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Sujen

Review des BL Manga The Dawn of Love (Kazuho Hirokawa) US Ausgabe von Digital Manga

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Inhalt:

Als der Blick des Jurastudenten Masahiro auf seinen Kommilitonen Takane fällt, packt ihn spontan heftige Begierde. Da trifft es sich, dass Takane nicht nur promiskuitiv sondern zudem geradezu verrückt nach gutem Sex ist. Aktuell lässt er sich von vier verschiedenen Liebhabern beglücken und räumt Masahiro mehr als (bereit)willig die Chance ein, Nummer Fünf in seinem Bett zu werden.

Anfangs kann Masahiro sein unverschämtes Glück kaum fassen und genießt diese rein körperliche Beziehung ohne jegliche Verpflichtung in vollen Zügen. Doch je länger sein Verhältnis mit Takane andauert, desto intensiver werden seine Gefühle für ihn, und plötzlich reicht es ihm nicht mehr, lediglich einer von Vielen Beglückern zu sein. Daher beschließt er, Takane für sich allein zu gewinnen, koste es was es wolle.

Neben dieser Hauptgeschichte enthält der Band noch eine weitere Story, die sich um einen Jungen dreht, dessen Herz gebrochen wurde und der schwor, sich niemals wieder zu verlieben. Doch bekanntlich soll man(n) niemals nie sagen.

Bewertung des Inhalts:

Die Hauptstory wartet mit einer recht ungewöhnlichen Konstellation auf. Ein promiskuitiver Seme kommt im BL Bereich durchaus häufiger vor. Aber ein Uke, der kein Interesse hat sich zu binden, weil er es langweilig findet, sich nur von einem einzigen Mann flachlegen zu lassen und sich wie ein Bienenkönig von Männern umschwärmen und befriedigen lässt, die er aufgrund ihres Aussehens und ihrer Fähigkeiten zwischen den Laken auswählt, das gibt es eher selten.

Die Frage nach der Moral stellt sich dabei dankenswerter Weise gar nicht, da der Seme sich weder als Betrogener fühlt noch fühlen könnte oder dürfte. Denn schließlich geht es ihm Anfangs selbst nur um das Eine, und er hat überhaupt kein Problem damit, sich seinen willigen Gespielen mit anderen Kerlen zu teilen, deren Namen er nicht einmal kennt.

Da Takane von vornherein offen dazu steht, dass ihm ein einziger Liebhaber nicht genügt, kommt seine frei ausgelebte Promiskuität umgekehrt auch keineswegs negativ rüber. Sie ist schlicht und ergreifend Teil seiner Persönlichkeit und wird als solche zu keinem Zeitpunkt als sittlich verwerflich oder auch nur fragwürdig dargestellt oder gar verurteilt. Diesen Aspekt der Geschichte empfand ich als überaus angenehm. Denn solange alle Beteiligten erwachsen und sich einig sind und niemand betrogen und/oder ausgenutzt wird, hat meiner Ansicht nach niemand das Recht einen sexuell lockeren Lebensstil zu verdammen, nur weil er nicht den moralischen Vorstellungen einer Gesellschaft und/oder den eigenen entspricht.

In diesem Sinne gefiel es mir hier weiterhin überaus gut, dass Masahiro nachdem er sich seiner Gefühle für Takane bewusst geworden ist, keineswegs darauf aus ist, diesen zu ändern. Stattdessen

bemüht er sich der perfekte Liebhaber zu werden – so gut will er im Bett werden, dass Takane kein Verlangen nach anderweitiger Abwechslung mehr verspürt.

Wenn das kein Beweis echter Liebe ist, den Partner so anzunehmen wie er ist, seine Bedürfnisse zu respektieren und nicht danach zu streben, zu nehmen sondern zu geben und auf diese Weise den anderen glücklich zu machen und damit letztlich auch sich selbst.

Auf den ersten Blick mag die Geschichte oberflächlich erscheinen. Doch dies beschränkt sich lediglich auf die körperlichen Affären, die Takane zu seinen Liebhabern unterhält. Die emotionale Seite hingegen ist komplex und befasst sich ausführlich mit den Gründen für Takanes Lebenswandel, und das wie gesagt ohne diesen zu verurteilen. Die Verwandlung Masahiros vom Lover Nummer Fünf zum wahrhaft Liebenden erfolgt langsam und nachvollziehbar. Gleiches gilt für die komplizierte Gefühlswelt von Takane, die sich nach und nach verändert bis er am Ende sogar den Punkt erreicht, an dem ihm klar wird, dass der technisch raffinierteste Sex keinem Vergleich zum Sex standhält, bei dem Liebe im Spiel ist.

Im Hinblick auf den Kern der Geschichte geht es hier öfter heiß zur Sache, wobei das Meiste indessen entweder verdeckt oder nur angedeutet wird.

Die Nebenstory ist von der Stimmung her der genaue Gegensatz zur Hauptgeschichte. Denn hier glaubt der Protagonist, dass es für ihn nur einen „One and Only“ gibt, und da dieser ihm einst das Herz brach, will er für den Rest seines Lebens einsam bleiben. Dies ist zwar nicht unbedingt eine originelle Idee, aber da der Tenor eben genau gegensätzlich ausgerichtet ist, bietet die zweite Story eine nette Abwechslung zur ersten.

Bewertung des Artworks:

Die Zeichnungen sind weich und größtenteils ein wenig skizzenhaft. Der Fokus liegt auf den Protagonisten und hier vornehmlich – sofern es keine Bettszenen sind - auf den Gesichtern. Wobei ich mir jedoch etwas mehr Ausdrucksfähigkeit in den Mienen und insbesondere den Augen gewünscht hätte. Hintergründe oder sonstige Details gibt es kaum, ebenso wenig eine klare Panelaufteilung.

Insgesamt ist das Artwork hübsch anzusehen, wenn auch etwas schlicht geraten.

Bewertung der Ausstattung:

Der Manga liegt im Großformat vor und hat einen separaten Hochglanzschutzumschlag. Leider lässt die Papierqualität einmal mehr wie so oft bei Digital Manga zu wünschen übrig, sprich raue Oberfläche und vergleichsweise dunkles Papier.

Fazit:

Mir hat The Dawn of Love ausnehmend gut gefallen. Zum einen weil die Geschichte vom typischen Klischee-Einheitsbrei abweicht. Zum anderen weil sie völlig ohne moralisch erhobenen Zeigefinger auskommt und auf jegliche Belehrung der Protagonisten und damit zugleich auch auf die des Lesers verzichtet.

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Aktualisiert: 23.01.2013 um 18:34 von Sujen

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