Was denkst, wie es mir geht, wenn ich es hier oft nicht mit Verlegern von Comics zu tun bekomme, sondern mit eigensinnigen Eskapisten aus Paralleluniversen, die immer wieder den Weg in diese Dimension finden.
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Was wohl der Lizenzgeber sagen wuerde, wenn der deutsche LO-Verleger mal eben nassforsch verlangen wuerde, dass "Die Mauer" zuende gezeichnet wird?
Wenn man sowas liest, kriegt man eine vage Ahnung, warum es bei Epsilon eher suboptimal lief... da tauchen Begriffe wie Realitaetsverlust und Selbstueberschaetzung auf.
Natürlich in der Erstveröffentlichungsreihenfolge (die übrigens NICHT mit der von Dir verlinkten Reihenfolge übereinstimmt, denn Erst-VÖ meint selbstverständlich die Reihenfolge im Original und da im Zweifel auch die Magazin-VÖ und nicht die Alben-VÖ, in der ja auch im Original die Chronologie zuweilen nicht eingehalten wurde. Zumal in der Alben-VÖ im Vergleich zur Magazin-VÖ ja zuweilen auch noch gekürzt wurde...), wie denn wohl sonst!?
Abgesehen davon: Wenn Du mit GA Integral- oder Sammelbände meinst: Mit denen hat das Elend ja überhaupt erst angefangen: Wär man hübsch bei Einzelbänden geblieben, könnte sich weiterhin jeder Leser und Sammler die Reihenfolge im Regal nach eigenen Wünschen und Vorstellungen selbst aussuchen.
Im Übrigen, Mark, steht es grade Dir wirklich nicht gut an, so zu tun als hättest Du in Bezug auf 'wie gehört Luc Orient veröffentlicht' den Stein der Weisen mit Löffeln gefressen: Nimmt man Deine Bob-Morane-Ausgabe zum Vorbild, würdest Du erstmal ein mittiges LO-Album in SC veröffentlichen, um dann erst Deine oben beschriebene, völlig krude GA/Integral-Zusammenstellung zu bringen. Das hat bei Bob Morane schon nicht funktioniert. Ich habs damals gesagt und ich bin noch heute überzeugt: Erstmal die Bob-Morane-Bände von Vance als SC-Einzelalben regelmässig(!) gebracht, dann ggf. vorsichtig(!) die Bände anderer Zeichner versucht, wäre mMn die erfolgversprechendere Rangehensweise gewesen.
"mal eben nassforsch verlangen" ist eine völlig überzogene Unterstellung deinerseits. Der Lizenzgeber ist doch offensichtlich selber an der Wiederbelebung seiner Klassiker interessiert. Da wäre eine Beantwortung der offenen Fragen, die Greg und Paape uns mit dem nachträglich doch noch veröffentlichten Fragment hinterlassen haben, sinnvoller als etwas gänzlich Neues.
Ich verstehe diese hartnäckige Ignoranz des Inhalts nicht. Bei Erstveröffentlichung muss man die Geschichten in der gezeichneten Reihenfolge bringen. Wenn der Autor aber bewusst Geschichten in der Vergangenheit ansiedelt, muss man diese in der GA auch berücksichtigen dürfen. Es macht einfach keinen Sinn, den Gelben Schatten oder die Zeitpatrouille erst wieder zu treffen und dann kennenzulernen. Solche Geschichten, die sich inhaltlich aufeinander beziehen und eine klare Reihenfolge in der Handlung haben, zu ordnen, macht auf jeden Fall mehr Sinn als die Themenbände bei Yoko Tsuno, wo die chronologischen Einzelbände gar nicht mehr lieferbar sind.
Ich bin Sammler und Leser,so etwas gibt es tatsächlich! Leider hast Du dich völlig disqaulifiziert irgendwelche Gesamt-Ausgaben in der Zukunft zu verlegen! Wenn ich mir deine Vorstellung der Luc Orient-Ausgabe durchlese wird mir einfach nur schlecht,diesen Mist würde ich mir nicht kaufen.Der Zeichner hat sich weiter entwickelt und dies möchte ich in einer Gesamt-Ausgabe auch verfolgen...Bei Bob Morane kann ich die Gründe noch verstehen,bei Luc Orient macht dies einfach keinen Sinn.
Das ist wohl das Problem: Du verstehst es nicht.
Und Deine Kunden verstehen Dich nicht.
Im Ergebnis kommen Verleger und Kunde so nicht zusammen. Was zu der Situation führt, die wir jetzt haben: Leo-Serien und Dan Cooper bei Splitter, jede Menge einsame Nummer-Eins-Bände bei Epsilon, seit Jahren keine Fortsetzungen von Pittje Pit, Bob Morane und was der brach liegenden Baustellen mehr sind (Anita Bomba, *schnüff*). Das Blöde dabei ist, dass Du Dir damit einen Ruf erworben hast, der vermutlich auch auf die Serien abfärbt, die zwar von überdurchschnittlicher Qualität sind, auch komplett vorliegen (Tosca, Der Feind,...) aber auf denen eben 'Epsilon' steht. Es ist zwar völlig irrational, sowas dann 'nur deshalb' nicht zu kaufen, aber es ist so. Wobei erschwerend hinzukommt, dass diese Sachen -weil vor Ewigkeiten erschienen- heutzutage auch nicht mehr beim Händler vorrätig gehalten werden, sondern nur 'auf Zuruf' nachbestellt werden, so dass das auch kein 'Gelegenheitskäufer' 'mal eben so' mitnimmt.
Von Epsilon würde ich gar nichts mehr kaufen, wenn ich überlege, was ich da an Geld versenkt habe, egal was da kommen könnte. Und ich denke mal, daß viele Lizenzgeber auch gar keine Lizenzen mehr an Epsilon vergeben würden.
Ich hab von Eps Pupsian Schwengelhart und den bedauernswerten Bob. Und Ich glaub, sollte ein dauerhaftes Wunder geschehen...Moräne, alte Träne, Ich wär wieder dabei.
Carlsen hatte mit "Der Sohn der Sterne" angefangen und das war besser als es jetzt nicht mehr so gemacht zu haben.
Ich verstehe schon, dass manchen die grafische Entwicklung des Künstlers wichtiger ist als die Entwicklung der Charaktere. Als Leser kann ich das nur nicht nachvollziehen. Das ist ja wie bei Doctor Who und River Song, die selber nicht mehr durchblicken.
Diese Analyse ist völlig falsch. Hätte ich alles so durchziehen können wie geplant, gäbe es überhaupt keine Kritik und keine "Situation". Wahrscheinlich würden sogar meine Eigenproduktionen viel wohlwollender wahrgenommen, wenn nicht der Eindruck entstanden wäre, dass ich zugunsten derer meine frankobelgischen Serien vernachlässigt hätte. Doch gerade in dem Zusammenhang wird das Argument der grafischen Entwicklung des Künstlers völlig absurd, wenn man diese deutschen Künstlern gar nicht erst zugesteht.
Bei Kitana war aber bei drei Alben keine Entwicklung zu erkennen, fünf weitere hätten da auch nichts geändert.
Abgeschlossene Geschichte in sieben Bänden, lächel, kicher, grins. Da erlebt die Zeichnerin die Komplettherausgabe nicht. Was ich von Band 2 angesehen habe, das haut mich nicht aus den Latschen, immer eine Holzwand als Hintergrund ist schon sehr simpel, wobei Straßenzüge und andere Orte sehr wenig Details aufweisen. Aber egal, wie gesagt, für Epsilon Produkte gebe ich kein Geld mehr aus.
Mag sein. Aber letztlich gilt für Dich im Umgekehrten, was Rehhagel seinerzeit seinen Kritikern nach Gewinn der Europameisterschaft mit Griechenland gesagt hat: "Modern ist, wer gewinnt." Heißt: Letztlich wird man am Ergebnis gemessen. Und von daher täte Dir tatsächlich gut, wenn Du mal mit dem Denkansatz philosophieren würdest: "Wenn die Situation jetzt ist, wie sie ist, dann kann ich nicht alles richtig gemacht haben." Und statt es auf 'widrige Umstände'* zu schieben, die eigenen Anteile (selbst-)kritisch analysieren. Letztendlich bergen Fehler das unschätzbare Potenzial, aus ihnen zu lernen. Muss man dann aber auch tun.
*Und Äußerungen wie diese:
...riechen dann eben doch nach ner Selbstsicht Marke: 'Der Plan war richtig, und ich kann nichts dafür, dass ich ihn nicht umsetzen konnte'. Förderlicher wäre die Umkehr-Überlegung: 'Was war am Plan falsch, dass ich ihn nicht umsetzen konnte?'
Was ich sagen will, ist: Ich steck nicht tief genug in den Vorgängen drin, um sie wirklich beurteilen zu können. Aber selbst wenn Deine 'Ich-kann-nichts-dafür'-Sicht richtig wäre, in der Außenwirkung kommt eine solche Darstellung nicht gut rüber und diese Außenwirkung trägt nicht grade dazu bei, das 'Image' Deines Verlages zu verbessern. Da wäre es taktisch wirklich klüger, eigene Fehler zu erkennen und erkennbar zu machen, dass Du die richtigen Lehren aus ihnen gezogen hast. Solang Du eine Außenwirkung hast, wie ein trotziges Kind ("Ich hab aber doch Recht, nur die ganze, böse Welt ist gegen mich."), solange wirst Du kein verlorenes Vertrauen in Deinen Verlag zurück gewinnen.
Versteh mich richtig: Ich sag das nicht, um 'nachzutreten', sondern als 'freundschaftlichen Rat'. (Ja, "Ratschläge sind auch Schläge", aber ich hoffe, Du verstehst mich richtig...)
Genau das was zaktuell geschrieben hat!
C_R:zeitung:
Nicht? Also ich finde die ins esoterische abdriftenden publizistischen Welteroberungspläne von MOF immer sehr erheiternd. Vielleicht nicht so amüsant wie das Einhorn Sommer Camp, aber nah dran. :fies:
Nur der Pinky & der Brain können bessere Pläne schmieden...
C_R:zeitung:
Tosca - war aber auch in einem Band durch.
Rehhagel sagte auch so schön Sätze wie die Wahrheit liegt auf dem Platz
Geld schießt nicht immer Tore
Es gibt nicht alte oder junge Spieler sondern nur Erfolgreiche
Es gibt kein gutes (modernes) oder schlechtes (altes) Spielsystem sondern nur ein Erfolgreiches und wenn es wieder wie in der Steinzeit plötzlich mit Libero ist
Der Zweck heiligt die Mittel.
Nichts ist so sexy wie Erfolg , stammt aber glaube ich nicht von Ihm sondern von Basler aktuell.
Ansonsten hätte ,hätte , hätte Fahrradkette, wenn theoretische gute Pläne nicht real umgesetzt werden können , weil der Gegner die Konkurrenz, der Geldbeutel oder die Kunden nicht mitspielen oder der Ball nur an die Latte statt ins Tor fällt oder zu unrecht Abseits gepfiffen wurde und man sich so doch nicht zum Sieger in der Realität erklären kann.
Es gibt viele Trainingsweltmeister aber nur die wenigsten konnten das auch im Wettkampf umsetzen was sie im Training umsetzen.
Das unterscheidet reale Praktiker von Theoretikern. Gut gedacht und doch daneben.
Aber Epsilon ist ja so noch nicht einmal der moralischer Fast -Sieger der Herzen mit seiner Attitüde alle anderen sind schuld.
HUH! HUH! HUH!
Zurück zum Thema. Mir reicht Luc Orient von Ehapa Egmont. So gut ist Luc Orient auch wieder nicht, dass ich mir die Reihe noch einmal holen werde. Selbst bei einer Superduper-Edition werde ich nicht schwach werden, sondern investiere lieber in neue Comics.
Nachdem ich mit Egmont die Luc Orient Geschichten zum vierten mal gekauft habe mag ich auch nicht mehr.
Ich freu mich drauf.