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Thema: Phänomen Gesamtausgaben - Preisgestaltung + Marktpräsenz

  1. #51
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    zur ausrichtung des ecc-albensegments möchte ich mich z.zt. nicht äußern.

    efwe
    Schade - denn das wäre mit das Interessanteste am ganzen Thema, gerade weil das Alben-Programm von Ehapa "fast" gänzlich auf Gesamtausgaben ausgerichtet scheint!

    Das reine "Preisgezerre" ermüdet, denn die meisten hier Anwesenden, scheinen darin keine Auswirkungen auf den Markt zu sehen - von daher scheint es nur richtig, wenn die Verlage einfach den Preis erheben, mit dem sie jederzeit auch kleinste Auflagen gut kalkulieren können.

    Ich hoffe sehr, es wird später nicht über eine inflationäre Preissteigerung gejammert.
    Ebenso würde ich mich freuen, wenn man späteren Zeitpunktes nicht "Zeder und Mordio" ruft, wenn erste Gesamtausgaben eingestellt werden - und dieser Zeitpunkt scheint mir nicht mehr allzu fern - aber das ist alles rein subjektive Einschätzung - vielleicht kommt alles ganz anders!


    Dabei profitieren die All-in-Ones, im Gegensatz zu den lang angelegten Gesamtausgaben, zumindest von ihrer Abgeschlossenheit innerhalb des jeweiligen Buches.
    So fehlt wenigstens nicht wieder ein Teil der Handlung, wenn sie dann irgendwann nicht mehr erscheinen sollten.

    Ob sie allerdings Ersatz für etwaige Einzelalben darstellen können?
    Zumindest hat man sich dabei scheinbar auf Kosten der Auflage, eine finanziell tragbare Option generiert.
    Sollten die Auflagen unterhalb der ehemaligen "Cut-Grenze" der jeweiligen Einzelalben liegen - was ich leider stark vermute (so zwischen 2.200 und 2.500 Exemplaren?) - dann wäre das eigentlich ein Beweis für die Theorie, daß man mit Gesamtausgaben bei ähnlich hohen Preisansatz wie die der jeweiligen Einzelalben, eine deutliche niedrigere Auflage immer noch kostendeckend, oder gar gewinnbringend, publizieren kann.

    Ergo - Gesamtausgaben sind deutlich billiger zu produzieren - und leider bedienen sie durch ihre geringe Auflage deutlich weniger Kunden, was wiederum schade für die Entwicklung des Marktes alssolches ist.


    P.S. Ich spreche GA´s gar nicht ihre Legitimität ab - doch erscheinen mir in kurzer Zeit einfach schon zu viele davon - und was noch schwerer wiegt - sie ersetzen teilweise schon ganze Programmblöcke.

  2. #52
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    ich muss zugeben, ich verstehe den sinn der diskussion nicht.
    weiter oben wurde ganz richtig festgestellt, dass die preispolitik den verlagen obliegt und kein abstimmungs- oder diskussionspunkt ist, der mit den lesern zu klären wäre. und letztendlich entscheidet der kunde mit seinem kaufverhalten.
    da egmont - möglicherweise im gegensatz zu anderen diskussionsteilnehmern hier - ein gewinnorientiertes unternehmen ist, werden die preise so kalkuliert, dass sie zum einen für den käufer annehmbar sind, zum anderen aber auch dem verlag geld einbringen. und wie ebenfalls schon öfter von mir ausgeführt, ist die kostenstruktur der ecc nun mal anders als bei kleinverlagen.
    weiterhin wage ich zu bezweifeln, dass niedrigere preise zu höheren auflagen führen würden. comics im albenbereich sind nun einmal - ausnahmen bestätigen die regel - ein nischenprodukt, das in der breiten masse nicht den großen anklang findet, wie das hier so gerne gewünscht wird.
    ich persönlich bin seit 20 jahren professionell in diesem geschäft und weiß, dass der markt immer wieder neue formen und inhalte sucht, um ein produkt erfolgreich vermarkten zu können. in den 80er jahren waren es die franco-belgischen alben von carlsen, ehapa, feest etc, in den 90ern die superhelden bei panini/dino, und z.zt. sind es eben die manga. auch auf diesen wird etwas neues folgen.
    ich denke, dass es wenig sinn macht, krampfhaft an etwas festhalten und erzwingen zu wollen, was im moment eben nicht dem markttrend entspricht. ich persönlich mag franco-belgische comics, und deshalb gab es diese auch lange jahre - mal in größerem, mal in kleinerem maße - bei der ecc. trotzdem musste die ecc immer wieder mit sinkenden verkäufen innerhalb einer serie kämpfen, da die laufzeit mancher reihen über jahre hinweg keine leser mehr wirklich binden konnte, was dann letztendlich bei vielen reihen zur einstellung führte, da irgendwann die vernunft obsiegt und man nicht ständig verluste rechtfertigen kann. daraus resultiert nun das "all-in-one"-konzept.
    frankreich hat ja dasselbe problem, warum auch immer mehr serien in sehr kurzen abständen und von verschiedenen zeichnern gestaltet erscheinen. ich persönlich sehe hier das problem schwankender grafischer qualität, was dem comic an sich keinen gefallen tun wird.
    gesamtausgaben wiederum tragen dem anspruch der sammler rechnung, klassiker in annehmbarer und einheitlicher ausstattung im regal stehen zu haben. ausschlaggebend hierfür war der unglaublich große wunsch nach einer "blueberry"-gesamtausgabe. als aprilscherz in "zack" oder "comixene" (?) angekündigt, begann dieses projekt bald ein eigenleben, da plötzlich vorbestellungen vorlagen, ohne ein produkt zu haben. der erfolg der "blueberry"-reihe hat uns ganz einfach gezeigt, dass es für diese art comics einen markt gibt, den wir gerne bedienen, da - wie ich glaube - eine win:win-situation geschaffen wird.

    generell bin ich der meinung, dass lange comicserien mit fortsetzungscharakter, bei denen monate vergehen, bis es eine fortsetzung gibt, in der heutigen zeit bei der breiten masse keine chance haben. in zeiten von wöchentlichen tv-serien, daily soaps etc fehlt dem konsumenten einfach die geduld, so lange zu warten. bei eingefleischten comicsammlern mag das anders sein, aber nicht beim otto normalverbraucher. ich denke, einzelalben mit einer geilen story oder genialer grafik werden immer das potenzial haben, auch die masse zu finden. deshalb bin ich persönlich vom "all-in-one"-konzept überzeugt. und sollte der preis tatsächlich über dem von einzelalben liegen, muss man dann auch einmal die vorteile dagegenstellen: kein warten auf eine fortsetzung; keine gefahr, dass die reihe vor dem ende eingestellt wird; keine vergriffenen bände innerhalb der serie, die nichtnachgedruckt werden; alles im gleichen format und in gleicher ausstattung; keine verlagswechsel während der serie etc...

    efwe
    Geändert von efwe (11.03.2009 um 15:13 Uhr)

  3. #53
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    deshalb bin ich persönlich vom "all-in-one"-konzept überzeugt. nd sollte der preis tatsächlich über dem von einzelalben liegen, muss man dann auch einmal die vorteile dagegenstellen: kein warten auf eine fortsetzung; keine gefahr, dass die reige vor dem ende eingestellt wird; keine vergriffenen bände innerhalb der serie, die nichtnachgedruckt werden; alles im gleichen format und in gleicher ausstattung; keine verlagswechsel während der serie etc...
    Bis zu welchem (Seitenzahl-)Volumen ist denn "All-in-one" vorstellbar? Viele Serien dürften das Konzept ja locker sprengen durch die Fülle des Materials.

  4. #54
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    z.zt. versucht die ecc, komplette serien mit maximal vier alben in einem band abzudrucken. für die zukunft könnte ich mir allerdings auch mal zwei hcs vorstellen, um eine komplette serie zu veröffentlichen.

    efwe

  5. #55
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    ich muss zugeben, ich verstehe den sinn der diskussion nicht.
    Das kann ich nur unterstreichen. Seufz.

  6. #56
    Mitglied Avatar von idur14
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    Lieber efwe, du irrst in einem Punkt (zumindest was mich betrifft).
    Für mich ist der Preis eurer Difool Ausgaben genauso wie jener der All in Ones nicht annehmbar, ergo habt ihr einen Käufer weniger.
    Wenn dies nicht nur ich so sehe, sondern auch andere (was ich schon den Meldungen quer durch die Comicforen entnehme), dann habt ihr bei künftigen Gesamtausgaben (wenn ihr so wie ich annehme zT die Auflagenkalkulation auf Käufen der Vergangenheit basiert) eine niedrigere Auflage.
    Das hat nichts mit Vergleichen zu den Einzelalben oder mit der Diskussion über das Konzept Gesamtausgaben generell zu tun. Diese Ausgaben sind mir schlichtweg zu teuer, was auch einer der Kritikpunkte zu Beginn des Threads war.

    Generell bin ich der Meinung, dass eine gesunde Mischung dem Markt gut tut und sowohl Einzelalben als auch Gesamtausgaben gut nebeneinander leben können. Hier glaube ich nicht,dass der Gesamtmarkt Schaden nimmt, sofern eine Seite nicht extrem überhand nimmt.

  7. #57
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Was denn für eine Diskussion - sie findet doch nicht mal im Ansatz statt

    Es ging lediglich um eine Auslagerung entsprechender Postings aus dem Ehapa-Forum und einen sinnvollen Thread-Titel, damit man nicht nur über den Preis einer einzigen Gesamtausgabe spricht!
    Das fände ich banal und langweilig - und würde nicht im Ansatz der Gesamtthematik gerecht!

    Das sich lediglich efwe hier äussert, ist wohl der Tatsache geschuldet das von Beginn an John Difool im Mittelpunkt des Threads stand - sehr schade - ich wäre gerne mehr in die Breite des Themas gegangen und dabei vielleicht mal einige Aspekte in die Tiefe auszuleuchten.

    Für mich persönlich ist es sehr interessant, wie die "Macher" solch eine neue Programmausrichtung begründen und was man sich von ihr verspricht.
    Das dabei kontroverse Aspekte auftauchen finde ich überhaupt nicht seltsam - man sollte mal den persönlichen Aspekt ausser Acht lassen - den sollte es bei solchen Threads nicht geben.

    Wenn solche Themen ordentlich geführt werden und viele "Insider" daran teilnehmen, lernen die Aussenstehenden die Hintergründe aktueller Programmpolitik und verstehen vielleicht besser, warum manches so sein muss - oder warum manch ein Verlag sich etwas dabei erhofft.

    Wenn solche Threads im Forum nicht gewünscht sind, verzichtet man auf eine grosse Möglichkeit, sich als Kunde an der Programm-Politik zu beteiligen.


    Das solche Diskurse nicht ohne Auswirkung bleiben, beweisen doch gerade die neu definierten "All-in-Ones" von Ehapa.

    Jahrelang musste sich Ehapa wegen abgebrochener Serien, gebrochenen Versprechen usw. Kritik der Fans anhören - nicht zu unrecht.
    Eine der daraus resultierenden Konsequenzen hat efwe weiter oben ein wenig ausgeleuchtet - All-in-One
    Ganz bewusst scheint man hier zumindest darauf reagiert zu haben, daß man Serien möglichst schnell beendet - was bei diesem Konzept naturgemäss voll aufgeht.

    Ob allerdings das ganze Konzept alssolches voll aufgeht, wird sich wohl erst in 2010 analysieren lassen, wenn dann die ersten Erkenntnisse aus den diesjährigen Ausgaben komplett vorliegen.

    Das man andererorts völlig andere Wege sehr erfolgreich beschreitet sieht jeder Fan - denn Splitter beweist das man auch mit Einzelalben (gar von schon veröffentlichem Material) sich eine deutliche Marktposition erschliessen kann.
    Mittlerweile fährt man dort Auflagen, die selbst den Grossen der Branche Freude bereiten würden.

    Auch andere Verleger versuchen hin und wieder mit Gesamtausgaben "neuen Materials" Akzente zu setzen - so hat z.b. Epsilon oder Carlsen u.a. - lange bevor Ehapa mit dem All-in-One Konzept auf den Markt trat einige Serien komplett gebracht. (z.b. Tosca/Epsilon oder Jenseits der Zeit/Carlsen)

    Beides scheint nicht so von Erfolg gekrönt zu sein, wie man es sich in den jeweiligen Verlagshäusern gewünscht hatte.

    Früher gab es ja auch schon immer mal wieder Gesamtausgaben - man erinnere sich an die Luxus-Editionen zu Carlsen 25 + 30 jährigen Jubiläum, oder auch einzelne Bände von Ehapa (Mann aus Java...) oder auch Comicplus+ (Gregor Ka,...)

    In dieser Zeit war es aber wirklich mehr Beiwerk - heute ist es doch sehr auffällig, daß immer mehr Gesamtausgaben auf dem Markt erscheinen.

    Ist das alles nur ein kurzer Trend - oder gar wie bei Ehapa eine konzeptionelle Programmänderung?
    Wie wird sich das auf den Markt auswirken?
    Wird man damit nur noch stärker den Sammlermarkt bedienen - eventuell auf Kosten des Kundenwachstums?
    Und wie wird sich das preislich auf kommende Produkte auswirken - werden nicht nur Gesamtausgaben höher angesetzt, wirken sich die höheren Preise auch auf Einzelalben aus - deren Preisniveau bei einigen Verlagen ja auch schon deutlich angehoben wurde - bis zu 2 Euro je Einzelalbum!!

    Keine Ahnung wie es die meisten hier sehen - ich wundere mich über die Gleichgültigkeit einiger hier Schreibenden.
    Für mich persönlich ist die Entwicklung des Comicmarktes sehr interessant - nicht von ungefähr habe ich mich vor zwei Jahren entschlossen einen Teil dazu beizutragen.

    Vor allem das ständige Genörgel im Forum hat mich persönlich dazu veranlasst die Ärmel aufzukrempeln und mit viel Zeitaufwand mein möglichstes zu einer Verbesserung der damaligen Situation beizutragen.
    Das diese Entscheidung die Beste war die ich jemals bezogen auf Comics getroffen habe, beweist die starke Unterstützung von allen Seiten und der enorme Zulauf von Finix Comics.

    Mir persönlich geht es nicht am Allerwertesten vorbei, wenn ich das Gefühl habe irgendetwas läuft nicht ganz richtig - und statt nur zu maulen und meinen Hintern nicht hoch zu bekommen, versuche ich dagegen etwas zu tun - und bin auch bereit selber etwas dazu beizutragen.

    Nur eines werde ich sicherlich nicht tun und auch nie werden:

    Irgendwelchen Leuten und/oder Verlagen nach dem Mund plappern - und irgendetwas totschweigen aus falscher Solidarität, wenn es aus meiner Sicht eben Klärungsbedarf gibt.

    Diesen "Sinn" muss keiner hier teilen - doch es gibt sicherlich auch Leute die sich ähnliche Gedanken machen und diese wollen vielleicht auch informiert werden und/oder bleiben - und nicht nur nach der übernächsten Gesamtausgabe fragen oder nach dem zukünftigen Programm von 2010-2011 u.v.m.
    (letzteres soll bitte halb ironisch/ halb realistisch zu verstehen sein - ich habe meine Eindrücke absichtlich etwas überspitzt formuliert)
    Geändert von hipgnosis (12.03.2009 um 11:08 Uhr) Grund: Fehler-Korrektur

  8. #58
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @hipgnosis
    danke für diesen beitrag. ich finde es (und das ist ehrlich gemeint) sehr ehrenwert, dass du etwas zum comicmarkt beitragen und nicht nur jammern willst. hut ab!
    aber eine wirkliche diskussion wäre nur zu führen, wenn jeder seine tatsächlichen auflagen auf den tisch legen würde. ansonsten führen wir hier nebelgefechte. und schließlich wäre zu klären, von welcher größenordnung des marktes wir reden. bitte nicht vergessen, comcis waren schon immer ein wirtschaftsprodukt. sammler kamen erst später. ob nun die zeitungsstrip zu anfang des letzten jahrhunderts oder die jugendcomics aus frankreich, immer stand ein wirtschaftlicher aspekt dahinter. und der gilt nun mal immer noch für verlage wie ehapa, carlsen, panini oder wie sie alle heißen.
    verlage von sammler für sammler sind sicher eine willkommene bereicherung, vernebeln aber das ursprüngliche gesamtbild,da diese meist unter ganz anderen voraussetzungen agieren als ein wirtschaftsunternehmen (lagerbewertugen, abschreibungen, personalkosten etc).

    @idur14
    es tut mir leid, dass die ecc dich als kunden verloren hat, aber man kann es nun einmal nicht jedem recht machen. es mag ja sein, dass die ecc teile der hier postenden gemeinde verlieren, aber die bisherige erfahrung zeigt, dass solche produkte bei neuen kunden anklang finden. möglicherweise ist das ja ein weg, langfristig die auflagen zu erhöhen.

    efwe
    Geändert von efwe (12.03.2009 um 10:06 Uhr)

  9. #59
    Mitglied Avatar von idur14
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    ...und damit bei der Zweitauflage den Preis zu drücken (ne nur ein Scherz).

    Ihr habt mich ja nicht vollkommen verloren, eben nur bei diesem Segment nicht neu gewonnen.

  10. #60
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @efwe

    Danke für die offenen Worte

    Ich gebe dir Recht, wir werden sicherlich nicht gross weiterkommen, ohne Zahlen und Fakten sprechen zu lassen.
    Das möchte ich aber nun doch keinem zumuten, bzw. Verleger in dieser Hinsicht komprimitieren.

    Vielleicht sollte man einfach einige der hier geäusserten kritischen Aspekte bei zukünftigen Programmentscheidungen und Kalkulationen im Hinterkopf behalten.
    Wir reden ohnehin nur von einem Teil des Comicmarktes (Alben) und es wäre sehr schade wenn der "kleine" sichtbare Aufschwung aufgrund genau dieser Aspekte einen Dämpfer erhielte und sich dadurch negative Auswirkungen auf diesen Teilbereich des Marktes ergeben würden.

    Genrell bin ich auch nicht gegen Gesamtausgaben - wie könnte ich das auch, habe ich doch selbst lange genug dafür plädiert - aber mir wird etwas bange, wie schnell die Entwicklung in diese Ausrichtung vorangeschritten ist.

  11. #61
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    Da wir ja wieder namentlich genannt wurden, möchte
    ich der kleinen Runde die "offenen Splitter-Worte" nicht
    vorenthalten:

    @ efwe

    Ich kann quasi 100% Deiner Statements nachvollziehen,
    glaube aber trotzdem das es sich mehr um eine
    Marktbeschreibung handelt, die die Situation von ehapa
    (und vielleicht auch anderen Verlagen) erklärt.

    Auf Splitter jedoch trifft sie fast zu 100% nicht zu!

    Ich weiß um die Situation, dass viele Alben-Serien, die
    einst mit 10.000er Auflagen glänzten, heute bei vielleicht
    2.000 Verkäufen rumdümpeln und ich weiß, dass
    10.000er Verkäufe auch zukünftig eher eine Art Erinnerungs-
    traum bleiben werden!

    Aber es ist grundsätzlich falsch diese Erkenntnis als
    Mechanismus auf den Gesamtmarkt zu übertragen!
    Ich glaube schon, dass derjenige, der dem klassischen
    Album die Zukunft abschwört weniger Alben verkaufen
    wird, so wie derjenige, der das Album hoch leben lässt
    davon widerum mehr verkaufen wird.

    In der Regel werden heute Startauflagen gefahren und
    oft auch verkauft, die sich in den Folgebänden nicht mehr
    wiederholen lassen. Bei Splitter stemmen sich jedoch die
    meisten Serien deutlich gegen diesen Trend.

    Denn während wir z. B. mit "Die Schiffbrüchigen von Ythag"
    als neuer kleiner Verlag mit 2.500er Auflage starteten haben
    wir die Startauflage (steb by step) zum 6. Album hin auf
    mittlerweile 5.000 erhöht. 2.000er Auflagen fahren wir
    oft auch schon für Zweit- und gar Drittauflagen!


    Die Ursache?
    Der inhaltliche und verarbeitunsgtechnische Umgang mit
    dem klassichen Album und die feste Zusage des Verlages
    keine einzige Serie fallen zu lassen!

    Das ist auch für uns die einzige Garantie, dass es mit
    Splitter weiterhin so steil aufwärts geht. Der Verlag
    lenkt seine Geschicke eben auch selbst! Ob sich all das
    auf andere Verlage übertragen läßt? Wer weiß?



    Zu Gesamtausgaben und dicken Büchern im allgemeinen:
    mir fehlt da häufig die langfristige Sichtweise, denn auf
    lange Sicht erscheinen Inhalt in dicken Büchern dann
    a) in größeren Zeitspannen, anstatt - wie oben beschrieben -
    in kürzeren und
    b) funktioniert das Konzept kaum bei "attraktiven neuen" Serien,
    denn entweder lässt der Verlag A diese "gute Serie" dann unnötig
    lange liegen oder er sichert sie sich nicht und Verlag B
    schnappt sie ihm weg und bringt davon "das klassiche Album"!

    Was übrigens immer noch zu 99% die vorgegebene Linie der
    frankobelgischen Original-Märkte ist.

  12. #62
    Mitglied Avatar von idur14
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    Wobei die feste Zusage keine Serie fallen zu lassen auch etwas mit den Verkäufen zu tun hat. Was macht ihr denn, wenn sich bei Comanche wider Erwarten die ersten 3 Alben kaum verkaufen? (zB nur 500 Stück?) Produziert ihr wirklich alle 10 Alben?
    Das Argument gilt nur aus der Stärke heraus oder anders gesagt " Mit voller Hose ist gut stinken!"

    Euch hat die USP, alle Alben im Überformat zu produzieren, sehr gut getan. Das war eine hervorragende Idee.
    Ehapa hat glaub ich abseits der bekannten Figuren nicht so sehr mit Alben gewinnen können und hat deshalb auf ein anderes Konzept umgestellt.

    Was aber absolut etwas für sich hat, ist die Überlegung Gesamtausgaben nicht in der Erstverwertung, sondern in der Zweitverwertung anzuwenden. Da funktioniert es super, die Aufwände sind geringer und so müsste es auch der Preis sein. Alles Punkte, von denen Verkäufe profitieren.
    Und man hat eben auch nicht das Problem, dass man bei 4-teiligen Serie, die im Original 2 Jahre auseinender liegen mind. 6 Jahre warten muss.

  13. #63
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Wobei die feste Zusage keine Serie fallen zu lassen auch etwas mit den Verkäufen zu tun hat. Was macht ihr denn, wenn sich bei Comanche wider Erwarten die ersten 3 Alben kaum verkaufen? (zB nur 500 Stück?) Produziert ihr wirklich alle 10 Alben? .
    Wir produzieren "garantiert" alle 10 Alben - vollkommen
    egal, wieviele Alben wir wirklich verkaufen!!

    Die Serie wird nicht vorher eingestellt - das ist
    sicher! Es stände - wenn dann - nur die Existenz des
    Verlages selbst zur Disposition!

    Eben diese Zusage (Garantie) macht den Unterschied aus
    und das schafft Vertrauen und diese widerum Verkäufe!

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Das Argument gilt nur aus der Stärke heraus oder anders gesagt " Mit voller Hose ist gut stinken!" .
    Stimmt so nicht, denn wir haben diese Zusage in den
    zwei-einhalb Jahren unserer Existenz immer abgegeben ...
    ... auch zu einem Zeitpunkt, wo Splitter nur ein "Bruchteil"
    der heutigen Umsätze generierte!

    Es ist die Einstellung, die uns unterscheidet! Mit Geld und
    Kaptital hat das nur zweitrangig etwas zu tun!

  14. #64
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Wobei die feste Zusage keine Serie fallen zu lassen auch etwas mit den Verkäufen zu tun hat. Was macht ihr denn, wenn sich bei Comanche wider Erwarten die ersten 3 Alben kaum verkaufen? (zB nur 500 Stück?) Produziert ihr wirklich alle 10 Alben?
    Das Argument gilt nur aus der Stärke heraus oder anders gesagt " Mit voller Hose ist gut stinken!"

    Euch hat die USP, alle Alben im Überformat zu produzieren, sehr gut getan. Das war eine hervorragende Idee.
    Ehapa hat glaub ich abseits der bekannten Figuren nicht so sehr mit Alben gewinnen können und hat deshalb auf ein anderes Konzept umgestellt.

    Was aber absolut etwas für sich hat, ist die Überlegung Gesamtausgaben nicht in der Erstverwertung, sondern in der Zweitverwertung anzuwenden. Da funktioniert es super, die Aufwände sind geringer und so müsste es auch der Preis sein. Alles Punkte, von denen Verkäufe profitieren.
    Und man hat eben auch nicht das Problem, dass man bei 4-teiligen Serie, die im Original 2 Jahre auseinender liegen mind. 6 Jahre warten muss.
    Ich möchte zu deinen Punkten gerne eigene Theorien aufstellen:
    Zu 1.)
    Kann mir nicht vorstellen daß sich diese klassische Spitzenserie nicht genügend verkaufen sollte, wo sie erstmals in einer wirklich adäquaten Ausgabe erscheint. Viele Fans lechzen nach dieser Reihe und werden sicher nicht enttäuscht sein.

    Zu 2.)
    EHAPA verliert m.E. durch die Art, wie sie ihre Alben "abseits der bekannten Figuren" bewerben. Das passiert nämlich so gut wie gar nicht. Nehmen wir mal TOCK TOCK - den offiziellen Katalog - aus, gibt es für neue Serien oftmals nur einmalig (zum Erscheinen) eine Werbeseite in z.B. ZACK, CX oder anderen Fachmagazinen (!). Ausserhalb der eigentlich schon informierten Comicszene sieht man i.d.R. eben doch nur Werbung für bekannte Größen wie Asterix und Disney.

    Zu 3.)
    Akzeptable GAs sollten möglichst in Top-Qualität daherkommen. Bei klassischen Serien, die z.T. vor 20 Jahren oder früher erstmals als Einzelalben veröffentlicht wurden, haperte es leider sehr oft an Druckqualität, Übersetzung oder Lettering. Sowas gehört selbstverständlich ausgebügelt, ansonsten hat man wie früher am Kiosk "zusammengeklatschte" Sammelbände, für die ein hoher Preis nicht gerechtfertigt wäre. Somit entstehen bei der Zweitverwertung doch wieder Mehrkosten, für z.B. neue Druckvorlagen, Übersetzung oder Lettering...
    Gruß Derma

  15. #65
    Mitglied Avatar von idur14
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    @horst
    Du selbst hast aber an anderer Stelle gesagt, dass ihr zuerst mal mit den bekanntesten Serien (die es zuvor bei uns noch nicht gegeben hat) angefangen habt und nur Serien mit 4-6 Bänden (Ythaq, UW1, etc..). Eine sehr kluge Vorgehensweise, aber nicht mit meiner Hypothese einer längerlaufenden Serie zu vergleichen.
    Die Aussage, dass der Verlag selbst zur Disposition steht, sowie die dazugehörige Garantie will ich so mal nicht kommentieren. Ich bilde mir meine eigene Meinung dazu.

    @Derma
    1)Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Es ist reine Prognose und in der von mir dargestellten Hypothese eben das worst case szenario, auf das sich aber jeder vorbereiten sollte.
    2)Ja das ist auch mit ein Grund. Wobei ich das ja fast gar nichts sehe. So viel im Albenformat, das nicht auf einer bekannten Figur basiert und in den letzten Jahren erschienen ist, gabs ja gar nicht oder?
    3)Ja es gibt Mehrkosten, aber doch nicht so hohe, als ob man die Bände neu machen müsste. Das entspricht dem Argument von hip ganz oben. Die 30€ für 3-4 Bände(Asterix, Blueberry, Isnogud, Lucky Luke usw...) halte ich ja noch für gerechtfertigt, vor allem wenn man wie gesagt differenziert, was man machen musste und es sehr viel war.

  16. #66
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Du selbst hast aber an anderer Stelle gesagt, dass ihr zuerst mal mit den bekanntesten Serien (die es zuvor bei uns noch nicht gegeben hat) angefangen habt und nur Serien mit 4-6 Bänden (Ythaq, UW1, etc..). Eine sehr kluge Vorgehensweise, aber nicht mit meiner Hypothese einer längerlaufenden Serie zu vergleichen.
    Die Aussage, dass der Verlag selbst zur Disposition steht, sowie die dazugehörige Garantie will ich so mal nicht kommentieren. Ich bilde mir meine eigene Meinung dazu.
    Das war in der Tat in der Nachbetrachtung die völlig richtige Entscheidung - denn wäre man mit langlebigen Serien auf den Markt getreten, wäre das Risiko von Beginn an, enorm gestiegen.
    So konnte man scheinbar in kürzester Zeit ein sehr solides Fundament aufbauen - und dann lässt sich selbstverständlich leichter - die Garantie der Seriendurchführung bewerben.

    Es sei mir aber an dieser Stelle erlaubt zu erwähnen, daß Horst und Dirk, dies wirklich schon zum Start ihres Verlages immer betonten, daß sowohl vom Konzept stark auf Kontinuität, als auch auf unbedingten Vollenden der begonnenen Serien gesetzt wurde, gerade weil man von Beginn an eine möglichste enge Kundenbindung und deren Vertrauen, einplante.

    Ich fand die Aussagen zum damaligen Zeitpunkt auch enorm mutig - und umso mehr freut es mich, daß dort bisher diesen "vollmundigen" Worten, ebenso beeindruckende Taten folgten.
    Ich würde niemals von allen Verlagen diese Aussagen voraussetzen, aber wenn sie ein Verleger schon selbst trifft, dann freue ich mich mit ihm wenn sie bisher eingehalten wurden.

    Als Betrachter bleibt dabei festzustellen, daß diese Aussagen natürlich in Verbindung mit der hohen Produktqualität (ohne die funktioniert auch der beste Wille nicht ), bisher eine erstaunlich starke Leserschaft generieren konnte, die nicht nur ein oder zwei, sondern meist gleich alle Splitterserien sammeln.

    Warum gelingt das momentan nur wenigen Verlagen?

    Ich glaube für mich zumindest einen Teil der Antworten zu kennen - möchte aber nicht bashen!

  17. #67
    Mitglied Avatar von idur14
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    Also alle kann ich mir nicht leisten, aber ein Album pro Monat ist schon drinnen. Das werden dann schon 4-6 Serien pro Jahr.

  18. #68
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    @horst
    Du selbst hast aber an anderer Stelle gesagt, dass ihr zuerst mal mit den bekanntesten Serien (die es zuvor bei uns noch nicht gegeben hat) angefangen habt und nur Serien mit 4-6 Bänden (Ythaq, UW1, etc..). Eine sehr kluge Vorgehensweise, aber nicht mit meiner Hypothese einer längerlaufenden Serie zu vergleichen. .
    Längerlaufende Serien sind in der Regel gute Serien und fest in der Hand
    der älteren/größeren Verlagen. "Gerne" hätten wir aber auch mit
    einer Top-Lizenz wie "Blueberry" gestartet und die gleiche Zuversicht gehabt.
    Die Idee dahinter bleibt die gleiche!

    Realistischer ist und war natürlich Ythaq, UW1 etc. und so ist es auch
    gekommen!

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Die Aussage, dass der Verlag selbst zur Disposition steht, sowie die dazugehörige Garantie will ich so mal nicht kommentieren. Ich bilde mir meine eigene Meinung dazu.
    Die Aussage soll vertrauen schaffen und keineswegs etwas negatives
    assoziieren. Wenn (falls) Du da "seltsame Gedanken" bekommst, verstehe ich
    das eigentlich nicht, denn die Aussage stützt sich schon auf hundertfache
    Wünsche der Leser hier in den Foren in den letzten Jahren!
    Es ist letztendlich der Dienst am Kunden!
    Geändert von horst (12.03.2009 um 18:43 Uhr)

  19. #69
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    3)Ja es gibt Mehrkosten, aber doch nicht so hohe, als ob man die Bände neu machen müsste.
    Wie kommst du auf dieses schmale Brett? efwe hat gerade erst die anfallenden Kosten erläutert, da kommst du daher und posaunst ohne jede Insiderkenntnisse eine gegenteilige Meinung.

  20. #70
    Mitglied Avatar von idur14
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wie kommst du auf dieses schmale Brett? efwe hat gerade erst die anfallenden Kosten erläutert, da kommst du daher und posaunst ohne jede Insiderkenntnisse eine gegenteilige Meinung.
    1)Wer sagt dir eigentlich, dass ich keine Insiderkenntnisse habe?

    2)Ich hab gelesen, was efwe geschrieben hat. Die anfallenden Kosten sind jedoch trotzdem nicht so hoch, wie wenn ich alles ganz neu in Einzelbänden machen müsste. Das muss dir doch klar sein, oder?

    @horst
    Naja, Storm habt ihr ja.
    Das positive der Vertrauensbildung nehme ich auch heraus. Und es ist ja nur wichtig wie es ankommt. Nur die absolute Aussage fand ich, naja. Aber lassen wir das. ich hoffe ja euch gehts immer gut.

  21. #71
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Bevor der mittlerweile angenehme Ton wieder rauher zu werden droht, sollte vielleicht mal ein von allen Seiten respektierter Fachmann, den Herren die Preisgestaltung einer Gesamtausgabe näher erläutern.

    Es sind hier soviele Ungereimtheiten in den Raum geworfen worden und soviele nicht vergleichbare Werke wurden gegenübergestellt, daß einige Aussagen wirklich zum Haare raufen sind.

    Vielleicht kann mal jemand hier ein paar Unterschiede von Gesamtausgabe zu Gesamtausgabe und von Gesamtausgabe zu Einzelalbum erläutern und wie sich das im Grossen und Ganzen auf die Preisstruktur des jeweiligen Produktes auswirkt, damit hier nicht weiter mit Aussagen geglänzt wird, die mittlerweile schon seit Jahren überholt sind!

    Das Ganze dann Verlagsunabhängig - einfach mal auf das Grundprodukt bezogen, dann kann sich jeder ein Bild machen wie sich das eine zum anderen verhält.

    Das man darauf dann später in Bezug auf einen best. Verlag X - vielleicht teils andere Masstäbe ansetzen muss als bei Verlag Y - kann man dann immer noch ins Kalkül ziehen, oder sich eben jeder selbst denken!

  22. #72
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    das problem ist, dass fast alle kosten variabel sind.
    übersetzungskosten werden nach manuskriptseiten bezahlt. lettering hängt von der anzahl der comicseiten ab, rechte von auflage und vk. druckkosten von der höhe der auflage. auslieferungskosten wiederum vom vk. vertreterprovisionen ebenfalls vom vk. materialkosten vom seitenumfang. und so geht das weiter. im einzelnen mögen das kleinere beträge sein. zusammengenommen komt da aber schon eine summe zusammen.

    efwe

  23. #73
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Bei allen Variablen die du hier nun aufzählst, gibt es immer wieder erstaunlich viele Konstanten innerhalb miteinander vergleichbarer Serien.

    Das beginnt schon damit, daß man oftmals gleiche Auflagen für verschiedene Serien plant, da man sie auf gleiches Potenzial schätzt.
    Daraus resultiert dann meistens gleiche Lizenzgebühren - kaum differenzierende Preise für Übersetzung und Lettering und bei Verwendung der gleichen Druckerei - und des gleichen Papiers + Einbands, gar bis auf wenige Euro vergleichbare Druckpreise.
    Diese kommen dann auch nur durch die leicht variierenden Überdrucke (Überproduktion) zustande.
    Nun wird nicht von Album zu Album der Vertriebsweg gewechstelt - und auch die Verlagsrepräsentanten werben bei gleichen Endabnehmer.

    Und dennoch unterscheiden sich manche Preise ganz erheblich - das verwundert!

    Wenn dann plötzlich gar vermeindliche "dickere" Alben zu gleichem Preis angeboten werden und dabei weder die Lizenzen noch die Auflagen gross variieren, nimmt die Verwunderung noch weiter zu!

    Gänzlich unerklärlich werden aber Projekte, die eigentlich aufgrund ihrer zunehmder Seitenzahl hinten raus in sich billiger werden müssten, plötzlich gar teurer werden

    Und noch mysteriöser wird es immer dann, wenn im gleichen Verlagshaus eben auch deutlich günstigere Preise möglich sind - oder wenn bei gleich grossen Verlagshäusern, bei Serien mit angesprochenen gleichen Auflagen - es zu deutlich unterschiedlichen Verkaufspreisen führt.

    efwe - es verwundert mich persönlich nicht wenn man z.b. bei Ehapa andere Preise wie bei Finix Comics oder Epsilon usw. ansetzt - doch es verwundert mich wenn man innerhalb Ehapas z.b. seine Preise so variiert.

    Oder es würde mich z.b. verwundern, das Serie XY bei sagen wir mal Comicplus+, in gleicher Auflage - bei gleicher Ausstattung usw. erheblich teurer oder günstiger wie beispielsweise Salleck erscheinen würde.

    Das sind die Beispiele die mir etwas zu Nachdenken geben - nicht das man für Asterix höhere Lizenzgebühren, als für Abersen bezahlt - oder das man für eine Difool-Gesamtausgabe höhere Übersetzungskosten erhält, wie für einen Einzelband von "Der grosse Tote"
    Das sollen absichtlich mal ganz absurde Vergleichsbeispiele sein, um klar zu machen wovon wir hier reden müssen, wenn man schon über Preise spricht!
    Geändert von hipgnosis (13.03.2009 um 14:20 Uhr)

  24. #74
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    weiterhin wage ich zu bezweifeln, dass niedrigere preise zu höheren auflagen führen würden. comics im albenbereich sind nun einmal - ausnahmen bestätigen die regel - ein nischenprodukt, das in der breiten masse nicht den großen anklang findet, wie das hier so gerne gewünscht wird.
    Alle Comics sind ein Nischenprodukt, auch wenn die Manga-Nische größer ist und erst größer wurde, als die Preise gesenkt wurden.

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    ich persönlich bin seit 20 jahren professionell in diesem geschäft und weiß, dass der markt immer wieder neue formen und inhalte sucht, um ein produkt erfolgreich vermarkten zu können. in den 80er jahren waren es die franco-belgischen alben von carlsen, ehapa, feest etc, in den 90ern die superhelden bei panini/dino, und z.zt. sind es eben die manga. auch auf diesen wird etwas neues folgen.
    Der Markt sucht? Wer soll das sein? Das klingt so, als wären die Albenleser auf Superhelden und dann auf Manga umgestiegen. Das stimmt ja so wohl nicht. Hierbei handelt es sich bestenfalls um Jugendtrends, die nur über günstige Preise funktionieren. Alben für Jugendliche gibt es im frankobelgischen Markt zuhauf, das weiß nur keiner bzw. ist mit dem derzeitigen Preisniveau am Markt vorbei produziert.
    Abgesehen davon ist ein Album wie ein Film. Die Vielfalt an Zeichenstilen und Inhalten ist durch keine Superhelden oder Manga zu ersetzen. Der Film hat sich auch nicht ständig erneuert, nur in seiner Breite erweitert. Superhelden und Manga sind dagegen eher dazu geeignet, den Comic in eine noch lächerlichere Ecke zu drängen, als er es ohnehin schon war.

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    generell bin ich der meinung, dass lange comicserien mit fortsetzungscharakter, bei denen monate vergehen, bis es eine fortsetzung gibt, in der heutigen zeit bei der breiten masse keine chance haben. in zeiten von wöchentlichen tv-serien, daily soaps etc fehlt dem konsumenten einfach die geduld, so lange zu warten. bei eingefleischten comicsammlern mag das anders sein, aber nicht beim otto normalverbraucher.
    TV-Serien erscheinen staffelweise halbjährlich. Innerhalb einer Staffel passiert eigentlich wenig, was den Storybogen voranbringt. LOST ist jetzt in der vierten Staffel und man weiß immer noch nicht, worum es eigentlich geht. Bei SMALLVILLE haben sich die Charaktere in sieben Staffeln auch nicht wirklich weiterentwickelt.
    Comics sind kompakter und substanziell interessanter. Zudem vereinigen Comics Literatur, Kunst und Film "all-in-one". Formal und inhaltlich sind Comics allen anderen Medien überlegen. Die meisten Menschen wissen das nur nicht. Wenn sie vor einem großen Albenangebot stehen, soweit sie es überhaupt zu Gesicht bekommen, können sie es nicht richtig einschätzen. Comics gelten immer noch als Kuriosität und die Buchmessen mit ihren Faschingveranstaltungen fördern dieses Image noch.
    Alle Angaben ohne Gewähr

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  25. #75
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen

    TV-Serien erscheinen staffelweise halbjährlich. Innerhalb einer Staffel passiert eigentlich wenig, was den Storybogen voranbringt. LOST ist jetzt in der vierten Staffel und man weiß immer noch nicht, worum es eigentlich geht. Bei SMALLVILLE haben sich die Charaktere in sieben Staffeln auch nicht wirklich weiterentwickelt.
    manche serien erscheinen öfter, andre seltener. halbjährlich? die wenigsten.

    und zwischen "die serie kommt voran" und "es geschieht etwas" liegt eben ein unterschied. du verallgemeinerst zu deutlich. daran scheitert dein argument. georg hat da eher recht.

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