Charlier konnte es halt. Sieht man ja auch bei der Biber Patrouille.
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Charlier konnte es halt. Sieht man ja auch bei der Biber Patrouille.
In der 10-bändigen "Tanguy & Laverdure"-Gesamtausgabe ist nicht nur das fehlende Album "Survol interdit" enthalten, sondern auch alle ungekürzten Kurzgeschichten sowie der Roman "L'avion qui tuait ses pilotes" von Charlier, auf dem die ersten Bände der Klassik-Reihe bei Salleck beruhen. Der Roman umfasst ca. 90 Seiten und ist mit Illus von Jijé versehen. Die dt. Veröffentlichungsgeschichte "T & L" werden wir nicht häppchenweise in die einzelnen Bände integrieren, sondern auf 16 Zusatzseiten im 10. Band abhandeln.
EfWe
Das hört sich sehr gut an. Aber mir war gar nicht klar, dass Blattgold hier involviert ist. Das habe ich erst jetzt nach einem Blick ins Impressum bemerkt.
Ist diese Ausgabe eigentlich mit dem zehnten Band abgeschlossen? Oder werden weitere Bände mit dem Material der Post-Charlier-Ära erscheinen?
Im Moment gibt es wohl keine Pläne für weitere Bände.
EfWe
Heute im Impressum lesen können, dass Du hier involviert bist. Das war fast kaufausschlaggebend. Was mich abgehalten hatte, war die Grammatur des Papiers, wo der Widerdruck des Blattes durchscheint. Zumindest immer wieder störend merkbar. Und die 120 Seiten für 40 Euronen - das erinnert mich an die "alte" Blueberry-GA, da war für jedes Buch auch immer derselbe Preis, egal ob 2, drei oder vier Alben drinnen waren. Aber Deine Aufzählung der Goodies wird mich wohl hier zum Käufer machen müssen.
Danke für das Kompliment. Über das Papier lässt sich streiten, allerdings wird man sich an die Preise gewöhnen müssen, da die Kosten für Druck und Papier explodieren. Eine Planbarkeit ist kaum mehr möglich, da sich ständig Preise erhöhen. Und das wird alle treffen, egal, wie gut sie geplant haben. So hatten wir etwa bei ZACK seit letztem November zwei Druckpreiserhöhungen, obwohl wir Absprachen hatten.
EfWe
Ja, gut, aber 40 Euro für 120 Seiten macht doch bis jetzt niemand außer vielleicht noch der Sackmann. Sind im ersten Band nun eigentlich zwei Alben oder nur eines enthalten? Und ganz ehrlich, wer soll das noch kaufen, wenn sich gleichzeitig die Strom- und Heizungspreise verdoppeln bis verdreifachen?
Im ersten Band ist die erste „T & L“-Geschichte, die auf zwei Alben aufgeteilt wurde. Außerdem mehr als 20 redaktionelle Seiten.
Da die meisten Comic-Alben schon immer knapp kalkuliert waren, werden Preiserhöhungen nicht ausbleiben bzw. wird das Angebot sich wieder reduzieren, da der Kunde abwägen wird, was ihm wichtiger oder eben lebensnotwendiger ist. Wenn ich höre, wie es im Zeitschriftenwesen rumort, kann ich mir nicht vorstellen, dass die großen Comic Verlagen nicht ebenfalls im Krisenmodus sind.
EfWe
Jeder der druckt ist in der Krise. Jeder der verzichtbare Produkte (aka Hobby) herstellt ist in der Krise. Jeder der knapp kalkulieren muss und sich keinen Luxus (aka Hobby) mehr leisten kann ist in der Krise. Keine guten Ausichten.
Bei den Preisen, die jetzt aktuell sind, muss man sich schon fragen, wie viele Käufer noch mitziehen bzw. wie weit das die Verlage noch treiben können. 39 Euro für einen GA-Band mit zwei Alben sind eigentlich nicht mehr vermittelbar, zumal viele T&L-Leser ja noch die alte GA im Schrank stehen haben - oder die alten Einzelalben. Ich finde es schon überraschend, dass Ehapa dieses schon so oft publizierte Material jetzt nochmal zu solchen Preisen anbietet.
Wenn die großen schon dort sind, was passiert erst dann mit den kleinen? Freute mich über die Ankündigung von Deiner Seite:
https://www.ppm-vertrieb.de/Johnny-F...A::316803.html
Was unterscheidet die VZA genau von der Normalausgabe?
2 Alben um €40 kaufe ich m definitiv nicht und ich hab die böse Vorahnung, dass der Comicmarkt im nä Sommer ein anderer sein, wird….
Den alten Ausgaben ist die neue definitiv überlegen. Band 1 war super, 2 bereits vorbestellt.
Vielleicht sollte man aber auch nicht jede Aussage von Verantwortlichen blind für bare Münze nehmen.
Krise und Pandemie sind zwei sehr bequeme Argumente, die schnell mal so in den Raum geworfen werden. Sicherlich ist da irgendwo auch was dran, aber wie viel lässt sich von außen meistens kaum überprüfen.
Wann sind die Russen in der Ukraine einmaschiert und haben damit (bzw. durch die Sanktionen) die aktuelle Energie-Krise ausgelöst, welche die Preise für Alles in die Höhe schnellen lässt? Ende Februar 2022?
Wann wurde die T&L Collection für 39€ bei 120 Seiten angekündigt? November 2021?
Passt ja irgendwie nicht zusammen...
schon klar
Zumal andere, meist viel kleinere Verlage, ja auch noch keine Preissteigerungen in der Höhe angekündigt haben, s. z.B. die Integrals von Kult und Salleck. Ich glaube, die Blauen Boys kosten nur 30 Euro für jeweils drei Alben. Aber wahrscheinlich ist Eckart auch nicht dreimal in den letzten Jahren umgezogen wie Egmont und hat auch keine Controllingabteilung mit drei Mitarbeitern, die ihm sagen, was er auf keinen Fall verlegen darf. ;)
Absolut richtig, jedoch darf nicht vergessen werden, dass die durch die Regierungen dieser Welt einstimmig beschlossenen Pandemiemassnahmen schlussendlich ein Manko an Ressourcen verursachte, welches bis heute nicht mehr korrigiert wurde. Beispielsweise die Papierknappheit, welche diesbezüglich die Beschaffung letztendlich zum explodieren brachte.
Da sind die Verkaufspreise Papierfabrik angepasst worden. Verschenken tut niemand etwas. Auch keine Papierfabrik, keine Druckerei und erst recht keinen Vertrieb.
So gesehen bin ich persönlich noch ganz froh, dass es Verlage gibt, welche noch neue Comics verlegen. Es gibt genügend kleinere Unternehmen, welche seit Wochen, oder gar Monaten nichts neues veröffentlichten. Kult Comics oder Danibooks beispielsweise. (Beides Unternehmen, bei welchen ich immer mit Freude einkaufte.) Die Gründe für den Vertrieb neuer Produkte - oder eben dem Nicht-Vertrieb - mögen vielfältig sein. Ja. Tatsache ist, dass im drucktechnischem Bereich zur Zeit mehr als nur eine Flaute herrscht.
So gesehen, bin ich sehr froh überhaupt noch neue Werke kaufen zu können. Mindestens so lange wie es preislich (und angebotsmässig) möglich sein wird.
@scarpino
Die VZA hat ein Variantcover und kommt mit einem Druck.
@kyôdal
Die ersten Druckpreiserhöhungen gab es bereits im Oktober 2021. Und seitdem sind die Preise weiterhin gestiegen, trotz Absprachen. Letztendlich nutzt es einem nichts, wenn man seine Druckerei auf diese Preise festnagelt und danach hat man dann keine Druckerei mehr. Die Druckpreise für ZACK sind in den letzten Monaten um nahezu 50% gestiegen. Die Russen sind nur für die Druckpreiserhöhungen wegen gestiegener Energiekosten verantwortlich. Vorher gab es schon Steigerungen wegen Papierknappheit, die durch die Pandemie ausgelöst wurde. Es ist billig, immer der Gier der Verlage die Schuld zu geben.
@Herr Hase
Ist mir völlig unverständlich, wieso die "kleinen Verlage" heile Welt vorgaukeln. Die gibt es auch für diese nicht. Auch sie werden mittelfristig nicht darum herumkommen, die Preise zu erhöhen. Oder aber man hält die Preise auf Kosten von Selbstausbeutung und Drücken der freien Mitarbeiter. Was aber auf Dauer keine Lösung ist. Man kann natürlich auch versuchen - wie bereits geschehen -, das Problem durch Spendenaufrufe oder Crowdfunding zu "lösen". Nur ist es damit nicht aus der Welt. Burda etwa geht davon aus, dass es zu einer "Zangenbewegung" kommt: Auf der einen Seite werden die Druckpreis weiter steigen und auf der anderen Seite haben die Kunden immer weniger Geld, um sich "Luxusprodukte" wie Zeitschriften, Alkohol, Kinobesuche, Streaming-Abos etc. leisten zu können.
Und letztlich ist mir kurzfristig aus der Vergangenheit kein Beispiel bekannt, wo einmal angenommene Preise wieder gesenkt werden. Wenn also mancherorts behauptet wird, die Druckkosten würden wieder sinken, dann glaube ich das nicht wirklich.
EfWe
@efwe Genau die von dir so zutreffend als Zangenbewegung beschrieben Dynamik habe ich grosse Angst. Wenn führende Politiker derzeit verharmlosend ständig davon sprechen, dass ein bißchen Wohlstandverlust halt der Preis für die Ukraine sei und wir den gerne zahlen, wird mir fast schlecht....
Bei den Zeitschriftenverlagen geht man davon aus, dass im kommenden Jahr (2023) nochmals 25% der Bevölkerung kein Geld mehr übrig haben, um sich "Luxusprodukte" zu leisten. Für Comic Verlage bedeutet das neben höheren Produktionskosten geringere Auflagen. Das ist kein gesundes Szenario, da dann möglicherweise wieder Serien abgebrochen werden, dadurch Kunden das Vertrauen verlieren und gar nicht mehr in Neustarts einsteigen. Hatten wir alles schon mal. Mich wundert wieder einmal, dass in der Comic-Welt eher das "Alles ist gut" vorherrscht, denn Probleme offen anzusprechen. Ich bin eher für Transparenz, da die Leser Entscheidungen dann eher nachvollziehen können.
EfWe
Das betrifft aber nicht nur den Comicmarkt, man denke an Restaurants, Kino und viele andere Dienstleister...
Auf alle Fälle. Man schaue sich nur an, wie einmal mit der Familie Essen gehen mittlerweile zu Buche schlägt. Einzig unser Mieter - ein Sanitätshaus - scheint keine Probleme zu haben ... ;)
EfWe