serie alle Zeit der Welt, sich in die Richtung zu entwickeln, die Kritiker schon auf den ersten Seiten hätten sehen wollen.

  8. #258
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    eine satirische überhöhung.



    du weisst also noch gar nicht, was passieren wird - aber du weisst ganz genau, dass es eine ganz tolle aufklärungsarbeit werden wird, wie sie noch nie zuvor in deutschland gesehen ward?
    und du wußtest nach 8 seiten was das alles ist und was noch kommen wird?? und machst dann so einen artikel??

  9. #259
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    ich frage mich ja manchmal auch, ob es moralisch vertretbar sei, wenn mein körper beim schlafen in form eines hakenkreuzes liegt.
    Ohne diesen Körper und die Analyse unserer Vergangenheit kommen wir keinen Schritt weiter (und wie gesagt unser Bewußtsein ist noch sehr jung)

    ... was mir noch einfällt, evt. könnte Desberg Dir in dieser Sache helfen ...
    Geändert von fulbecomics (09.07.2009 um 21:54 Uhr)

  10. #260
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    Zitat von fulbecomics:
    Ich für meinen Teil bin da nicht so selbstsicher und prüfe deshalb ersteinmal mich selbst: Wie ist das den mit meiner Fremdenfeindlichkeit, habe ich vielleicht Angst, benötige ich eventuell Ventile um mich abzureagieren ? Wie ist das mit meiner Kreativität, wie benutze ich meine Kraft und Energie u.s.w.
    Hat Dir denn der "Stern" bei Deiner Selbstprüfung bereits geholfen?

    Nach dem, was man hier so liest, würde's mich nicht wundern, den "Stern" schon bald auf dieser Liste vorzufinden.
    Vielleicht sollte man sich um Fördergelder bemühen.

  11. #261
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Hat Dir denn der "Stern" bei Deiner Selbstprüfung bereits geholfen?
    Nein, weil schöner Schrott ohne Tiefgang !

    Marseille dagegen war wohl doch ein richtige böser Junge, der seine Gegner erbarmungslos mit "Vorhalten" erledigte.

  12. #262
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    Zitat von fulbecomics:
    Zitat von felix da cat:
    Hat Dir denn der "Stern" bei Deiner Selbstprüfung bereits geholfen?
    Nein, weil schöner Schrott ohne Tiefgang !
    Na, dann macht diese Aussage aber nun wirklich wenig Sinn:
    Zitat von fulbecomics:
    Wie Mark richtig erkannt hat, ist Muhr's Argumentation nicht wasserdicht und deshalb auch leicht angreiffbar.

    Wie kann Muhr ernsthaft glauben, das wir "Zackianer" alle frei wären von "rechten" Instinkten und damit auch "rechtem" Gedankengut und deshalb keine Aufklärung mehr nötig hätten.

    Ist ja wirklich toll, wenn Ihr Eure Erbmasse so klasse im Griff habt, und es uns immer wieder mitteilt, indem ihr andere an den Pranger stellt.

    Ich für meinen Teil bin da nicht so selbstsicher und prüfe deshalb ersteinmal mich selbst: Wie ist das den mit meiner Fremdenfeindlichkeit, habe ich vielleicht Angst, benötige ich eventuell Ventile um mich abzureagieren ? Wie ist das mit meiner Kreativität, wie benutze ich meine Kraft und Energie u.s.w.

  13. #263
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    Beide haben Fehler gemacht !

    Es müsste einer (Ein Deutscher) uns mal erklären, warum sich ein Jagdpilot auf die Kabine des Gegners konzentriert.

    Zumstein kann es uns wohl nicht erklären

  14. #264
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    Ende +weiter....

    Die Zack-Redaktion besteht nicht aus Faschisten, der Umgang mit dem "Stern von Afrika" ist aber schrecklich naiv.

    Der "Stern von Afrika" ist kein faschistischer Comic, unterliegt aber unreflektiert der Faszination von "Luftkrieg als Abenteuer" (so eine Untersuchung von Dieter Kühn, 1975) und verharmlost damit - nicht unähnlich den Landser Heften - den Kontext Krieg, Tote, Faschismus...

    Eine Entwicklung der Hauptfigur (wie von der Redaktion und Autor angekündigt) weg vom naiven Bewunderer hin zu irgendeiner reflektiert-kritischen Handlung findet im Comic nicht statt. Wollte die Redaktion hier auf Zeit spielen?

    Im Vorfeld der Veröffentlichung hätte der Redaktion etwa zu Denken geben müssen, dass Hans-Joachim Marseille ein Held der Neonazis und Militaria-Fetischisten ist (eine kleine Websuche, die schnell zur "Deutschen Stimme" führt, gibt genügend Indizien; leider ähnelt auch der Wikipedia-Artikel zu Marseille einer reiner Abenteuerbeschreibung; hinter den aufgelisteten Links steht dann die pure Heldenverehrung).

    Soweit zum Thema Marseille/"Stern von Afrika" (vieles ist hier in diesem Thread gesagt worden, vieles wiederholt sich, die Beiträge werden immer mehr zum Kleinkleinkrieg)

    Vielleicht sollte man die Diskussion zum "Stern von Afrika" in Zack jetzt auf verwandte, aber allgemeinere Themen erweitern, wie
    - "Technik und Jungs"
    - "Mick Tangy: ein nationalistisch-rassistischer Comic"

    "Technik und Jungs":
    Hier lohnt naheliegenderweise der Blick auf Michel Vaillant und Mick Tangy: Die Faszination mit diesen Comics kann nämlich als pubertärer Wunsch der Verwandlung des eigenen verwundbaren Körpers zu einem Superhelden gedeutet werden (durch "technische Ausdehnung" des eigenen schwächlichen Körpers mithilfe schneller Autos, Flugzeuge (vulgo: "Schwanzverlängerung". Ja, auch ich habe als 12 jähriger Michel Vaillant geliebt!; ja, auch ich kaufe als nunmehr 50-jähriger das neue Zack (bisher) am Kiosk). Vielleicht ist dies einer der Gründe, warum die immer wieder ins Heft geholten neuen Episoden dieser Veteranen im Vergleich zu aktuellen Comics im Heft oft deutlich abfallen (ausserdem sind sie vergleichsweise miserabel gezeichnet; Studio-Massenware halt...)

    "Mick Tangy: ein nationalistisch-rassistischer Comic":
    Eine weitere mögliche Diskussion: Der alte Spiegelartikel aus den Siebzigern war zwar, soweit ich mich erinnere, sehr oberflächig, hat aber in einem nicht ganz unrecht: die Mick Tangy Comics können durchaus als rassistisch-nationalistisch Propaganda gelesen werden. Die Comics verharmlosen (zumindest in meiner Erinnerung, speziell in den "Mururoa"-Comics aus den ersten Zackjahrgängen) die heute mit beträchtlicher Verzögerung in Frankreich thematisierten Dritte-Welt-Verbrechen Frankreichs, d.h. in Bezug auf Mururoa: die gewaltsame Vertreibung der Bevölkerung, die Krebskranken und -toten durch die Atomtests, der aktuelle Kampf der eingeborenen Opfer um Anerkennung und Entschädigung, und nicht zuletzt: die Versenkung der Rainbow Warrior)

    In Bezug auf Mick Tangy würde eine Untersuchung von Jijés Zeichenstil bei der Darstellung der Feinde Frankreichs leider beträchtliche Nähe zu den Darstellung der jüdischen "Untermenschen" in der Nazikarikatur zeigen...

    Und zum Abschluss: was Intelligentes zum Gucken + Hören: http://www.youtube.com/watch?v=Bjwhyzvl2hc

  15. #265
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    Zitat Zitat von comikaze Beitrag anzeigen

    Vielleicht sollte man die Diskussion zum "Stern von Afrika" in Zack jetzt auf verwandte, aber allgemeinere Themen erweitern, wie
    - "Technik und Jungs"
    - "Mick Tangy: ein nationalistisch-rassistischer Comic"
    Ich würde Dich bitten für die diese neuen Topics einen Extra-Thread aufzumachen, da zu weit vom eigentlichen Kontext dieses Threads entfernt.

  16. #266
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Ich würde Dich bitten für die diese neuen Topics einen Extra-Thread aufzumachen, da zu weit vom eigentlichen Kontext dieses Threads entfernt.
    Ich finde den Vergleich zwischen Mick Tang(u)y und ZvA wesentlich naheliegender als den Vergleich zwischen American History X und ZvA. Vielleicht wurde ja schon bei der Mick Tangy-Mururoa-Geschichte die Schmerzgrenze erreicht. Vielleicht ist die Mururoa-Geschichte sogar schlimmer als ZvA, da noch unreflektierter. Die Gefahr liegt nahe, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, weil mit ZvA an irgendwessen Empfindlichkeiten gerüttelt wird, bei diversen anerkannten Klassikern dagegen nicht.

    Oder, was ebensowenig entschuldbar:
    Mick Tanguy wird als akzeptabel gesehen, da gut gemacht. ZvA dagegen ist inakzeptabel, da erzählerisch nur durchschnittlich.
    Verdummendes Material aber zu akzeptieren, nur weil es handwerklich perfekt ausgeführt ist, ist eine moralische Bankrotterklärung.
    Geändert von Manxman (12.07.2009 um 18:46 Uhr)

  17. #267
    Mitglied Avatar von steven criegson
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    ZvA

    ZvA

  18. #268
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    comikaze und Christian:
    Wie wär's mit Trigan?






    (das war ein Scherz)

  19. #269
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von steven criegson Beitrag anzeigen
    ZvA
    Zamonische Verlagsanstalt. Kennt doch jeder.

    Oder "Zumstein verarscht Antifaschisten"?
    Geändert von Mick Baxter (13.07.2009 um 03:23 Uhr)

  20. #270
    Mitglied Avatar von Kerstin
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Mick Tanguy wird als akzeptabel gesehen, da gut gemacht. ZvA dagegen ist inakzeptabel, da erzählerisch nur durchschnittlich.
    Verdummendes Material aber zu akzeptieren, nur weil es handwerklich perfekt ausgeführt ist, ist eine moralische Bankrotterklärung.
    So ist es ja, zumindest in meinem Fall, auch nicht. Als ich Mick Tanguy zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich fast noch den Schnuller im Mund. Damals war das, in meinen Augen ein spannendes Abenteuer, bei dem ich gerne dabei gewesen wäre (mein Mädchentraum, statt Barbie ).
    Heute, als politisch und gesellschaftlich interessierte Erwachsene, empfinde ich Mick Tanguy Bände als politisch und inhaltlich ähnlich unerträglich, wie den Stern von Afrika. Da rettet dann auch die "bessere" Optik nichts mehr.

  21. #271
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    Eine Mick Tangy-Diskussion wird in Bezug auf SvA m.E. nicht viel bringen. Eine Art Indianer-Diskussion-Aufguss mit leicht veränderten Parametern.

    Zudem scheint mir absehbar, dass ein wildes Begriffs-Chaos die Folge sein wird. Nationalsozialismus ist nicht ident mit Faschismus ist nicht ident mit Nationalismus ist nicht ident mit Kolonialismus.
    Jede Wette, dass das in einer Diskussion bunt durcheinandergewürfelt werden würde.

    Dennoch:

    1.
    Tangy war natürlich immer so etwas wie ein überlanger Werbespot für die französische Luftwaffe, der Mururoa-Zweiteiler dann noch mal speziell für die Force de frappe.
    Dazu kann man stehen wie man will, aber Frankreich war damals und ist immer noch eine Demokratie und Tangy kämpft daher nicht für irgendwelche Totalitarismen. Selbst ein Pazifist dürfte einsehen, dass es weniger "ehrenrührig" ist, in der französischen als in der Nazi-Luftwaffe gedient zu haben.
    In dem Mururoa-Zweiteiler geht's auch nicht um "Kriegsgegner" (wie in SvA) oder "Freiheitskämpfer" sondern eine Verbrecherbande (es werden also keine etwaigen "politischen Gegner Frankreichs" denunziert oder als einfach nur "zu bekämpfende Individuen" dargestellt).

    2.
    Darüber hinaus treten keine realen Personen wie Marseille auf, deren blutige Vita durch einen Weichspüler gedreht und post mortem mit Persilschein versehen wird.

    3.
    Einen Comic, der vor über 40 Jahren zu Papier gebracht wurde und der sich mit damaliger Gegenwart beschäftigte, mit einem Comic zu vergleichen, dessen Schöpfer den Luxus hat, beim Anfertigen seiner Geschichte auf über 60 Jahre Zeitgeschichte, Erkenntnisgewinn und geschichtliche Aufarbeitung zurückblicken zu können, halte ich für gewagt. So verwundert es auch nicht, dass hier sogar die "Rainbow Warrior" ins Feld geführt wird, die ca. 20 Jahre nach Entstehen des Mururoa-Zweiteilers versenkt wurde. Und gegen Entschädigungsforderungen richtet sich der Tangy-Comic auch? Ähem ... also bitte!

    Warum bei Tangy aufhören?
    Wie wär's mit einem Vergleich mit "Tim im Kongo"?
    Oder anderen frankobelgischen Abenteurern, von denen sich ein Großteil auch einmal "in den Kolonien" aufgehalten haben dürfte ohne deren Existenz anzuprangern.

    Interessant auch, der doppelt erhobene Vorwurf gegen Jijé:
    Zitat von comikaze:
    die Mick Tangy Comics können durchaus als rassistisch-nationalistisch Propaganda gelesen werden.
    +
    In Bezug auf Mick Tangy würde eine Untersuchung von Jijés Zeichenstil bei der Darstellung der Feinde Frankreichs leider beträchtliche Nähe zu den Darstellung der jüdischen "Untermenschen" in der Nazikarikatur zeigen...
    Sorry, aber das ist so absurd, dass ich kurz mal meine Contenance verliere und sage: Bullshit!

    Im Mururoa-Zweiteiler wird schon mal gar keiner "karikaturistisch" verzerrt.
    Selbst der Oberbösewicht, der "Shogun", sieht völlig normal aus.
    Wenn es in Tangy überhaupt hässliche Menschen gibt, dann hat das nichts mit Rasse zu tun, sondern mit deren Status als Bösewichte und es finden sich auch immer "Vertreter" der gleichen Rasse, die "normal" oder sogar "attraktiv" dargestellt werden.

    Also wirklich:
    Jijé, der Rassist, der schon Anfang der 1950er Jahre eine Serie mit einer weißen und schwarzen Hauptfigur übernahm in der sich die letztere der erstgenannten auch gern mal geistig überlegen zeigt.
    Jijé, der Rassist, der uns in Jerry Spring einen sympathischen mexikanischen Co-Star (Pancho) und auch eine Menge ebenso sympathischer Indianer zeigt.
    Jijé, der Rassist, der mit "seinem" Charles de Foucauld für die friedliche Koexistenz christlicher, jüdischer, moslemischer Figuren wirbt.
    Geändert von felix da cat (13.07.2009 um 12:42 Uhr)

  22. #272
    Moderator Splitter Forum
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    Danke, felix da cat,


    Du hast mir viel Formulierungszeit erspart, denn genau
    diese Gedanken habe ich mir auch gemacht und deshalb
    schließe ich mich voll und ganz Deinem Statement an!

  23. #273
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    Gerne!

  24. #274
    Administrator und mehr Avatar von scribble
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    Ist noch jemand leicht schwindlig von der Diskussion, die sich wieder und wieder im Kreis dreht? Leute, dieser Thread (und dieses Thema) hat mehr als ein paar Chancen bekommen, aber inzwischen produziert er eigentlich nur noch eines, nämlich schlechte Stimmung, und keine sonstigen Ergebnisse irgendwelcher Art. Und das muss nicht sein.

    Thread geschlossen

    Bis dann,

    scribble
    If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett

    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


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