DOA: Dead or Alive (nicht Dead on Arrival ;-))
DOA ist inzwischen in den Videotheken angekommen und so habe ich den Film nun auch gesehen. War ehrlich gesagt gar nicht so schlimm wie befürchtet.
Ich bin zwar ein PC- und kein Konsolenspieler, aber die Sphären sind heute ja nicht mehr so streng geteilt wie noch vor 10 Jahren und so bekomme ich schon das eine oder andere aus der Konsolenwelt mit (z.B. wenn ich bei Giga vorbeizappe). DOA, so habe ich den Eindruck, besticht als Prügelspiel nicht so sehr durch Innovation oder ausgefeilte Story (geht so was bei einem Prügelspiel überhaupt?), sondern durch schicke Graphik und ausgesprochen gutaussehende (vor allem weibliche) Protagonisten. Und exakt in diese Kerbe haut auch der Film.
Die Hauptdarstellerinnen sind allesamt durchaus schnucklig (Jaime Pressly, Holly Valance und Devon Aoki hatte ich sogar schon woanders gesehen), die Kämpfe actionreich und dabei doch fast völlig unblutig. Alles wirkt ziemlich cool, dezent witzig und Musik sowie visuelle Spielereien lassen Prügelspielatmosphäre aufkommen. So weit, so gut.
Kommen wir nun zu den Schattenseiten. Als da wäre zum Beispiel die Handlung. Absurd, aber zum Glück verhältnismäßig erdverbunden. Es geht nicht darum, irgendwie die Erde zu retten sondern in der Rahmenhandlung soll nur ganz old school-mäßig der weltbeste Kämpfer ermittelt werden. Dazu wird der Beste einer jeden Stilrichtung eingeladen. Was allerdings nicht ganz hinkommt, denn schließlich sind zwei Wrestler anwesend und dieser Ninja-Clan stellt auch zwei Teilnehmer.
In der Binnenhandlung geht es um Liebe, Verrat und High-Tech, wobei Eric Roberts hier den Bösen gibt. Armer Eric Roberts. Früher musste er zwar auch schon in Prügelfilmen mitwirken (Best of the Best), durfte dort aber wenigstens noch den Guten geben. Jetzt geht nur noch der Böse. Ich sehe Eric Roberst immer gern, aber irgendwie kam er in Hollywood nie bis in die Kategorie, in der seine Schwester spielt.
In dem Zusammenhang, liebe Scriptschreiber: eine Brille ist für einen Nahkämpfer ein blödes Accessoire. Wie schnell wird die einem im Eifer des Gefechts von der Nase getreten? Dann sind auch gleich noch alle Kampfkünste mit weg. Und dabei war das noch nicht mal eine Sportbrille, sondern eine hundsgewöhnliche Sonnenbrille, die noch nicht mal cool aussah. Das nächste Mal macht was mit einem implantierten Chip oder so.
Na ja, okay. Handlung und schauspielerische Glanzleistungen sind auch nichts, was ich bei einer Prügelspielverfilmung erwarten würde. Auf der Habenseite verbuchen wir eine ansprechende Optik, Action und Humor. Lasst euch nicht täuschen, der Film ist Trash, ganz klar. Wenn man aber hübsche Frauen, die Hintern treten, mag, kann man's genießen. Mir hat's gefallen. Für mich ganz klar die bisher beste Prügelspielverfilmung, die ich sah.