Tja... wäre eine Erklärung. Dass die dritte Vertigo-Geschichte nicht gut aufgespart werden kann, hatte ich irgendwie befürchtet. Fast schon erstaunlich allerdings, dass unter diesen Umständen die zweite Geschichte nicht im diesjährigen Halloween-Band war.
Für die deutschsprachigen Leser könnte diese Konstruktion erst mal funktionieren, die dritte Geschichte funktioniert ohne die zweite immer noch zu 90%. Aber eben nicht ohne die erste - was für die Skandinavier richtig blöd ist. Und leider braucht die fünfte Geschichte die zweite auch, und ein unauffälliges Nachreichen ist wegen der Chronologie auch nicht drin.
Es ist halt wieder einer der Momente, in denen man die Lust verlieren möchte. Es ist nicht mal mehr ein Vorwurf: Wenn Panini auf Geschichten setzt, die stark aufeinander aufbauen (aber dabei gleichzeitig ständig Figuren und Konstellationen einführen), wenn aber gleichzeitig Egmont die Produktlinie aus Marketing-Gesichtspunkten aufbaut (ohne zu wissen, welches Material dafür mittelfristig zur Verfügung steht)... dann geht es eben irgendwann nicht mehr gut.
In der Auswahl für LTB Weihnachten 27 stehen ja noch ein paar andere horizontal und vertikal vernetzte Geschichten. Und ich bin heilfroh, dass wenigstens der Gervasio-Phantomias inzwischen weit genug veröffentlicht ist, dass man die betreffende Geschichte gut bringen kann.
(EDIT: ...und natürlich kommt sie prompt nicht, dafür aber die beiden anderen Geschichten aus Topolino 3396. :( )
Aber klar ist eben: Mit den aktuellen Strategien bleiben die Geschichten irgendwann in den Übersetzungen auf der Strecke - als würden unübersetzbare andere Veröffentlichungszyklen und -formate, zentrale Wortspiele, sehr lokale italienische Bezüge, Egmontsche Produktformeln und der Ansatz zumindest der deutschen Übersetzer, mitunter übertrieben kreativ wie Dr. Fuchs zu sein, nicht schon problematisch genug sein.
Meiner Meinung nach wäre es dringend angebracht, wenn sich Egmont und Panini mal wegen dieser Sachen zusammensetzen würden, um diese Probleme mal auf den Tisch zu bringen. Gerne auch mit den französischen Kollegen, die ja im Prinzip vor den gleichen Problemen stehen, sie aber nach meiner Beobachtung bislang besser gelöst bekommen.