Diese Erkenntnis finde ich witzig. Ist denn die Politik in D nicht von Kleinunterrnehmern für Großunternehmer gemacht? ;)
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Nur die Gedanken auf Europa lenken ist auch keine runde Sache das.
Die USA ist weitaus höher verschuldet, als Griechenland jemals sein wird. Bis jetzt funktionopelt noch alles irgendwie, doch wenn China die Schuldscheine auf den Markt schmeißt, ist
Amiland von sofort auf jetzt pleite. Und denne?
Europa. Ja, Europa. Der Zug ist längst abgefahren.
So wie Europa momentan dasteht, kann ich es mir nicht vorstellen, das es so von Adenauer und de Gaulle gewollt war.
Und das schlimmste: Die deutsche Regierung fühlt sich für jedes Problem auf dieser Welt zumindest in finanzieller Hinsicht verantwortlich.
Die "Nacht der langen Messer" wird es in Deutschland nicht geben, wohl aber in USA, da leben ca. 50 Millionen in bitterer Armut.
Und in der Zukunft mußt eh' jeder sehen, wo er bleibt ( wenn er denn bleibt ).
Die DDR-Führung hat doch mal in den 1970er Jahren den Begriff >real existierender Sozialismus< geprägt.
Heute würde ich es sozial existierender Realismus nennen.
Der Oberförster hat mich einen Apokalyptiker genannt. Nein, ich bin Realist und sehe den Tatsachen ins Auge. Für die Zukunft sehe ich schwarz, dazu brauche ich nicht in die Kristallkugel schauen.
Tja,das stimmt meiner Meinung nach auch,wie die geburtenstarken Jahrgänge selber Erleben dürfen...Als 1960 geborener durften wir hören:
1. So viele die jetzt auf die Schule müssen
2. So viele die eine Lehrstelle wollen
3. So viele die eine Arbeitsstelle wollen
4. Demnächst: So viele die jetzt Rente wollen
(Ich möchte Bemerken das ich bei den ersten 3 Punkten auch Glück hatte und einen Beruf habe der mir Spaß macht)
In meinen Augen ist dies alles ziemlicher Unsinn und die Politik lenkt auch damit von den wirklichen Problemen ab.Glaubt hier irgendeiner das Deutschland irgendwann wirklich seine Schulden abbaut?Selbst jetzt wo es uns (dem Staat) "sehr gut geht" schaffen wir es nur eine schwarze Null zu erreichen,wir bauen keine Schulden ab.
@ Gerhard : Ich habe nicht geschrieben das wir nicht immer noch in einem der besten Länder mit dem meisten Wohlstand leben,obwohl dieser immer mehr von unten nach oben verteilt wird!
Leider hat aber meiner Meinung nach auch DER LETZTE APACHE mit vielen Aussagen Recht...
Nein, ums Totschlagen geht es nicht ;) Aber wie du indirekt selber schreibst, werden immer weniger Menschen benötigt, die gleiche bzw. sogar eine steigende Menge an Waren, Dienstleistungen etc zu produzieren. Es liegt also nicht am Mangel, sondern es geht um Verteilung. Das klassische Schema über Lohnarbeit einen äquivalenten Anteil am Sozialprodukt zu erhalten funktioniert so nicht mehr gesellschaftsübergreifend wenn immer größere Teile derselben exkludiert werden. Konkret bleiben 3 Szenrien: a) radikale Arbeitszeitvrerkürzung beivollem Lohnausgleich für die unteren und mittleren Einkommen; b) alternative Formen wie Grundsicherungsmodelle für alle, etc; oder c) man nimmt die Spaltung (und daraus resultierenden Konflikte) bewusst in Kauf und schafft kleine elitäre Wohlstandsinseln in einem Meer aus Slums.
Übrigens: Den großen demografischen Wandel hat unsere Gesellschaft längst hinter sich. Unser Rentensytem hat in der Vergangenheit mehr Rentner und gdabei deutlich weniger Kinder sehr gut verkraftet, einfach weil die Produktivität anstieg, das Wirtschaftswachstum stimmte und die Verteilung deutlich gleicher als heute war. Was heute als "demografischer Wandel" an Horrorszenarien an die Wand gemalt wird ist einfach Propaganda von denjenigen,die davon profitieren.
Da bin ich völlig bei dir. Die Tendenz weg vom Land hin zu Ballungszentren muss aber nicht grundsätzlich falsch sein wenn man es richtig organisiert. Dramatisch ist es wohl eher für die ostdeutschen Bundesländer derzeit. Ohne produktive Zentren wandern viele junge Leute ab. Das macht sich tatsächlich immer stärker vor allem auf dem Land und in kleineren Städten bemerkbar.
...ich habe in der Vergangenheit sehr beunruhigende Berichte gelesen, wonach NATO-Streitkräfte inzwischen für Bürgerkriegssituationen bzw. Krieg gegen die eigene Bervölkerung üben. Sehr beunruhigend, wenn man das konsequent zu Ende denkt.
...der staatliche Egoismus (oder Dummheit) resultiert aus der Tatsache, dass Deutschland um jeden Preis "Exportweltmeister" sein möchte und das mit kollektiver Lohndrückerei auf Kosten der eigenen Bevölkerung wie der anderen Staaten erreicht. Einseitige Handelbilanzungleichgewichte können in einer Währungsunion auf Dauer aber nicht gut gehen. Da andere über die Währung (Auf-/Abwertung) nicht ausgleichen können, bleibt ihnen nur, dass deutsche Modell zu kopieren. was nicht nur zu sozialen Spannungen und Armut führt, sondern auch die Deflationsgefahr (neben der Austeritätspolitik) ansteigen lässt. Wenn aber alle Lohndumping machen hat am Ende keiner was gewonnen. Letztendlich heisst es in "real terms" sogar, dass Deutschland seine Waren ins Ausland abgibt und dafür weitgehend nur Schuldscheine erhält. Die unter diesen Umständen evtl. irgendwann nichtmal mehr bedient werden können. Kein guter Tausch nach meiner Ansicht.Zitat:
Zitat von Myaca
Jobs in vielen bereichen Fallen schon seit Beginn der Industrialisierung wegund werden weiter wegfallen. Prognosen sagen voraus, dass man in wenigen Jahrzehnten vielleicht noch 10 % der Bevölkerung als Arbeitskraft benötigen wird. Das ist an sich nicht schlecht, zumindest, wenn die Verteilungsfrage gut gelöst wäre. Zu Rumänien, Bulgarien usw: Das stimmt einerseits, auf der anderen Seite bedeuten gut ausgebildete junge Leute noch nicht, dass es tatsächlich Arbeitsplätze für diese gibt. Der europäische "Wettkampf" um Produktionsansiedlungen durch Subventionen, niedrige Löhne, Steuerdumping und Sondergenehmigungen ist strukturell von den Architekten der EU so gewollt gewesen und entsprach/entspricht deren ideologischem Credo.
Wenn du diese Wahrnehmungmit diesem Szenariogrundierst, erhältst du trefflich die Ausgangslage für die Möglichkeit, dass auch D in spätestens fünf Jahren zu der zunehmenden Anzahl europäischer Bürgerkriegsländer gehören könnte.
Hier müsste in der Tat ganz dringend gegengesteuert werden, sofern noch möglich.
Jessas, kaum gucke ich ein paar Tage nicht ins Forum, ist hier wahrlich die Hölle los. Und auf unserer Homepage prangt das neuerdings allseits beliebte "Je suis Charlie".
Naja. Wir sind bestimmt nicht Charlie. Publizistischen Heldenmut hab ich in der SB noch nie wahrgenommen.
Ist wohl auch besser so. Das war bereits Norbert Hethkes Prinzip: daß weltanschauliche Themen draußen auf dem Garderobenständer bleiben und sich Menschen aller Couleurs an dem vielleicht einzigen Punkt erfreuen sollen, in dem sie völlig übereinstimmen: der Liebe zum Comic. Und wer weiß, vielleicht lernt man sich über das gemeinsame Hobby auch sonst besser kennen.
So gesehen leistet vielleicht auch die Sprechblase ihren kleinen Beitrag zum Weltfrieden.
Es wird aktuell eindeutig c) bevorzugt. Weil a) und b) geht sich nicht aus und funktioniert nicht. Haben Kommunismus und Planwirtschaft und sonstige Experimente in den letzten Jahrzehnten schon aufgezeigt.
Wie bitte?!?Zitat:
Übrigens: Den großen demografischen Wandel hat unsere Gesellschaft längst hinter sich.
Wann hatte unsere Gesellschaft in der Vergangenheit denn jemals mehr Rentner als produktive Arbeitskräfte? Ich entwerfe seit Jahren Budgets und Statistiken und vergleiche diese europaweit, ist mir so echt noch nicht aufgefallen. Aber wahrscheinlich bin ich in manchen Augen auch nur ein "Profiteur des Systems" und lüge und betrüge mit den Statistiken.Zitat:
Unser Rentensytem hat in der Vergangenheit mehr Rentner und gdabei deutlich weniger Kinder sehr gut verkraftet, einfach weil die Produktivität anstieg, das Wirtschaftswachstum stimmte und die Verteilung deutlich gleicher als heute war. Was heute als "demografischer Wandel" an Horrorszenarien an die Wand gemalt wird ist einfach Propaganda von denjenigen,die davon profitieren.
25% der Bevölkerung sind jetzt zwischen 40 und 60 Jahre alt, 20% sind noch älter. Und im Gegenteil, es wird heute und wurde in den letzten zwanzig Jahren früher in den Ruhestand gedrängt, man verbringt wegen dem demografischen Wandel (der Mensch wird durch noch funktionierende Gesundheitsversorgung älter) viel mehr Zeit im unproduktivem Ruhestand und der Großteil der Rentner sitzt dann nicht mit der Katze auf der Ofenbank und teilt sich zahnlos ein Schälchen Milch. Und "Kinder" sind heute auch viel länger unproduktiv als annodazumal. Entweder müssen sie in eine längere Ausbildung bis Mitte Zwanzig, um irgendwann mal "produktiv" zu sein, von Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich träumen die meisten auch höchstens, und die ungebildeteren "Kinder" vegetieren "grundgesichert" am Rande der Gesellschaft dahin und fallen reihenweise im Internet auf religiöse Fanatiker rein.
a) und b) hätte ich gerne mal vernünftig vorgerechnet. Aber bitte ohne dubiose Mehrwertssteuererhöhungen oder Komplettumverteilung durch Reichenbesteuerung und bedingungsloses staatliches Grundeinkommen für alle plus zusätzlicher sozialer Grundversorgung. Ja, ein paar Monate ist eventuell Geld da, wenn man es den Milliardären jetzt abknöpft. Die folgenden Jahrzehnte nach jeder sozialen Revolution haben immer nur in Armut oder Krieg geendet.
Ansonsten halte ich es jetzt mit Zyklotrop. Ich bleibe hier bei den bunten Traumbildern und lasse die politische Diskussion außen vor. Ist hier im Comicforum schon einmal schlecht ausgegangen.
Welcome back, Zyklotrop!! Du hast uns gefehlt!
Mag sein, dass die SB nicht sehr heldenmütig ist (und dass politischer Heldenmut auch nicht zu ihren Aufgaben gehört), aber allzu "raffiniert" möchte ich eben auch nicht sein. Ab und zu muss man schon Stellung beziehen, finde ich jedenfalls. Norbert Hethke hatte die Politik komplett aus der SB rausgehalten, was geschäftlich für ihn sicher auch das beste war.
Diesen Comic von Björn Hammel zum JE SUIS CHARLIE-Thema, den mir der Zeichner vorhin zumailte, finde ich beachtenswert. Jaja, die vielbeschworene Toleranz reicht oft nicht einmal bis zur Haustüre. Hier ist der Link:
http://badham.de/kater_und_koepcke/comic-collab/
...also das ist ja jetzt ein Argument mit der Planwirtschaft. Im Gegenteil, historisch haben Arbeitszeitverkürzungen recht gut funktioniert - ich erinnere an den 8-Std-Tag der in der Weimarer Republik eingeführt wurde oder der freie Samstag in den 60ern.
..das ist doch genau was ich bemängele. Es geht nicht um die absouten Zahlen (wobei du beim historischen Vergleich übrigens die Kinder und Hausfrauen bei der Summe der "Unproduktiven" vernachlässigst), sondern um die Produktivität pro Arbeitskraft. Brauchte man vor über 100 Jahren noch einen um 8 zu ernähren, liegt das Verhältnis heute eher bei 1:800 und noch höher. Ich frage anders herum, wann wurde jemals so viel Wohlstand für eine relativ konstante Anzahl von Menschen geschaffen?
...du schreibst doch selber, dass man die Leute in Vorruhestand drängt, weil sie nicht benötigt werden. Das Menschen heute älter werden ist richtig, allerdings liegen die Gesundheitskosten im Schnitt deswegen nicht höher. Sowohl der Anteil am Sozialprodukt hat sich über Jahrzehnte nicht mehr verschoben (wenn ichs richtig im Kopf habe liegt der Anteil bei konstant ca 7,5 % des Sozialprodukts). Ältere Menschen sind im Schnitt im letzten Jahr vor ihrem Ableben für den Gesundheitssektor statistisch signifikant teuer. Das macht aber keinen Unterschied für das Gesundheitswesen, ob sie 70, 80 oder 90 Jahre werden. Ein Jahr bleibt ein Jahr.
Ich kann dir das hier im CF nicht aus dem Stand auf Heller und Pfennig vorrechnen, aber es geht auch nicht unbedingt um MwSt-Erhöhungen (die ich grundsätzlich für unsozial und falsch halte) und Komplettenteignungen, aber das Kapital (wieder!) mehr besteuert werden muss Löhne in Deutschland steigen müssen halte ich dringend erforderlich nachdem es jetzt 30 Jahre anders herum verlief und zu nichts Gutem führte.
..ja bei Comics haben wir uns alle lieb :D
...so lange nicht das Thema Mangas zur Sprache kommt. :D
Realisten gibt es nicht. Kann es gar nicht geben. Ebensowenig wie es Objektivität gibt - und aus denselben Gründen.
Ein Realist ist nur ein Pessimist, der sich und/oder anderen gegenüber nicht eingestehen/zugeben will, einer zu sein. Wie zum Beleg dafür diese (pessimistische) Zukunftsperspektive eines (vorgeblichen) Realisten:
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Was jetzt genau was beweist oder belegt?
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Um wieder an den falschen Stellen ausgegeben zu werden. Grad gestern gabs erst in Monitor n Bericht über Präventionsprogramme in Gefängnissen, die funktionieren und der Radikalisierung entgegen wirken. DAFÜR müsste mehr Geld ausgegeben werden. Danach dann die 'Antworten' der Politiker in den Tagesthemen: Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung etc. dafür WIRD dann das Geld tatsächlich ausgegeben. Ergo nicht, um das Problem des Terrors zu lösen, sondern die Freiheiten aller einzuschränken. - Wobei ich auch nicht glaube, dass da 'ein großer Plan zur Weltverschwörung' dahinter steckt. Die Politiker sind einfach nur zu blöd. Was allein schon an ihrem Beruf zu sehen ist: Wären sie wirklich 'fähig', wären sie in der Wirtschaft statt in der Politik: Da hätten sie mehr Macht bei besserer Bezahlung...
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Zu TTIP: Das Problem mit TTIP -soweit ich es verstanden hab- ist weniger, ob wir nun Gen-Lebensmittel kriegen oder nicht. Das Problem ist mehr, dass mit TTIP die Unternehmen ein Rechtsmittel in die Hand bekommen, dass es ihnen ermöglicht oder erleichtert, grenzüberschreitend Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren. Das haben die Banken und die Atom-Energie-Wirtschaft in der Vergangenheit schon ganz prima hinbekommen, mit TTIP können das dann zukünftig auch andere...
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Zum Thema demographischer Wandel und wie die 'Produktiven' die 'Unproduktiven' mit finanzieren:
Man darf dabei auch nicht außer Acht lassen, dass die 'Unproduktiven' (Kinder, Rentner, Kranke,...) nicht nur selbst 'unproduktiv' sind, sondern auch andere Leute brauchen, die sie versorgen und pflegen und die dann eben auch nicht 'produktiv' arbeiten. Es muss also nicht nur der Alte selbst vom 'Produktiven' mit finanziert werden, sondern auch dessen Altenpfleger. Je mehr alte Leute, umso mehr Pfleger braucht's auch. - Ich denke schon, dass das auch zukünftig alles noch finanziert werden kann und funktionieren kann. Die Frage ist nur, ob man rechtzeitig die dafür passenden Lösungen und Regelungen zur (Um-)Verteilung des von den Produktiven Erwirtschafteten schafft.
Was ist das denn für ne plötzliche Kehrtwende? Wenn ich mich recht erinnere, warst Du einer der ersten, die ihren Avatar gegen 'Je suis Charlie' getauscht haben...!? Noch bevor es die Sprechblasen-Homepage hatte und die wurde in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar entsprechend geändert...
Dazu empfehle ich dir einmal die Handhabung von Kurti Gödels Unvollständigkeitssätzen... ;)
Und ein Optimist ist nur ein Realist, der sich eine rosarote Brille aufgesetzt hat? :weissnix:
Sehr wahr gesprochen. Sobald man Politiker lässt, kann, womit man sich heute noch lächerlich macht, morgen schon Wirklichkeit sein.
Halt, sagen wir besser: Überübermorgen.
Vom Baum schütteln?
Nö. Das implizierte ja, dass es Realisten gäbe - nur eben mit rosa Brille. Gibt's aber ja nicht. Letztlich liegt der Optimist aber ja auch genauso falsch wie der Pessimist. Es geht ihm nur im Vergleich wesentlich besser damit. Auch wenn ihm der 'Spaß' des Pessimisten entgeht, der ja (von der 'Realität') nur entweder bestätigt oder positiv überrascht werden kann.
...dein hyperkinetisches Syndrom ist schon sehr weit fortgeschritten.
??? :kratz:
Woher weißt DU denn, wie hibbelig ich hier vor der Tastatur sitze?!? :weissnix:
Letzteres ist aber ein wesentlicher Punkt: Der Pessimist kann eigentlich nur angenehm überrascht werden, während der Optimist ständigen Enttäuschungen ausgesetzt ist.
Auf der anderen Seite gibt es auch die selbsterfüllende Prophezeiung: Eine (tatkräftige!) positive Einstellung wirkt inspirierend und kann schon bewirken, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln, während die ewige Raunzerei, wie schlecht alles ist (bekanntermaßen eine Eigenschaft der Wiener) auch das wahr werden lassen kann.
Kurz gesagt: Gesund beten gegen krank jammern!
Doch was immer einer im Konkreten denkt, im Grunde hält sich doch jeder für einen Realisten, ist es nicht so?
Gewisse Menschen müssen aber erst in die Politik gehen, um sich zu der korrumpierbaren Masse zu entwickeln, die dann in Aufsichtsräten von der Wirtschaft entsprechend ihren Zielen geformt werden. Hätte z.B. ein Roland Koch nicht zur Politik gefunden, wäre er als Stiefellecker und Fußabtreter in einer Anwaltskanzlei geendet.
Speziell für Oli ;)
Lass mal die Plausibilitätsprüfung ran. :zeitung:
Nö, ist es nicht. Schon vor 30 Jahren gab es Leute, die behauptet haben: "Realität ist nur was für Leute, die nicht mit Drogen klar kommen."... ;)
Im Ernst: Es gibt Leute, die behaupten von sich, Optimist zu sein. Es gibt welche, die sich für Realisten halten. Und einige wenige geben sogar zu, Pessimist zu sein.
Der Kölner ist zB in der Regel ein Optimist ("Et häd noch immer joot jejange."). Zuweilen aber auch Fatalist ("Et kütt, wie et kütt.").
@Ralle: Deinen Gödel versteh ich nicht. Aber schon Sokrates wusste: "Ich weiß, dass ich nichts weiß.", Um Realist zu sein, müsste man aber wissen, wie und was die 'Realität' ist. Erkenntnistheoretisch aber kann man sich nur ein subjektives Bild der Realität machen, nicht die Realität selbst erkennen. Schon gar nicht umfassend. Daher bleibt nur, sich zu dem zu verhalten, was man glaubt, was real ist. Dieses 'sich dazu verhalten' ist entweder optimistisch geprägt oder pessimistisch.
Da die Pessimisten einen schlechten Ruf (als 'Miesmacher' oder 'Jammerer') haben, gibt es nicht viele, die sich da selbst zu rechnen. Optimisten hingegen haben eine eher fröhliche, lebensbejahende Grundhaltung und entsprechende Ausstrahlung. Das macht sie einerseits sympathischer, andererseits anpackender:
Wer eh denkt 'Alles Mist und ich kann ja doch nichts ändern.', der fängt auch gar nicht erst an, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen oder das Bestehende erst zu hinterfragen um es dann ggf. tätig zu gestalten - oder es zumindest zu versuchen.
'Hoffnungslose Optimisten' haben auch eine hohe Frustratonstoleranz: Wenn mal was nicht klappt, schieben sie's auf die ungünstigen Umstände und denken: 'Na, dann klappt's nächstes mal.', während der Pessimist sich eher bestätigt füllt: 'Hab ich ja vorher gewusst, dass das nicht gut geht' und es gar nicht erst nochmal versucht.
Was mich betrifft: Ich nehm das Leben, wie es kommt. Wenn gut, dann gut. Wenn nicht, dann nehm ich's mit Humor. Im Zweifel eben Galgenhumor. - Wenn ich zB meine 'Gefühle' beim täglichen Tagesschau-Gucken in den letzten 40 Jahren Revue passieren lasse, dann war ich früher eher 'betroffen' oder 'wütend', ob all der Kriege und Katastrophen und der Unfähigkeit der Menschheit und, als deren Vertreter, der Politiker. In den letzten Jahren kommt's mir immer häufiger wie Real-Satire vor und ich kann da durchaus zuweilen drüber lachen.
Unkenrufe (stellvertretend für Apathie bzw 'Vorsicht') müssen ja auch genauso sein, wie Luftsprünge & Freudentänzchen (stellvertretend für Euphorie bzw Progressivität).
Solange nichts davon ins Extreme abdriftet, hält's die 'Kosmische Waage' ;) für gewöhnlich ganz nett im Gleichgewicht. Allerdings ist seit Dekaden heftiges Pendeln zu bemerken, wohl nicht zuletzt undanks der aufeinandertreffenden Extreme (wie und von welcher Interessensgruppe auch immer sie gesteuert sein mögen)...
(yes) Da entdecke ich Gemeinsames. Selbst im Hinblick auf den Galgen und die Real-Satire. :floet: